neunzehn

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pov. Jimin

Yoongi und ich verbrachten noch einen wunderschönen Nachmittag zusammen am Teich, wobei ich jedoch die meiste Zeit mit etwas Abstand zu ihm lief, stand oder saß.

Seine Nähe war mir keinesfalls unangenehm, ganz im Gegenteil doch ich wollte es mir nicht mit ihm verscherzen. Mitlerwiele kannte ich meinen Körper und meine Gefühle so gut das ich mir ausmalen konnte worauf das ganze hinaus lief, wenn ich nicht ein bisschen Abstand zwischen Yoongi und mich bringen würde.

Und da ich mir 100 prozentig sicher war, dass Yoongi diese Anspielungen und Komplimente rein aus Belustigung und Provokation machte, erstickte ich die aufkommende Hoffnung die entstand, wenn ein Junge auch nur ein klein bisschen interesse an mir zeigte im Keim.

Sich eine Beziehung mit Min Yoongi vorzustellen, war ungefähr so wie sich auszumalen ein Einhorn würde dich mit in sein Wolkenreich nehmen.

Wunderschön aber unmöglich.

Yoongi bemerkte meine Versuche ihn nicht zu berühren oder sonst wie mit ihm in körperlichen Kontakt zu treten, er ließ es jedoch unkommentiert.

Wir saßen noch gute 3 Stunden an dem kleinem See, auch wenn das Licht Spektakel schon nach einigen Minuten vorbei war verlor der Platz nicht an seinem Wert für mich.
Ich war selbst überrascht wie viel Yoongi und ich rum alberten und lachten und schon bei dem Gedanken wieder nach Busan zurück zu fahren zog sich mein kleines Herzchen schmerzvoll zusammen.

Hier hatte ich wirklich tolle Freunde gefunden und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich mich mal nicht allein gefühlt. Es war schön auszuwachen und zu wissen das jemand da sein würde. Kookie tat wirklich alles dafür, dass es mir gut ging aber solche Gefühle wie Yoongi löste er nicht bei mir aus.

Wir waren mitlerweile leider aber auch schon auf dem Weg zum Bahnhof, so vermutete ich zum wenigstens denn Kookies und mein Kurztrip endete in nicht mal mehr einer Stunden, was ich jedoch noch nicht ganz wahrhaben wollte.

Ich hatte in den zwei Tagen wirklich nette Menschen kennengelernt und hatte einen heiden Spaß. Wenn ich jetzt daran dachte in meinen öden Altag zurückzukehren, in dieses große Haus, wo ich mich noch nie richtig zu Hause gefühlt hatte könnte ich heulen.

Wenn ich so darüber nachdachte, könnte ich doch einfach noch ein paar Tage dran hängen oder? Meine
Eltern würden es bestimmt nicht mitbekommen und Yoongi hätte sicher auch nichts dagegen.

Aber schnell verwarf ich den Gedanken wieder.
Ich hatte Schule, musste den verpassten Stoff nachholen und Yoongi irgendwie aus meinem Kopf raus bekommen.

Als hätte er meine Gedanken gelesen, schaltete sich dieser nun dazwischen.

"Woran denkst du Jishit?", auf dem gesamten Weg vom Park bis zu diesem Punkt des Weges hatte keiner auch nur ein Wort gesagt. Ich war Yoongi einfach still hinterher gelaufen, denn ich ging davon aus das wir zum Bahnhof liefen, wo wir uns mit Jungkook um 16 Uhr verabredet hatten.

"An nichts", murmelte ich vor mich hin, denn ich wollte ihn nicht mit meinen Problemchen zu labern.
Zu meinem verwundern genoss ich es jedoch, wenn er mich bei diesem Spitznamen ansprach.

"Ich kann unaufrichtige Menschen nicht leiden.", sprach Yoongi mit einem scharfen Unterton in meine Richtung. Ja, dass hatte ich sogar selbst am eigenen Leib erfahren müssen, aber manchmal gab es nun mal Sachen die man lieber für sich behielt.
Dass müsste Yoongi doch am besten verstehen oder?

"Wenn irgendwas ist Jiminie und du darüber reden willst, du weißt wo du mich findest", sein Ton war nun um einiges sampften und er sah mich mit einem schiefen grinsen an.

"Dir ist schon klar, dass ich in Busan und du in Seoul wohnst oder?", kicherte ich, womit ich bezweckte, dass Yoongi sein typisches Augenrollen wieder ans Licht brachte.
"Da sag ich einmal was nettes und schon wird sich darüber lustig  gemacht"

Er kramte kurz in seiner Hosentasche herrum, zog sein Smartphone herraus und wedelte mir damit etwas vor dem Gesicht rum.
"Wir leben nicht mehr im Mittelalter Jishit. Du kannst mir auch ruhig schreiben oder mich einfach anrufen. Vorrausgesetzt du bekommst das hin."

"Hey! Dumm bin ich nicht!", protestierte ich dagegen, doch Yoongi hatte direkt einen Konter parat.
"Ich meine du hast ziemlich lange gebraucht um zu checken das ich Suga bin", grinste Yoongi frech in mein Gesicht, doch ich streckte ihm einfach nur die Zunge herraus.
Ein wenig kindisch ich weiß, doch wollte er mir dies jetzt für ewig vorhalten?

"Na fällt dem kleinen Jishit nichts mehr ein?", pisakte er mich weiter und normaler Weise wäre ich garnicht auf seine Albernheiten eingegangen. Aber die letzten Tage  war sowie nichts normal. Mit einem hopser sprang ich also auf Yoongis Rücken, was ihn ziemlich zusammen zucken ließ, auf meinem Gesicht trohnte jedoch ein Siegessicheres lächeln.

"Wenn ich doch so klein bin, dann kannst du mich ja auch tragen"
Ich sah ihn unschuldig von oben an und schob meine Unterlippe etwas  nach vorne.

Ich war mir sicher, dass ich mit diesem Satz diese kleine Auseinandersetzung gewonnen hatte,
doch wenn ich gewusst hätte was Yoongi drauf als nächstes tat und antwortet, hätte ich alles dafür gegeben die Zeit zurück zu spuhlen.

"Na wenn mein kleiner Babyboy das möchte, dann verwehrt es ihm Daddy natürlich auch nicht", mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und schlug seine Arme um meine Beine, um mir mehr Stabilität zu geben. Was jedoch viel mehr von Bedeutung war dass er mit diesem einen Satz mein Gehirn endgültig Schachmatt gesetzt hatte.

Hatte er mich gerade wirklich als...-
Ich konnte garnicht daran denken. Wie peinlich!

"Y-Yoongi -ich ehm-", stotterte ich vor mich hin, doch dieser genoss es mal wieder mich voll in der Hand zu haben. Das war wohl seine Taktik, mich verlegen machen und dann die Situation ausnutzen um sich über mich lustig zu machen.

"Keine Sorge Jishit. Ich habe keinen Daddy-Kink, aber ich bin offen für alles Babyboy", er drehte sich so gut es ging zu mir um und zwinkerte mir verführerisch zu. Spätestens jetzt war es um mich geschehen und ich war nicht nicht mehr im Stande irgendetwas zu sagen oder zu machen.

Zu meinem Glück betraten wir gerade in dem Moment den Bahnhof als die Stille zwischen uns langsam unangenehm wurde, diese aber nun durch das Stimmengewir des großen Bahnhofes unterdrückt wurde.

Unknown | Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt