Kapitel 57

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Kapitel 57

Louis POV

Ich mache alles falsch. Immer entscheide ich mich genau für das Gegenteil von dem was eigentlich richtig wäre. Nie kann ich auch nur ein mal eine richtige Entscheidung treffen! Dies bestätigte sich mir als Niall mich letztendlich doch fand. Er war es der mich beruhigte und mir versicherte, dass er mich nie hassen könnte. Er war es der mir Mut gab auch wenn ich gleich danach alles ruinierte. Ich traf mal wieder die falsche Entscheidung und schubste den Menschen, der mir helfen wollte, weg. Dieser Mensch, der mir sogar wahrscheinlich helfen könnte. Lähmende Angst überfiel mich. Angst davor, dass ich daran schuld sein würde, wenn ihm etwas zustößt. Mein Beschützerinstinkt traf die meisten meiner Entscheidungen. Immer übernahm er und nie bereute ich die Wahl. An allem sind einfach nur die Briefe schuld. Diese drei Briefe beeinflussen mich. Mit jedem Schritt und Stunde, die vergeht, werden sie immer schwerer. Sie drängen mich dazu eine Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung aller Entscheidungen. Befolge ich die Anweisungen in den Briefen und ziehe meine Aussage zurück? Noch dazu müsste ich Helmut und alle anderen, denen unrecht geschehen ist, enttäuschen und am genannten Gerichtstermin nicht erscheinen. Ich würde dafür verantwortlich sein, wenn zwei gewalttätige, gefährliche Männer ohne Strafe davon kämen und der nächsten Person, die sie irgendeinmal treffen, Leid zufügen. NEIN! Dafür will ich nicht verantwortlich sein. Doch dann wäre meine Wahl, dass meine besten Freunde verletzt werden, sowie sie schon verletzt wurden. Es würde sich wahrscheinlich bis zum Verfahren noch weiter steigern und das will ich genauso wenig. Keiner dieser Möglichkeiten will ich wählen und das ist mein Problem. Die Zeit drängt und ich kann keine Entscheidung treffen. Ich will das einfach nicht! Der letzte Ausweg ist wegrennen. Wegrennen vor der Entscheidung. Wegrennen vor den Konsequenzen. Alles will ich machen nur um die Menschen, die ich liebe, zu beschützen. Auch die Menschen, die ich noch nicht einmal kenne, aber weiß dass sie Schutz vor Sascha und Marten benötigen! Das ist die Begründung für meine Erkenntnis. Ohne mich sind sie in Sicherheit. Ohne mich würde niemand verletzt werden. Also will ich weg. Weit weg von allen, denen wegen mir etwas passieren könnte. Ich weiß nicht was im nächsten Moment passierte oder wie ich aussah. Auf einmal lag ich auf dem Boden und Niall auf mir. Ich weiß nicht wie ich da hinkam, aber ich wusste dass ich verschwinden musste. Jetzt traf ich endlich meine Entscheidung und wollte sie nun auch durchziehen. Doch Niall hinderte mich daran. Er stand mir im Weg das Richtige zu tun. Ich erinnere mich, dass ich ihn anbrüllte mich gehen zu lassen. Ich wurde immer hysterischer, weil meine Entschlossenheit zu bröckeln begann. Niall hätte es geschafft, dass ich ihm alles erzählte. Er hätte alles erfahren. Doch dann wäre er in großer Gefahr. Die Worte aus den Briefen sind tief in mein Gehirn eingeprägt und ein Satz davon war: 'Erzähle niemanden davon, sonst wird dieser den nächsten Tag nicht mehr überleben. ´ Das kann ich nicht verantworten. Das darf nicht passieren! Mein Gehirn schaltete sich für einen kurzen Moment aus, doch dieser reichte um meinen besten Freund das Knie gegen den Kopf zu rammen und aufzustehen. Gleich danach bereute ich meine Tat aufs tiefste. Niemand sollte verletzt werden! Mein Ziel war es doch niemanden zu verletzen! Jedoch hatte ich keine Zeit mich um ihn zu kümmern, denn plötzlich sah ich Harry, Liam und Paul. Diesmal erfasste mich die Angst mit einer riesigen Welle. Nicht auch noch sie! Wie soll ich denn alle von mir fernhalten, wenn sie mich immer wieder finden? Mein erster Instinkt war wegzurennen, doch mir kam ein Geistesblitz. Der dritte Brief! Ich hatte ihn weggeworfen. Ich muss ihn mitnehmen! Sonst sehen sie ihn! Niemand darf ihn lesen! Mein Instinkt hielt dagegen, deswegen konnte ich mich nicht entscheiden. Meine Unentschlossenheit wurde mir zum Verhängnis. Viel zu schnell kam Liam bei Niall an und somit auch bei mir. Panik ergriff mich. Angst davor, dass sie mich spätestens jetzt hassen würden. Ich verdiente es, das war mir klar. Doch ich musste sie beschützen. Der Brief wurde immer unwichtiger, bis mein Beschützerinstinkt wieder die Oberhand gewann und meine Beine nur noch weg wollten. Auch dieses Mal zu spät! Harry erreichte mich und ein brennender Schmerz flammt an meiner Wange auf. Ich verstand nicht was er sagte oder was er vielleicht auch fragte. Das einzige woran ich denken konnte war, dass ich nichts erzählen durfte und weg musste.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt