Kapitel 104

303 18 4
                                    

Kapitel 104

Harry POV

Endlich! Der Moment ist gekommen! Liam nuschelt zwar eher als deutlich mit uns zu reden, doch das ist mir egal. Hauptsache er ist wach! Das Lächeln in Zayn's Gesicht wird immer größer und ich kann mir nur denken, dass auch ich wie ein Honigkuchenpferd grinse. Als Liam nach Niall fragt, sieht es schon fast so aus als ob er seine Augen jeden Moment öffnen würde. Allerdings verschwindet das leichte Flattern seiner Augenlider bei Zayn's Worten und er grummelt Unverständliches vor sich hin. Ich glaube nicht, dass es etwas Schlechtes ist, aber sicher bin ich mir nicht. Ruhig atmend, mit geschlossenen Augen und stumm, liegt Liam nun wieder auf dem Bett. Zayn wirft mir einen unsicheren Blick zu und ich erkundige mich vorsichtig „Liam? Bist du noch wach?“ „Mhm…“ Als Beweis umschließt er schlapp meine linke Hand, welche auf seiner liegt, und drückt sie schwach. Zayn greift nun nach der rechten Hand von Liam und streicht mit seinem Daumen langsam darüber „Geht es dir denn gut?“ Erneut gibt Liam ein leises „Mhm.“ von sich. Gerade setze ich mit einer weiteren Frage an als etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nach dem Geräusch zu urteilen öffnet jemand behutsam die Tür und tritt herein. Unwillig löse ich meine Augen von Liam und wende mich demjenigen zu. Ich blicke geradewegs auf Tom, der uns mit zusammengezogenen Augenbrauen mustert. Sein Blick schwenkt auf das zweite Bett mit Niall und Louis darin, danach wendet er sich erneut uns zu und seine Mimik verändert sich von verwirrt in aufgeregt. Die Henkel einer Sporttasche umklammert wirft er uns einen hoffnungsvollen Blick zu. Zayn und ich nicken leicht auf seine ungestellte Frage. Daraufhin breitet sich auf Tom's Gesicht ein Lächeln aus und er nähert sich dem Bett mit schnellen Schritten, die Tasche mit sich tragend. Links neben Zayn angelangt kommt nur ein einziges Wort über seine Lippen „Liam!“ Mehr bringt er offenbar nicht heraus. Wissend rutscht Zayn ein Stück zur Seite, Liam's Hand nicht loslassend. Glückselig fährt Tom Liam über die zerwuschelten, dreckigen und auch fettigen Haare. Dieser zuckt unter der plötzlichen Berührung von Tom zusammen, seufzt und murmelt undeutlich „Was denn?“ Zayn und ich behalten jeweils eine Hand von Liam umschlungen, während Tom grinsend sanft mit seinem Daumen über Liam's Wange streicht „Du bist wach!“ Als Antwort gibt Liam einen zustimmenden Laut von sich. Zeitgleich beginnen sich erneut seine Lider zu bewegen und er schlägt unsicher seine Augen auf. Gleich darauf kneift er sie zusammen und grummelt „Hell…“ Ich kann meinen Blick nicht mehr von ihm lösen. Allerdings reißt Tom meine Aufmerksamkeit auf sich als er verwundert bemerkt „Harry? Was macht Louis eigentlich bei Niall im Bett?“ Bei seinen Worten flammt plötzlich lichterloh das Versprechen auf, dass wir Niall und jetzt auch Louis wecken sollen, falls Liam aufwacht. In diesem Augenblick ist genau das der Fall! Ruckartig, ohne Tom zu antworten, drehe ich mich um 180 Grad, trete einen Schritt nach vorne und rüttele sachte an Louis. Dieser drückt mich weg, dreht sich um und murrt „Lass mich schlafen…“ Ich verdrehe meine Augen und bohre meinen Zeigefinger in seine Schulter „Aufwachen! Jetzt!“ Zuerst schlägt er erneut meine Hand weg. Als ich jedoch nicht aufhöre, schlägt er unwillig seine Augen auf. Diese richtet er verschlafen und erbost darüber, dass ich ihn geweckt habe, auf mich. Ohne viele Worte deute ich hinter mich, dabei werfe ich ebenfalls einen schnellen Blick nach hinten „Liam ist wach!“ Meine Worte zeigen ihre gewollte sofortige Wirkung. Louis's Gesichtsausdruck verändert sich und er beginnt zu strahlen. Keine zehn Sekunden später hat er sich hektisch von der Bettdecke befreit, ist auf seine Füße gesprungen und äußert freudig „Wie geht es dir?“ Inzwischen bin ich näher an Niall heran gerutscht und beginne ihn behutsam zu schütteln. Dabei schaue ich über meine Schulter und warte darauf wie Liam auf die Frage reagiert. Tom, Zayn und Louis selbst beobachten ihn genauso erwartungsvoll. Noch immer hat Liam seine Augen fest zu gekniffen, jedoch reibt er sich nun mit der linken Hand darüber und entgegnet zögerlich „Ganz gut. Denke ich…“ Ohne Niall anzuschauen schubse ich ihn und halte meine Augen auf Liam gerichtet, der uns blinzelnd mustert. Als nichts von Niall's Seite ertönt wende ich mich ihm nun doch zu. Verstimmt über wirklich gar keine Reaktion bemerke ich „Och komm schon Niall. Du wolltest, dass ich dich wecke!“ „Was ist denn los?“ Abrupt lasse ich von Niall ab und drehe mich um. Liam hat sich auf seine Ellenbogen gestützt und richtet seine halbgeöffneten Augen besorgt auf Niall, dann schwenken sie zu mir.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt