Kapitel 73

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Kapitel 73

Tom POV

Zayn macht einen sehr guten Job. Offensichtlich geht es seinem Knöchel wirklich schon viel besser. Niall und Harry trotten langsam neben uns her. Sie könnten schneller gehen, wenn sie wollten. Doch sie gleichen sich uns an. Unser Weg nach oben verläuft schweigend. Bei Liam's Apartment halten alle drei ihre Blicke starr auf die Stufen gerichtet. Als wir bei Zayn ankommen wende ich mich zu den Zweien um „Pünktlich um halb zwei unten bei Louis. Okay?“ Als Antwort kommt ein leichtes Nicken zurück, dann tapsen sie noch immer sehr gemütlich weiter nach oben. Zayn und ich hingegen treten in sein Apartment ein und widmen uns der Pflege. Eigentlich das Übliche. Zähne putzen, rasieren und duschen. Nur beim Anziehen ist es heute etwas Besonderes. Im Gericht muss man passend gekleidet sein, deshalb kontrolliere ich die Sachen die sich Zayn, während ich zuerst duschen war, hingelegt hat. Gut, sieht ordentlich aus. Natürlich habe ich mich auch dementsprechend gekleidet. „Zayn? Alles okay?“ Besorgt klopfe ich an die Badezimmertür. Er ist jetzt schon etwas länger da drin… Ungeduldig trommele ich mit meinem Fuß auf dem Parkett herum. Das Wassergeräusch verstummt. „JA.“ Ich atme etwas erleichtert auf, trotzdem fühle ich mich gestresst. Ich mache mir Sorgen um jeden der Jungs. Um Niall, Harry, Zayn, Louis und ganz besonders um Liam. Immer wieder reden wir den Jungs ein, dass alles gut wird. Helmut wird Liam finden, doch was wenn nicht? Die Befürchtungen, dass genau das Gegenteil des Erhofften eintritt sind da und sie kämpfen sich langsam aber sicher an die Oberfläche. Nein! Ich darf so nicht denken! Ich muss positiv bleiben. Optimistisch für die Jungs und für mich selber. Das Öffnen der Tür lässt mich hochschrecken. Zayn angelt sich ganz vorsichtig an der Tür entlang, hilfsbereit strecke ich ihm meinen Arm entgegen „Eine Mitfahrgelegenheit gefällig?“ Wenn ich mich nicht täusche huscht ein kleines Grinsen über sein Gesicht, bevor er kurz nickt und nach meinem Arm greift. Nun etwas schwerfälliger als vorhin begeben wir uns ins Schlafzimmer und somit zu seinen Klamotten. „Zayn. Meldest du dich bitte, wenn du fertig bist? Dann gehen wir gemeinsam nach unten.“ Ich warte ein erneutes Nicken seinerseits ab, erst dann verlasse ich trotzdem noch sehr ungern das Zimmer. Ich will ihm irgendwie helfen, beistehen… Doch wie? Ich kann Liam nicht suchen gehen, das ist der Job der Polizei. Alles was mir übrig bleibt ist ihm gut zu zureden und auch mal einen kleinen Witz zu reißen um die Stimmung etwas nach oben zu befördern. Unruhig warte ich direkt vor der Schlafzimmertür. Ich bin ja schon lange fertig. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es jetzt schon zweiundzwanzig nach ist. Naja acht Minuten haben wir ja noch… Nach weiteren vergangenen Minuten meldet sich Zayn endlich. Sofort stürme ich vielleicht etwas zu schnell hinein. Doch er merkt das gar nicht. Zu sehr ist er mit seiner Frisur beschäftigt. Ohne sich irgendwo festzuhalten steht er vor dem Spiegel und richtet seine Haare. „Zayn? Können wir?“ „Jaja. Na klar…“ Mit einem letzen Blick in den Spiegel wendet er sich mir zu. Zayn… Selbst wenn man ihn nicht so gut kennt sieht man, dass er gerade ganz wo anders mit seinen Gedanken ist. Ich trete neben ihn, er greift sich abermals meinen Arm als Stütze und wir trotten los. Abwesend humpelt Zayn geradeaus, anscheinend vertraut er darauf, dass ich uns nirgendwo dagegen laufen lasse. Auf dem Weg zur Apartmenttür suche ich nach den richtigen Worten, diese finde ich erst als ich ihn die erste Treppe hinab führe „Du kannst mit mir reden Zayn, das weißt du doch?“ „Mhm…“ Diesmal nicht abwesend, sondern auf die Stufen konzentrierend nickt er. „Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.“ Zayn bleibt abrupt stehen und dreht sich zu mir um „Das weiß ich. Danke.“ Nach diesem Satz macht er sich weiter an den Abstieg in den ersten Stock. Befreiter begleite ich Zayn den restlichen Weg, welchen wir schweigend verbringen. Ich will ihn nicht mit unnötigen Fragen, auch Quatschen, stören. Wenn er mich braucht, wird er sich schon von selbst an mich wenden. Wir gelangen zu Louis's Apartment. Zayn atmet zwar angestrengt ein und aus, doch hat einen zufrieden Ausdruck im Gesicht. So als ob er stolz darauf wäre, dass er diesmal ohne zu hüpfen die Stockwerke überwunden hat. Gemeinsam treten wir durch die offene Tür und mein Blick fällt auf Louis, welcher isst. Paul sitzt daneben. Bei meinem Anblick springt er auf „Tom! Ich muss mit dir reden.“ Verwundert erwidere ich „Okay…“ Nervös wartet Paul wie ich Zayn bis zum Tisch begleite, dieser sich neben Louis sinken lässt und ich noch bemerke „Zayn tue es Louis doch bitte gleich und iss etwas bis wir losfahren.“ Ich sehe es genau wie er mir zuerst unwillig antworten will, jedoch schiebt ihm Louis mit fordernden Blick den Teller näher „Wenn ich muss, dann du erst recht!“ Da weiß Zayn nichts mehr zu erwidern und ich widme mich nun einem noch immer aufgeregten Paul. Bevor ich fragen kann, kommt Niall hereingelaufen. Ohne Harry… Verdutzt sehen wir ihm zu wie er ohne uns anzuschauen direkt zum Tisch läuft und sich neben Zayn niederlässt. Auch ihm wird von Louis mit Zayn's Unterstützung ohne Umschweife ein Brötchen in die Hand gedrückt, auf dem er dann angewidert herumkaut. Das bekommt man selten zu sehen. Besorgt erkundigt Paul sich bei ihm „Niall? Wo ist Harry?“ Louis und Zayn drehen sich interessiert herum, Niall nuschelt „Wollte noch irgendetwas machen… Ich sollte schon mal vorgehen.“ Für Paul scheint das genug Auskunft zu sein „Wir warten und ihr macht, dass ihr etwas in den Magen bekommt!“ Man sieht deutlich wie sich alle Drei eher widerwillig dem Brötchen in ihrer Hand zuwenden.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt