Kapitel 7

1.1K 42 2
                                    

Kapitel 7

Louis POV

Die Gangster kommen auf uns zu. Wir hoffen, dass sie uns sagen, dass wir gehen dürfen. Die zwei Jugendlichen, die ältere Dame und ich, mehr sind nicht mehr da. Wir sind die Letzten. Ich habe immer noch das Blut an meinen Händen. Ich ekel mich davor und versuche meine Hände an meiner Hose und Weste sauber zu bekommen. Da meine Kleidung aber auch viel abbekommen hat, funktioniert es nicht besonders gut. Die Bande steht vor uns und schaut auf uns runter. Der Anführer kommandiert „Aufstehen.“ Wir rappeln uns auf und stehen jetzt der Bande genau gegenüber. Wir warten ungeduldig ab, was sie beschlossen haben. Der Anführer meint bestimmend „Wir haben uns darauf festgelegt, dass uns einer von euch ein Stück begleitet.“ Mir fällt das Gesicht runter. Jemand. Von. Uns. Soll. Sie. Begleiten. Und wie er das gesagt hat. 'Begleiten´, das heißt doch nicht so! Begleiten, tut man jemanden freiwillig und keiner von uns wird freiwillig mitgehen. Ich mein…. Das ist doch unsinnig! Ich wage einen Blick zu den zwei Jugendlichen, in ihren Gesichtern erkenne ich die pure Panik. Die ältere Dame schaut… Ich weiß auch nicht, diesen Ausdruck kann ich nicht zuordnen. Jetzt ergreift der Anführer wieder das Wort „Außerdem als zweiten Punkt. Sodass derjenige uns nicht zu sehr behindert, haben wir beschlossen, dass wir einen von euch Jungen dabei haben wollen. Die Dame ist uns zu anstrengend und langsam.“ Na toll, warum komme genau ich in so eine Situation? Jetzt sehen die beiden Jungen echt so aus als ob sie gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden und mein Beschützerinstinkt schaltet sich ein. Ich schätze die Beiden auf jeden Fall jünger als mich und so bin ich der Älteste. Ich bin für sie verantwortlich! Es geht total mit mir durch und ich verkünde voreilig „Ich mach es. Ich geh mit.“ Im nächsten Moment könnte ich mich ohrfeigen. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Doch als ich die erleichterten Gesichter der Beiden sehe, bereue ich es nicht. Der Anführer scheint überrascht zu sein „Du? Na soll mir recht sein.“ Er will mich von den zwei Jugendlichen und der Dame wegschieben, doch sie halten mich fest. Jeder von ihnen drückt mich ganz fest, erst danach lassen sie mich gehen. Der Anführer schüttelt den Kopf „Was für ein Scheiß…“ Dann dreht er sich zu ihnen um und befiehlt einem aus der Bande „Binde sie zusammen da drüben an den Pfeiler. Wir wollen ja nicht, dass sie wegrennen oder etwas Dummes anstellen.“ Ich schaue schockiert zu ihnen, doch sie machen sich momentan mehr Sorgen um mich. Sie lassen sich ohne zu wehren an die Säule binden. Dann stehen sie hilflos da. Der Anführer stapft zu ihnen und bleibt knapp vor ihnen stehen „Ihr sagt nichts über den Vorfall, über uns oder was hier passiert ist! Auch nicht wohin wir gegangen sind. Verstanden?!“ Ich schaue ihn irritiert an, hingegen die zwei Jugendlichen und die Dame nur widerwillig nicken. Er marschiert zurück und packt mich harsch am Arm. So zieht er mich zu sich „Wenn ihr etwas sagt, egal was, und ich es mitbekomme, dann bekommt er…“ Er deutet auf mich „Er bekommt es dann zu spüren. Jetzt deutlich genug?“ Die Drei nicken wie wild und ich sehe große Angst um mich in ihren Gesichtern. Auch ich kapiere jetzt worauf ich mich  hier eingelassen habe. Ich erkenne die Gefahr, doch ich habe keine Angst. Ich bin froh, dass die Jugendlichen und die ältere Dame in Sicherheit sind. Die Bande nimmt mich in ihre Mitte und schiebt mich so in den hinteren Teil der Bank. Ich sehe, dass die Drei mir hinterherschauen und lächele ihnen noch kurz mutig zu. Sie sollen sich keine Sorgen machen. Ich gehe mit und kann dann irgendwann gehen. Ganz sicher! Der Gangster, der mich erkannt hat, zieht mich mit sich und drückt mich in eine Ecke, ein Stück von den Anderen entfernt. Stumm starrt er mich an. Ich hingegen versuche neugierig einen Blick auf den Rest der Bande zu erhaschen. Der Anführer dirigiert seine Gefolgschaft. Einer von ihnen hat den Sprengsatz in den Händen und bringt ihn mit den anderen zwei Gangstern genau da an wo wir gerade durchgelaufen sind. Es gibt kein Zurück mehr, der Rückweg ist versperrt. Als der Anführer nochmal alles gecheckt hat schubst er alle nach vorne „Los weiter und bitte im Eiltempo!“ Das lässt sich keiner zweimal sagen. Im Marschschritt treiben sie mich in ihrer Mitte voran. Dabei werde ich gedrückt, geschoben und gerammt. Meine Hände halte ich vor mich, da ich nicht zu hart gegen meinen Vordermann stoßen will. Nach kurzer Zeit ertönt ein ohrenbetäubender Knall und ich halte mir die Ohren zu. Leider drückt mich eine gewaltige Druckwelle mit einem Ruck nach vorne und ich pralle nun ungehindert gegen den Mann vor mir. Leise murmele ich „Entschuldigung.“ Der achtet sowieso nicht auf mich… Hoffentlich ist den Dreien nichts passiert! Bitte sind sie unverletzt!

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt