Ich liege in Seths Armen und versuche zu schlafen, aber ich bin zu aufgewühlt. Sanft um ihn nicht zu wecken, drehe ich mich zu ihm um, um ihn anschauen zu können.
Sanft fahre ich die Konturen seines Gesichts nach und versuche das Chaos in meinem Kopf zu beseitigen.
Erfolglos.
Frustriert finde ich mich damit ab, heute Nacht keinen Schlaf mehr zu finden und präge mir jede Einzelheit von Seths Gesicht ein.
Was er wohl nach mir tun wird?
Wird er sich wieder verlieben?
Wie wird Sie sein?
Ich spüre heiße Tränen mein Gesicht hinunterlaufen.
Sanft Winde ich mich aus seinen Armen und setze mich im Badezimmer auf den Klodeckel.
Der Gedanke von Seth und einer anderen tut weh.
Aber sollte ich nicht so denken? Ich sollte hoffen das er glücklich wird.Stop.
Energisch streiche ich mir über das Gesicht und atme tief aus.
Das spielt keine Rolle.
Das einzige was jetzt zählt, ist die Tatsache das wir beide noch leben.
Ja noch.
Flüstert eine kleine borstige Stimme im meinem Kopf.
Leise seufzend gehe ich erneut zurück zu Seth und setze mich auf den Bettrand.Während ich versuche meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, schaue ich den Jungen den ich liebe an.
Was er wohl gerade träumt?
Und dann so plötzlich das ich mich erschrecke, öffnet er blinzelnd die Augen und schaut mich an.
„Hey." Ich lächele schwach, er setzt sich langsam auf und gähnt.Nachdem er sich an die Wand gelehnt hat zieht er mich an seine Brust und ich beginne vorsichtig seine von schlaf zerzausten Haare zu ordnen.
Sie sind noch sehr kurz, aber in letzter Zeit erstaunlich gut gewachsen.
Ob er ein Shampoo benutzt, dass sie so weich werden lässt?Er seufzt leise und vergräbt den Kopf an meinem Hals, ich muss leicht kichern, als er mir in den Hals atmet.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken."
Er grummelt etwas unverständliches.
Langsam lichtet sich das Chaos in meinem Kopf, er hatte schon immer diese Wirkung auf mich.
Diese beruhigende Ausstrahlung, die mein tiefstes innerstes besänftigt.Meine Finger Trommeln einen sanften Rhythmus auf sein Bein und ich merke wie sein Atem regelmäßiger wird.
„Hey. Nicht einschlafen!" Empört schlage ich leicht auf sein Bein. Seth zuckt leicht zusammen. „Warum entschuldigst du dich erst, dass du mich aufgeweckt hast, lässt mich dann aber nicht mehr schlafen?"
Seine von schlafen noch leicht raue Stimme, klingt leicht angepisst echt heiß.
Ich grinse leicht.
„Weil ich es nicht fair finde wenn du schläfst und ich nicht. Und ich kann nicht schlafen." „Und selbstverständlich machst du das dann zu meinem Problem." Ich grinse breit. „Darauf kannst du Gift nehmen."
Seth schüttelt matt den Kopf, dann setzt er sich auf und zieht mich auf seinen Schoß.
„Du machst mich fertig Kleine."
Ich versinke in diesen grünen Augen und frage mich erneut warum er sich für mich entschieden hat, aber letztendlich zählt das nichts.
Wir sind jetzt beide im hier und jetzt, dass ist das einzig wichtige.
Ich strahle breit und küsse ihn lange und gefühlvoll.
Ich versuche in diesen Kuss alles zu verpacken.
Meine Hände sind in seinem Nacken verschränkt und streichen leicht durch seine Haare, während seine federleicht auf meinen Hüften ruhen.
Ich bemerke sein heftig schlagendes Herz und merke wie tief in mir ein Feuerwerk explodiert.
Ich bin es die sein Herz zum schneller schlagen bringt.
Ich.
Langsam löse ich mich von ihm.
„Ich liebe dich."
Seth küsst meine Nasenspitze und schenkt mir einen Blick in dem ich so unglaublich viel liebe sehen kann, dass sich mein Herz zusammenzieht.
„Bis zum Mond und zurück."
Ich lache leise und fahre seine Augenbraue nach, dann die Konturen seiner Wangenknochen.
„Vergib mir." Es ist nur ein Hauch, der meine Lippen verlässt aber der Kummer in seinen Augen zeigt mir nur zu deutlich das er mich verstanden hat.
„Es gibt nichts zu vergeben kleine." Ein zartes Lächeln erblüht auf meinem Gesicht und mir ist klar das er das ernst meint.
Er macht mir keine Vorwürfe, es wird in Ordnung sein.
Er wird mich gehen lassen.
Und weil ich einfach nicht genug von ihm bekommen kann, nie bekommen werde, küsse ich ihn erneut und lasse mich von ihm in eine Welt entführen in der es nur ihn und mich gibt.
Seth und Mo.
Kein Krebs.
Nur wir beide. Für immer.

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Weg zwischen Leben und Tod? ✔️
Teen FictionHabe ich es verdient zu leben? Diese Frage stelle ich mir jeden Tag nach dem aufwachen und danach jede einzelne Sekunde bis zum Rest meines Lebens. Noch kämpfe ich gegen den Krebs um meinen Körper. Aber wie lange reicht meine Kraft noch aus? Wie lan...