Kapitel 124

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Kapitel 124

Zayn POV

Zufrieden strecke ich mich genüsslich auf dem Rücken liegend. Dabei halte ich meine Augen fest geschlossen und ziehe die Bettdecke enger über mich. Auf keinen Fall fühle ich mich schon bereit dazu das aufgewärmte Bett zu verlassen. Dazu ist die weiche Matratze zu gemütlich und der bisherige Schlaf viel zu erholsam, als dass ich diesen durch zu schnelles Aufstehen und die damit verbundende aufkommende Hektik verscheuchen will. Ich fühle mich unglaublich entspannt und diese Tatsache verdanke ich wohl besonders dem letzten Abend. Meine Gedanken schweifen zu dem Moment zurück und ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Der komplette Aufenthalt war großartig und ich habe die gesamte Zeit einfach so richtig genossen. Nach den strahlenden Gesichtern von Harry, Liam, Louis und Niall vermute ich, dass sie ebenso glücklich waren. Auch wenn letzterer am Ende doch recht müde war und sogar bei der Heimfahrt einfach einschlief. Von den Alkoholkonsumierenden hatte ich wohl am wenigsten getrunken, jedenfalls waren Louis, Liam und Harry im Auto noch völlig aufgedreht und berichteten unseren Bodyguards etwas lallend haarklein jedes Detail unseres Aufenthaltes im Nachtclub. Niall bekam davon fast nichts mit. Auf Liam's Schoß liegend schlummerte er bereits nach wenigen Minuten friedlich vor sich hin. Deswegen kriegte er auch nicht mit wie Louis von Niall's gemeinsamen Auftritt mit dem Afrikaner berichtete und dazu passend sein Handy zückte. Anscheinend hatte er das komplett aufgenommen. Allerdings sah ich, als Niall zusammen mit dem Afrikaner diese Performance ablegte, viele Besucher des Clubs ihr jeweiliges Handy ziehen. Vermutlich wird man diesen Auftritt schon in mehrfacher Verfassung im Internet finden. Tom, welcher fuhr, schaute nur sehr kurz auf das Display, doch Paul sah sich das gesamte Video mit einem Lächeln im Gesicht an. Ich bin einfach unendlich froh, dass der ganze Stress jetzt vorbei ist. Der gestrige Abend war sozusagen das Signal dafür das Geschehene abzuhacken und ein neues Kapitel zu beginnen. Niall und Liam geht es schon viel besser und alle Verbrecher sind hinter Gitter. Moment. Nein, das stimmt nicht. Ist heute nicht die Verhandlung des Anwaltes? Durch mein Grübeln werde ich nun doch ganz wach und schlage seufzend meine Augen auf. Ich rappel mich ein wenig auf und werfe einen Blick auf meine Handyanzeige. Was? Das kann doch nicht sein! Als sich die Zahlen selbst nach mehrmaligen Schauen nicht verändern, setze ich mich gerade auf und reibe mir über die Augen. Ich habe tatsächlich bis halb drei Mittags geschlafen? Kopfschüttelnd mache ich mich noch ein wenig verschlafen mit frischen Klamotten auf ins Bad und schrubbe zuerst meine Zähne. Habe ich gestern als wir Heimgekommen sind eigentlich meine Zähne geputzt? An sich kann ich mich nur vage daran erinnern wie Tom geparkt hat und Paul den schlafenden Niall, welcher selbst nach wiederholtem Rütteln nicht aufwachte, schulterzuckend ohne jegliche Schwierigkeiten in dessen Apartment hochtrug. Selbst Liam, Harry und Louis waren in diesem Moment nun müde geworden, weswegen jeder ohne viel zu reden ins eigene Apartment verschwand. Anscheinend hatte ich mich ausgezogen, doch habe ich es auch ins Bad geschafft? Ich entledige mich der Schiene und den Socken, danach genehmige ich mir eine lange warme Dusche. Dabei verschwindet nun auch die restliche Müdigkeit aus meinem Körper und meine Gedanken laufen geschwind auf Hochtouren. Ich widme mich angespannt einer ganz bestimmten Frage: Wie wird das Urteil ausfallen? Der Anwalt müsste eigentlich nach dem was er zuerst Liam und dann auch noch Niall angetan hat ins Gefängnis kommen. Oder wird das nicht so hart bestraft? Doch das muss es! Aufgewühlt greife ich mir ein Handtuch und trockne mich ab. Genauso ruhelos ziehe ich mich an. Wann wollte Helmut anrufen und uns das Ergebnis verkünden? Ich verlasse das Bad und streife mit der Hoffnung, dass ich Paul oder Tom finde, durch mein Apartment. Allerdings treffe ich keinen der beiden an. Das Hungergefühl in meinem Magen lässt mich nach einem Apfel greifen. Rein beißend jogge ich die Stufen nach unten. Mein Knöchel beschwert sich schon längst nicht mehr, außerdem ist die Schwellung, sowie auch die Blutergüsse, bereits verschwunden. Möglichst leise öffne ich Liam's Apartmenttür und schleiche hinein. Auf keinen Fall will ich ihn wecken falls er noch schläft. Jedoch hätte ich das gar nicht mehr können, denn Liam sitzt bereits auf einem Stuhl am Essenstisch, voll angezogen und vermutlich frisch geduscht. Er hält sich mit beiden Händen den Kopf, während seine Ellenbogen auf der Tischplatte stehen. Vor ihm steht ein leeres Glas.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt