Kapitel 74

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Kapitel 74

Liam POV

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, denn ich habe mich nach dem 'Besuch´ des Mannes kurz hingelegt. Viel Ruhe habe ich nicht gefunden… Es müsste aber tagsüber sein, denn es ist noch immer hell im Raum. Meine Hoffnungen, die noch nicht besonders hoch gestiegen waren, sinken bereits wieder auf ihren ursprünglichen Stand und dieser gleicht beinah an Null. Ich mein. Wie soll mich die Polizei denn hier unten überhaupt aufspüren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann so dumm wäre den Ort laut herum zu posaunen. Dahingehend ist er wahrscheinlich der Einzige der von meinem Aufenthaltsort weiß. Ich muss eine Flucht versuchen! Wenn es schief geht, egal. Was solls! Ich muss irgendetwas machen. Ein Signal geben. Um Hilfe rufen. Irgendetwas! Erneut stehe ich auf und marschiere durch den tristen Raum. Ich brauche eine Idee. Einen Einfall. Wie könnte ich nach oben zur Haustür gelangen? Wenn ich das schaffe, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass mich jemand hört. Oder nicht? Mutlos lasse ich meinen Kopf hängen. Mann Liam! Jetzt reiß dich doch mal zusammen! Ich kann das schaffen! Der Plan ist gut! Nun bleibt nur noch der Weg nach oben. Wie komme ich dahin? Irgendwann muss der Mann doch nochmal herunterkommen um was weiß ich zu machen, dann wird er mich wieder mit dem Zeug betäuben wollen. Da ist meine Chance! Luftanhalten war doch gar nicht so dämlich! Nur eine Verbesserung braucht mein vorheriger Versuch… Ich muss dabei so tun als ob es wirken würde. Ja, das ist es! Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Das kann klappen. Es muss funktionieren! Also wenn der Geruch einsetzt Luft anhalten, dann das schauspielerische und als nächstes meine Flucht nach oben! Ja! So mache ich das. Zurück bei meiner Matratze lasse ich mich darauf fallen und schlinge das Laken noch enger um meine Schultern. Ein bisschen müde bin ich ja schon noch… Seufzend strecke ich mich auf dem Rücken liegend aus, dann breite ich das Laken sorgsam wieder über mir aus und drehe mich schläfrig auf die Seite. Schadet ja nicht in der Wartezeit mal kurz die Augenlider zu entspannen. Weil ich mich nicht mehr bewege wird mir wieder kalt, deshalb kugel ich mich zusammen. Ich schlaf nicht ein! Nur kurz ausruhen… Dabei halte ich immer schön an meinem Plan fest. Ich ziehe das durch. Dann werde ich die Jungs wiedersehen! Harry, Niall, Zayn und Louis. Außerdem noch Paul und Tom. Wie es ihnen wohl geht? Ob sie sich viele Sorgen machen? Das müssen sie nicht. Mir geht es eigentlich ganz gut und mit meinem Plan werde ich bald wieder bei ihnen sein. Ganz bestimmt! Ein Krachen lässt mich aufschrecken. Sofort sitze ich aufrecht und mein Blick huscht unruhig nach oben. Ich habe nicht geschlafen! Oder doch? Habe ich meine Gelegenheit versäumt? Nein, das kann nicht sein. Sodass ich nicht wieder einnicke, stolpere ich auf meinen eiskalten Füßen nervös durch den Raum. Dabei halte ich meinen Blick steif nach oben gerichtet. Er muss auftauchen. Der Moment kann doch nicht schon gewesen sein! Ich werde immer hibbliger. Was ist, wenn ich den Augenblick verpennt habe? Habe ich meine Chance verpasst? Ruhelos tapse ich ziellos von einer Wand zur Nächsten und wieder zurück. Nach einigen Wiederholungen tut sich endlich etwas. Doch nicht das Erhoffte. Nein. Über mir hängt schon wieder diese bescheuerte Horrormaske. Diesmal bin ich es der stumm nach oben starrt, allerdings macht das dem Mann hinter der Maske rein gar nichts aus. Nein ganz im Gegenteil. Er scheint belustigt zu sein, denn das widerliche Geräusch ertönt. Ich werde kein Wort mit ihm wechseln! Entschlossen presse ich meine Lippen aufeinander. „Oh… Will der kleine Liam nicht mehr mit mir sprechen? Das ist aber wirklich schade. Gerade hatten wir uns doch so gut verstanden.“ Was hat der denn für Wahnvorstellungen? Um mir nicht den Hals auszurenken trete ich an die Wand zurück. Ich werde nicht reden! Kein einziges Wort wird über meine Lippen kommen! Die blecherne Stimme ertönt „Ist deine Entscheidung. Ich wollte sowieso nur auf Wiedesehen sagen.“ Er geht? Angespannt verlagere ich mein Gewicht. Warum? Wohin? Was wird jetzt mit mir passieren? Fragen über Fragen… Doch will ich sie überhaupt stellen und wissen? Ich kann mich nicht mehr halten. Es platzt einfach aus mir heraus „Warum? Was passiert jetzt?“ Ohne Umschweife verkündet er „Louis ist mitgegangen. Mehr musst du nicht wissen. Es lag an ihm was mit dir geschehen wird. Er hat entschieden und du musst jetzt damit leben.“

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt