Kapitel 125

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Kapitel  125

Louis POV

Das kann doch nicht wahr sein! Das hier passiert gerade nicht wirklich? Ich kann und will das nicht glauben. Allerdings ist keines ihrer Worte gelogen. Niemals würden sie uns bei so einer Sache belügen. Die soeben noch geherrschte Hochstimmung kippt, es bleibt einzig und alleine eine schwerbelastende Trübseligkeit zurück. Diese unangenehme Stille durschneidet Tom als er zu der Erklärung dieser echt beschissenen Situation ansetzt „Ich weiß, dass ihr das nicht gutheißt. Wir doch auch nicht! Doch keiner von uns beiden kann etwas dagegen tun. Wir wurden herbestellt als ihr Scheiße gebaut habt und euch niemand mehr auch nur ein bisschen Verantwortung anvertrauen wollte.“ Verzweifelt wirft Niall ein „Und wenn wir erneut irgendetwas Dummes machen? Kommt ihr dann zurück?!“ In mir macht sich ein kleiner Hoffnungsschimmer breit, da es leicht zu schaffen ist irgendetwas Dämliches anzustellen. Mit einem Schmunzeln schüttelt Paul seinen Kopf „Es heißt nicht, wenn ihr abermals etwas verbockt, dass genau wir erneut zu euch geschickt werden. Vielleicht ist es nächstes Mal jemand anderes. Also Jungs…“ Dabei blickt er jeden von uns nacheinander streng an „…fackelt jetzt bitte nicht das ganze Haus ab nur in der Hoffnung, dass wir zurückkommen!“ Beinah ertappt blicken wir gleichzeitig woandershin. Diese Idee wäre uns vermutlich in den nächsten Tagen gekommen… Tom setzt erneut an „Zurück zu deiner Frage Harry. Eigentlich hätten wir direkt nach Liam's Krankenhausentlassung gehen müssen, da jeder von euch somit wieder gesund wäre und in diesem Haus in Sicherheit. Jedoch konnten wir den Kompromiss schließen bis zur Urteilsverkündung bleiben zu dürfen.“ Noch immer missmutig äußere ich „Also heißt das, dass ihr genau in diesem Augenblick verschwinden müsst?“ Betreten nicken Paul und Tom. Dann schaut uns ersterer mit einem leichten Lächeln an „Ihr braucht uns nicht mehr. Jeder einzelne von euch hat bewiesen, dass er sehr wohl Verantwortung für ihn selbst als auch für andere übernehmen kann. Von nun an seid ihr sozusagen auf euch alleine gestellt das stimmt, allerdings habt ihr ja noch unsere Handynummern falls irgendetwas passieren sollte. Aber! Ihr dürft uns nicht bei jeder Kleinigkeit anrufen. Bitte wirklich nur, wenn irgendeinem von euch etwas Schlimmes zugestoßen ist und keiner von euch weiter weiß. Verstanden?!“ Zusammen geben Liam, Niall, Zayn, Harry und ich ein Nicken als Antwort zurück. Tom lächelt nun ebenfalls „Louis, Zayn, Niall, Liam und Harry, ihr seid starke Persönlichkeiten, die das ohne Probleme schaffen werden. Euer Zusammenhalt und gegenseitige Sorge umeinander ist unantastbar. Bitte haltet das so! Eine solche Freundschaft wie ihr sie habt ist sehr selten!“ Erneut erwidern wir nacheinander ein kurzes Nicken. Paul und Tom stehen auf, dabei zeigt sich deutlich ihr Widerwille zu dieser Sache. Keiner der beiden will uns freiwillig verlassen, doch sie müssen. Es ist ihre Pflicht. Genauso stark wie die letzten vier Wochen uns fünf zusammenschweißte, habe ich Tom und Paul ins Herz geschlossen. Aus diesem Grund erhebe ich mich ebenfalls und schlinge meine Arme zuerst fest und stumm um Tom. Nach einer innigen Umarmung, welcher dieser etwas überrascht erwidert hat, schmeiße ich mich regelrecht in Paul's bereits geöffnete Arme. In meinen Augen glänzen die Tränen über den Schmerz dieser Trennung. Ich schmiege mich eng an ihn und verkünde gegen seine Brust nuschelnd „Ich werde es vermissen dich immer um uns herum zu haben…“ Beruhigend streichelt er über meinen Rücken „Wir gehen ja nicht für immer. Bei Auftritten, Konzerten und auch Touren werden wir euch erneut begleiten.“ Ich entgegne ein Nicken, dann löse ich mich aus seinen Armen und wische die einzelnen Tränen weg. Nun sehe ich, dass nicht nur ich aufgestanden bin. Nein. Harry, Liam, Zayn und Niall verabschieden sich ebenso innig wie ich von Paul und Tom. Es sind rührselige und lange Minuten bis unsere beiden Bodyguards, welche eigentlich schon viel mehr als nur das sind, mit einem letzten Winken und aufrichtigem Lächeln durch die Tür verschwinden. Ihre Sachen, die sie hier gebunkert hatten, haben sie gestern als wir feiern waren schon größtenteils verschwinden lassen. Den Rest räumten sie heute Morgen, während unseres langen friedlichen Schlummers, in ihre Autos. Diese stehen schon bereit in der Einfahrt. Sie hatten für heute schon längst alles vorbereitet und wussten von der Tatsache, dass sie uns verlassen müssen, bereits einige Tage. Irgendwie ist dieser Fakt der Auslöser für meine Idee, die plötzlich durch meinen Kopf spukt. Paul und Tom haben uns so viel gegeben und nie haben sie etwas zurückerhalten! Damit ist jetzt Schluss! Mit einer bedrückten Stimmung setzten wir das Frühstück fort, nachdem wir die Haustür zufallen hörten. Auch jetzt kaut jeder immer noch sehr geknickt auf seinem zuvor belegten oder beschmierten Brot herum. Sie haben noch nicht einmal mit uns fertig frühstücken können! Die Idee in meinem Kopf festigt sich zu einem genialen Einfall, welchen ich sehr plötzlich mit halbvollem Mund verkünde „Wie wäre es mit einer Party?“ „Hä?“ Niall wirft mir einen sehr verwirrten Blick zu. Auch Zayn, Harry und Liam sehen nicht so aus als hätten sie den Zusammenhang mit dem Verschwinden unseren zwei Bodyguards und meiner Äußerung verstanden. Seufzend schluckte ich den Bissen herunter und erkläre „Na so eine Art Abschieds- und Dankesparty für Paul's und Tom's Beistand, Unterstützung und Hilfe über die letzten vier Wochen!“ An ihren immer größer werdenden Augen und Grinsen, welches sich auf jedem Gesicht ausbreitet, erkenne ich, dass sie es nun begriffen haben.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt