Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)

Kapitel 106

Kapitel 106

Paul POV

Tom hatte mich tatsächlich als Aufsicht für die Drei hergeschickt. Allerdings wollte ich ihnen den kleinen Zwischenfall bei meinem Statement persönlich mitteilen. Sie sollten es nicht zufällig über das Internet erfahren! Wer sich solche Gerüchte ausdenkt muss wohl sehr viel Langeweile in seinem eigenen Leben haben. Dennoch besitzt jedes Gerücht einen Funken Wahrheit. So auch dieses. Jedoch ist es mir ein Rätsel wie diese Person daran gekommen ist. Vielleicht hat dieser Jemand auch einfach nur wild herumspekuliert und zufällig ein wenig Recht mit seiner Aussage. Denn Harry hat sich die Wunde wirklich selbst zugefügt, aber nur diese eine! Er selbst hat uns versprochen es nicht zu wiederholen. Schon während ich ihnen von diesem aufgekommenem Gerücht erzähle, erkenne ich die Betroffenheit in ihren Gesichtern. Noch dazu verschluckt sich Louis offenbar und hustet sich die Seele aus dem Leib. Auf der Stelle klopfe ich ihm auf den Rücken und reiche ihm seine Apfelsaftschorle. Zayn starrt mich mit halboffenem Mund an und die Nudeln fallen langsam nacheinander von der Gabel, die sich knapp über dem Teller befindet. Harry hingegen runzelt seine Stirn und nimmt als erster Stellung zu meiner Verkündung „Wäre mein Verband dann nicht eher an meinem Arm oder Handgelenk gewesen? Und nicht nur an meiner Hand?!“ Verwundert über so eine Frage mustere ich ihn, indes beruhigt sich Louis und krächzt „Stimmt! Das ergibt doch gar keinen Sinn!“ Jetzt fängt sich auch Zayn wieder und gibt seinen Senf dazu „Wer verbreitet denn solche Lügen?“ Ich erwidere „Ich habe keine Ahnung, aber ich wollte euch einfach darüber informieren. Lasst es jetzt ruhen. Es wird immer wieder solchen Schwachsinn geben. Da hilft nur ignorieren.“ Alle drei geben ein Nicken als Antwort, danach widmen sie sich ihren Tellern und essen schweigend weiter. Zum Glück hatte ich beim Kleidungswechsel noch etwas daheim gegessen, bevor mich das Taxi zur Statementabgabe gefahren hat. Während Harry, Zayn und Louis sich gut gefüllte Gabeln in den Mund schieben, bemerke ich „Tom hat mir übrigens alles erzählt.“ Auf ihre sofortigen beunruhigten Blicke äußere ich lächelnd „Das kann aber auch nur euch passieren.“ Erleichtert nickend widmen sie sich erneut ihrem Essen. Sie sind einfach unglaublich. Da lässt man sie nur zwei Stunden alleine und beim Wiederkommen hat man das Gefühl mindestens einen halben Tag weg gewesen zu sein, bei der Häufung an Ereignissen. Nichtsdestotrotz gab es heute ja schon in meiner Abwesenheit zwei Highlights! Das Erste hat mit Niall zu tun. Das Zweite natürlich mit Liam. Obwohl Niall's erneutes Aufwachen nicht zum besten Zeitpunkt kam, freue ich mich unendlich, dass er so glimpflich mit seiner Schussverletzung davonkommt. Von Tom, der das wiederum von den Jungs erfahren hat, weiß ich, dass nur zwei Narben zurückbleiben werden und Niall schon in den nächsten Tagen keine Beschwerden mehr haben wird seinen Arm zu benutzen. Liam war zwar „nur“ wach, aber das ist schon genug. Er befindet sich eindeutig auf dem Weg der Besserung! Und das beweist schon, dass es ab jetzt ausschließlich aufwärts gehen wird! Vielleicht sollte ich heute noch Helmut anrufen und mich erkundigen wie es mit dem Verhören des Anwaltes läuft. Gestern wurde er verhaftet, dann sollte er heute schon befragt worden sein. Ob er wohl gestanden hat? An sich hat er keinen Spielraum. Jeder hat gesehen was er im Gerichtssaal abgezogen hat. Wie er ohne mit der Wimper zu zucken auf Niall geschossen hat. Ihm bleibt eigentlich nichts anderes übrig als zu gestehen, doch wer kann schon sagen was im Kopf eines Verbrechers vorgeht? Besonders bei so einem ideenreichen und leider intelligenten Mistkerl. „Paul?“ Louis's Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich schaue auf. Alle drei Teller sind anständig leergeputzt und auch ihre Getränke sind ausgetrunken. Trotzdem frage ich aus Reflex „Fertig?“ Da Harry, Zayn und Louis zustimmend nicken, stehe ich auf und staple die Teller. Als alles auf ein Tablett gestellt ist und dieses auf dem Anderen steht, meine ich „Nur noch wegräumen, dann können wir gehen.“ Seufzend greift Louis nach dem vollgeräumten Tablett und stiefelt los. Harry und Zayn stehen ebenfalls auf. Wir brauchen nicht lange zu warten. Louis hat sich offenbar sehr beeilt. Zu viert verlassen wir die Cafeteria und marschieren zurück zum Zimmer 179.