Bangkok.
Eine Stadt die vor Leben und Energie nur so pulsiert.
Es fühlt sich fast so an, als würde etwas von dieser Energie auf mich überstrahlen.
Hier kann ich endlich vergessen, dass ich Krebs habe und mir nicht mehr viel Zeit bleibt.Als mich meine Mutter am nächsten Tag weckt, fühle ich mich gut.
Nach einem Frühstück bestehend aus Obstsalat von einem Straßenstand , fahren wir mit einem Tuc Tuc zu einem großen Tempel.Staunend beobachte ich die Menschen die vor dem Altar knien, hier herrscht eine unglaublich friedliche Stimmung.
Irgendwann merke ich wie meine Mutter unruhig wird und folge ihr widerwillig nach draußen.
"Was hälst du hiervon?" Sie zeigt mir in ihrem Reiseführer einen kurzen Artikel über einen großen Markt der neben und großteils auf einem Kanal stattfindet.
Ich lese mir den Artikel durch und nicke. "Aber morgen ok. Können wir zurück ins Hotel und noch eine Kleinigkeit essen?" Sie schaut mich besorgt an: "Alles in Ordnung?" Ich lächele beruhigend. "Ja alles gut. Ich bin nur ein bisschen müde. Jetlack."
Meine Mutter mustert mich noch einmal grünlich, dann ruft winkt sie ein Taxi her und handelt einen fairen Preis aus.Nach einer eiskalten Dusche falle ich auf das Bett und schließe die Augen. Ich hätte gerne ein paar Minuten für mich, weiß aber nicht wie oder ob ich meine Mutter fragen kann ob sie mich kurz alleine lässt. Ich will sie nicht verletzen oder abweisen, schließlich leidet sie mindestens genauso viel wie ich, wenn nicht noch mehr.
Dann jedoch klärt sich das, als sie erklärt sie würde duschen gehen.Ich bleibe auf dem Bett liegen und merke wie mich die Müdigkeit übermannt.
Ich falle in einen tiefen und traumlosen schlaf.Meine Mutter weckt mich am nächsten Tag mit aufgeregten Gesichtsausdruck.
"Bereit? Wir gehen heute zum Floating Market und dann noch zu einem richtigen Thai box Wettbewerb."
Ihre Begeisterung färbt auf mich ab und ich stehe gut gelaunt auf.Begeistert renne ich von einem Stand zum nächsten und warte ungeduldig auf meine Mutter.
Wir kaufen alles was uns gefällt und ich versuche den Gedanken zu verdrängen, dass ich all das nicht brauche weil ich nicht genug Zeit habe es zu benutzen.
Als wir uns erschöpft zum Mittagessen an einem kleinen Stand am Kanalrand setzen, und eine Nuddelsuppe vorgesetzt bekommen, lache ich über meine Mutter die verzweifelt versucht die supppe mit Stäbchen zu essen, während ich neben ihr einen Löffel bekommen habe.
"Lach du nur." Gespielt böse fuchtelt meine Mutter mit ihren Stäbchen herum und legt sie schließlich frustriert weg.
Immer noch lachend löffle ich meine Suppe und gebe schließlich meiner Mutter den Löffel.
Während sie isst, beobachte ich die vielen Menschen.
Die Einheimischen Verkäufer stehen gestikulierend und schreiend bei ihren Ständen oder gleiten auf ihren kleinen Holzbooten auf dem Wasser.
Es herrscht eine ausgelassene Stimmung, grinsend konzentriere ich mich wieder auf meine Mutter, die mich beobachtet hat.
"Du siehst glücklich aus."
Ich strahle: "Bin ich auch. Danke das du das hier mit mir machst." Sie legt ihre Hände auf meine und drückt sanft zu.
"Ich würde alles tun um dich glücklich zu sehen!"
Einen Moment lang schauen wir uns schweigend an, dann steht sie auf.
"Also wir sollten dann langsam."
Beladen mit unseren inzwischen vollen Rucksäcken machen wir uns auf dem Weg zur Skytraim Haltestelle.
Dort angekommen läuft mir der Schweiß über das Gesicht, und ich erschaudere, als wir in den Bereich mit Klimaanlage betreten.
Aus irgendeinem Grund sind die Anlagen immer auf gefühlte Minustemperaturen eingestellt.
In der Bahn ergattere ich einen freiem Sitzplatz und lehne den Kopf an die wand hinter mir, dann konzentriere ich mich auf dis thailändische Werbung die auf einem kleinem Bildschirm abgespielt wird.
Stirnrunzeln versuche ich herauszufiden und was für eine ware es sich handelt, aber mor bleibt leider keine Zeit als wir auch schon wieder aussteigen müssen.
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Weg zwischen Leben und Tod? ✔️
Teen FictionHabe ich es verdient zu leben? Diese Frage stelle ich mir jeden Tag nach dem aufwachen und danach jede einzelne Sekunde bis zum Rest meines Lebens. Noch kämpfe ich gegen den Krebs um meinen Körper. Aber wie lange reicht meine Kraft noch aus? Wie lan...