„Mo aufwachen."
Ich schrecke auf und streiche mir verschlafen über die Augen.
Seth sitzt auf meiner Bettkante und lächelt mich warm an.
„Morgen."
Ich strahle ihn dankbar an und mache ihm Platz, er legt sich neben mich und nimmt mich einfach in den Arm. Glücklich kuschele ich mich an seine Brust und seufze leise auf. Er lacht und streicht mir über den Kopf.
„Deine Eltern wollen übermorgen vorbeikommen." Ich gebe ein unverständliches Geräusch von mir.
„Also heute gehöre ich dir, was willst du machen?"
Ich grinse und flüstere ihm etwas in das Ohr um zu verhindern, das meine Zimmerkollegin etwas mitbekommt.
„Du willst mir noch etwas zeigen!"
Er zieht fragend eine Augenbraue hoch.
„Als wir uns beim Arzt über meine Möglichkeiten informiert haben. Du hast gesagt, wenn das Gespräch vorbei ist würdest du mir etwas zeigen." Mir steigt die Röte ins Gesicht und über sein Gesicht breitet sich ein dreckiges Grinsen aus.
„Stimmt. Aber das sollten wir nicht hier tun."
Ich vergrabe den Kopf an seiner Brust und entspanne mich.
Es sind solche Momente die mein Leben noch lebenswert machen.
Seine Hand streicht sanft über meinen Kopf, die andere liegt auf meinem Rücken.
„Gehen wir?" Seine Stimme reißt mich aus meinem fast-schlaf.
Ich gähne und richte mich auf.
Zehn Minuten später stehen wir auf der Straße und ich schaue ihn fragend an.
Er lächelt nur und zieht mich in Richtung Bushaltestelle mit.Seth bleibt vor einem Café stehen und lächelt mich süß an.
„Darf ich dich auf einem Café einladen?" Ich beginne zu strahlen und gehe durch die Türe die er mir gentlemanlike aufhält.
Eine nette Bedienung bringt uns einen Cappuccino und eine heiße Schokolade. Während wir unsere Getränke trinken halten wir die ganze Zeit Händchen und ich bekomme das verliebte grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht.
Irgendwann beugt er sich leicht vor. „Du hast noch vier Stunden bis du wieder im Krankenhaus sein musst, sollen wir solange zu mir gehen?" Er schaut mich aus funkelnden Augen an. „Ich liebe deine Augen." Ich reiße die Augen auf und senke den Blick auf den Tisch. Seth gluckst leise und zieht mein Kinn sanft hoch. „Dankeschön." Ein Wunderschönes strahlen ziert sein Gesicht.
Er steht auf und legt mir einen Arm um die Schultern und so verlassen wir das Café.
Das war das erste mal das ich ihn gesagt habe das ich ihn liebe, sicher ich habe es nur auf seine Augen bezogen aber ich weiß was ich für ihn empfinde. Ich muss es ihm öfters sagen.
Wenn ich noch so wenig Zeit habe, dann sollte ich allen sage was ich für sie empfinde immer und immer wieder.Seth schließt die Haustür auf ohne den Arm von meiner Schulter zu nehmen. Ich setze mich gerade auf die Treppe um meine Schuhe auszuziehen, als sich Seth plötzlich vor mich kniet mir tief in die Augen schaut und meine Hände in seine nimmt.
Mein Herz beginnt zu Hämmern was wird das?
„Mo Lebert, ich Seth Micels wollte dich fragen ob ich dir die Schuhe ausziehen darf?"
Ich stoße die angehaltene Luft aus und schlage ihn auf die Brust. Er lacht einfach nur laut und zieht mir die Schuhe aus.
Schmollend stolziere ich an ihm vorbei in sein Zimmer und lasse mich auf das Bett fallen.
Grinsend schlendert er auf mich zu und schiebt mich zur Seite, sodass er sich neben mich legen kann.
„Was hast du denn gedacht was ich machen würde?" Ich drehe mich immer noch schmollend zur Wand und höre ihn noch einmal kichern, dann spüre ich seine Arme um meinen Oberkörper und seinen Körper an meinen gepresst. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und eine angenehme Wärme durchflutet mich. Ich entspanne mich und gebe den Schmollmund auf.
„Ich weiß nicht was hätte ich den denken sollen?" Seth lacht und beginnt sanft meinen Nacken zu küssen.
„Ich hatte keine Hintergedanken! Ich wollte dir nur beim ausziehen behilflich sein!" Ich schnaube und er lacht. „Was ist denn jetzt wieder los?" Ich drehe mich in seinen Armen um. „Du wolltest mir beim ausziehen behilflich sein?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und ich sehe das breite grinsen auf seinem Gesicht zu spät.
„Wenn du es mir schon anbietest!" Er raunt mir das ins Ohr und mir ist klar das er die Gänsehaut spürt die er dadurch auslöst. Dann liegen seine Lippen auf meinen und ich weiß das es jede Chemotherapie, jede Knochenmarktransplantation, alles wert ist wenn ich mehr Zeit mit diesem wunderbaren Wesen bekomme.
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Weg zwischen Leben und Tod? ✔️
أدب المراهقينHabe ich es verdient zu leben? Diese Frage stelle ich mir jeden Tag nach dem aufwachen und danach jede einzelne Sekunde bis zum Rest meines Lebens. Noch kämpfe ich gegen den Krebs um meinen Körper. Aber wie lange reicht meine Kraft noch aus? Wie lan...