Kapitel 108

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Kapitel 108

Zayn POV

Als wir ins Zimmer kamen und Niall's Bett verlassen war, äußerte ich mich vielleicht etwas zu panisch. Woher sollte ich denn wissen, dass er nur im Bad ist? Meine Sorgen überwältigten mich halt! Auch jetzt steigen sie immer weiter. Es sind nur wenige Minuten vergangen seit Niall mit Tom durch die Tür gegangen ist, dennoch kann ich schon jetzt nicht mehr ruhig sitzen. Harry und Louis geht es genauso. Unruhig ändern wir ständig unsere Sitzpositionen und blicken andauernd auf die Tür. Paul bemerkt, bestimmt schon zum zehnten Mal „Macht euch keinen Stress. Sie statten Mister Thomson doch nur einen kurzen Besuch ab!“ Jedoch ist genau das ja der Grund für meine Sorge. Ich kann nicht so ganz nachvollziehen warum Niall dem Mann so leicht verzeiht und ihn sogar sehen möchte! Allerdings ist es seine Entscheidung, mit der ich nun mal leben muss. Aber! Seine Gesundheit geht mich etwas an. Nach dem Badaufenthalt war er doch schon außer Puste! Wie soll er denn den Weg zu einem anderem Zimmer und zurück schaffen? Aus diesem Grund bearbeite ich nervös meine Unterlippe und hoffe, dass alles gut geht. Um mich ein wenig abzulenken, betrachte ich abwechselnd mit der Tür Liam. Demnächst sollte er erneut aufwachen. Schließlich ist es jetzt schon kurz nach drei! Langsam wird es echt Zeit, dass Liam abermals seine Augen aufschlägt und diesmal für eine längere Zeit wach bleibt! Das Türöffnen reißt meine Aufmerksamkeit von Liam weg und ich starre auf Tom. Mein Herz stockt als ich merke, dass er Niall auf den Armen trägt. Auf der Stelle springe ich auf. Harry, Louis und auch Paul haben sich ebenfalls rasant aus ihren Stühlen erhoben und blicken sorgenvoll auf Niall in Tom's Armen. Dieser bemerkt unsere Blicke erst, als er die Tür hinter sich mit seinem Fuß geschlossen hat und sich zu uns umdreht. Sofort lächelt er uns beruhigend zu „Nichts passiert. Die Strecke war nur etwas zu lang und er ist in Mister Thomson's Zimmer eingeschlafen.“ Dennoch verfolge ich Tom mit meinen Augen und hefte meinen Blick voller Sorge auf Niall. Also war das doch zu viel für ihn! Behutsam legt Tom Niall zurück auf das Bett und löst dessen Arm, der um seinen Hals geschlungen ist. Aufmerksam befreie ich Niall von den Schuhen und stelle sie erneut unter das Bett. Indes hat Tom ihm die Weste ausgezogen. Mit geschlossenen Augen und entspannten Gesicht lässt Niall das einfach mit sich geschehen. Er muss echt vollkommen erledigt sein. Harry und Louis stehen mit Paul gegenüber von Tom und mir. Wenn Niall wüsste wie er gerade angestarrt wird… Zusammen stecken wir Niall unter die Bettdecke und breiten diese ordentlich über ihm aus. Die nächste Stunde verbringen wir nichtstuend. Abgesehen von diversen Klobesuchen oder wiederholtem Greifen nach einer Wasserflasche. Liam und Niall schlafen in dieser Zeit sehr ruhig weiter und machen keine Anstalten aufzuwachen. Deswegen sind alle mehr als nur erfreut als sich die Tür öffnet und Amber hereinschaut. Lächelnd blickt sie auf Niall „Da ist wohl jemand ziemlich müde gewesen.“ Ich erkundige mich „Also ist es nicht schlimm, dass Niall es nicht mehr zurück ins Zimmer geschafft hat?“ Sie schüttelt ihren Kopf „Als ich Tom und Niall auf ihrem Rückweg begegnete, war ich nicht sonderlich überrascht, wenn du das meinst.“ Ich nicke und sie wendet sich Liam zu. Interessiert beuge ich mich nach vorne. Harry und Louis wirken mindestens genauso neugierig wie ich. Paul und Tom zeigen ihr Interesse nicht ganz so offensichtlich wie wir. Amber mustert konzentriert die Infusion und informiert uns „Sie ist jetzt durchgelaufen.“ Ich halte meine Augen weiterhin auf sie gerichtet. Amber erklärt „Ich werde Liam jetzt die Kanüle entfernen, da er sie nicht mehr braucht.“ Aus Reflex erwidere ich ein Nicken und beobachte sie bei den wenigen Handgriffen. Geschwind erledigt sie diese und klebt Liam ein Pflaster auf die Einstichstelle. Die benutzten Dinge entsorgt sie in einen Plastikbeutel. Mit einem letzten Blick auf Liam greift sie sich den Infusionsständer und bewegt sich erneut auf die Tür zu. Abermals verkündet sie, dass wir sie informieren sollen, wenn Liam aufwacht. Mit diesen Worten schließt sie die Tür. Ich lehne mich seufzend in meinem Stuhl zurück. Wann ist denn der Moment? Wann schlägt Liam endlich nochmal seine Augen auf? Nun doch wieder gelangweilt ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche. Schnell bin ich auf Twitter und scrolle durch die Nachrichten. Mit Lust beantworte ich einige Tweets oder retweete sie. Ein Geräusch lässt mich hochzucken. Sofort wandert mein Blick auf Liam. Nichts. Seltsam… Da keiner der anderen reagiert hat und jeder mit sich selbst beschäftigt ist, widme ich mich erneut dem Display. Noch nicht einmal zehn Sekunden später vernehme ich dasselbe Geräusch schon wieder. Ich ignoriere es und vertiefe mich in Twitter.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt