achtundzwanzig

4.9K 342 32
                                    

pov. Jimin

"Jimin, ist alles gut? Hab ich dir weh getan?", besorgt sah er mich an, währenddessen ich nur geschockt die Augen aufgerissen hatte. Ich wollte nicht das er von den blauen Flecken wusste, denn dann wollte er diese sicher sehen und ebensowenig wollte ich das er mich so verunstaltet zu Gesicht bekam.

Panisch suchte ich nach einer passenden Ausrede, fand aber keine.
Dann musste ich die Situation irgendwie anderes retten. Also probierte ich mich erst einmal aufzusetzten, um Yoongi nicht mehr ganz so ausgeliefert zu sein. Dies scheiterte jedoch kläglich, erstens wegen dem Gewicht auf meinen Hüften und zweitens klemmte ich mir bei dem Versuch so den Bauch das ich stöhnend vor Schmerz wieder in die Kissen zurück fiel.

Von der Stimmung, die vor ein paar Sekunden noch geherrscht hatte war nichts mehr übrig und ich fühlte nichts mehr als Anspannung und puren Stress.
"Hast du Schmerzen?", fragte mich Yoongi erneut, doch diesmal mit einem durchaus ernsteren Ton. Ich schüttelte reflexartig den Kopf, denn ich wollte unter allen Umständen vermeiden das er meinen Bauch zu Gesicht bekam.

"Jimin, wie oft hab ich dir gesagt du sollst mich nicht anlügen?!", zischte er und seine Augen verengten sich zu schlitzen, so weit ich es in der Dunkelheit erkennen konnte. Suga beugte sich nach vorne, um die Nachtischlampe meines Bettes an zu schalten. Das schlimmste war aber, ich konnte nichts dagegen tun. Ich lag einfach nur regungslos unter ihm und hatte keine passende Ausrede parat um ihn von irgendetwas abzuhalten.

Wenn er sehen würde, das mein Körper verziert mit blauen und lila Flecken war, dann würde er sicher denken ich wäre schwach und das ich mich nichtmal gegen meine Eltern behaupten könnte. Was ja auch stimmte.

Nun, im gedämpften Licht konnte ich Yoongis Gesichtszüge viel besser erkennen und diese sprachen Bände. Ich konnte jegliche Gefühle darin erkennen.
Wut, Enttäuschung, Trauer aber auch soetwas wie Sorge.

Langsam fuhr Suga mit seinen Händen über meinen Oberkörper, wobei ich ihn jedoch mit meinen Händen versuchte zu stoppte. Seine Besorgnis wandelte sich augenblickliche in Wut, als sein Blick erst auf meine Hände viel und dann wieder meine Augen suchten. Er sah mich so böse an, das ich garkeine andere Wahl hatte als seine Hände wieder los zu lassen. Sofort wurde sein Gesicht wieder weicher und er führte seine Prozedur mit seinen Händen fort. Diese ruhten nun auf meiner Brut und arbeiteten sich langsam und vorsichtig nach unten vor. Dabei ließ er mein Gesicht nicht einmal aus den Augen, um jede Veränderung, wäre sie noch so klein darin zu erkennen.

Ich spürte, wie er immer wieder über zahlreiche blaue Flecke glitt, doch der Schmerz war auszuhalten.
Als er jedoch an den frischen Bluterguss kam, konnte ich mir ein schmerzerfühltes aufzischte nicht verkneifen und preste meine Augen zusammen.

"Jiminie, warum sagst du mir denn nicht das du Schmerzen hast?", flüsterte Yoongi nun wieder nah an meinem Ohr, wohl bedacht die vorhher berührte Stelle nicht nochmal zu berühren.
Er platzierte einen Kuss auf meiner Nase, danach einen auf meiner Wange und ich spürte wie er meinen Lippen immer näher kam. Diesmal drückte er mir jedoch einen Kuss auf meinen Mundwinkel und sprach leise: "Darf ich gucken?"

Überwältigt von all der Liebe und Zuneigung nickte ich bedrückt und öffnete langsam meine Augen. Yoongi würde sich sowieso nicht abschütteln lasssen, so neugierig wie er war. Dieser hatte sich nun wieder aufgesetzt. Mir viel auf, dass er wesentlich weniger Druck auf meine Hüften aus übte als zuvor, als hätte er Angst er könnte mir nochmal wehtun.

Vorsichtig und mit einem letzten Blick zu mir, schob er mein T-Shirt ein Stück weit hoch und weitete geschockt seine Augen.
Ich dachte er würde mich nun wieder richtig ankleiden, nachdem er einen Teil meiner Verletztungen gesehen hatte, doch Yoongi hatte anscheind andere Pläne und schob das Shirt immer höher um sich das volle Ausmaß der Verletzungen ansehen zu können.

"Oh gott Jimin. Wer hat dir das angetan?", Yoongis Stimme war nicht mehr als ein flüstern. Doch diesmal war sein sonst immer starkes Selbstbewusstsein aus seiner Stimme gewichen.

Unfähig auch nur ein Wort zu sagen,  schüttelte ich wieder nur meinen Kopf, als Zeichen das ich nicht darüber reden wolle und machte schon Anstalten mein T-Shirt nun selbst wieder herunter zu ziehen.
Er hielt es jedoch immer noch fest umklammert und starrte schon fast auf meinen Oberkörper.

"Yoongi bitte-", ich begann langsam zu zittern, nicht wegen der Kälte, mir war unerträglich heiß, sondern einfach wegen der unangenehmen Situation.
"Waren das d-deine E-Eltern?", ich hatte Yoongi noch nie in meinem Leben so durcheinander und verwirrt erlebt.
Wieder antwortete ich ihm nicht verbal, sondern nickte nur kurz und hoffte einfach, dass er merkte das ich nicht darüber reden wollte.
Dies schien er auch, den das einzige was er tat war es ein Stück nach hinten zu rutschen, sodass er nicht mehr auf meinen Hüften sondern auf meinen Beinen saß und sich erneut vorbeugte.

"Yoongi was-?", frage ich verwirrt doch schön spürte ich seine federleichte Küsse auf meinem Bauch, welche mir augenblicklich eine angenehme Gänsehaut bereiteten. Yoongi merkte dies und lachte leise gegen meinen Bauch, hörte aber nicht auf mit der protzedur.

Seine Berührungen taten nicht weh. Nein, im Gegenteil, ich schien sie auf der empfindlichen und gereizten Haut noch viel intensiver zu spühren.
Zur Folge hatte dies, dass ich mir ein leises aufkeuchen nicht verkneifen konnte, jedoch nicht aus Schmerz sondern einfach durch alle meine unbeschreiblichen Gefühle die ich gerade vernahm.
Yoongi verstand dies aber anders, denn er setze sich auf und sah mich entschuldigend an.
"Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun", sagte er und war schon dabei den Saum meines Tshirt zu greifen, doch diemal stoppte ich ihn.

"Du hast mir nicht weh getan", brachte ich schnell hervor und man sah das Yoongis Gehirn auf Hochtouren arbeitete, bis er Begriff warum ich so einen Ton von mir gegeben hatte, wenn es nicht an den blauen Flecken lag.
Sein Grinsen war nicht zu übersehen.

"Kannst du-", meine Stimme versagte und ich räusperte mich verlegen.
"Kannst du vielleicht weiter machen?", nuschelte ich und mied den Blick Kontakt zu Yoongi.
Von diesem war wieder nur ein lachen zu hören und schon spürte ich seine Hand an meinem Kinn, womit er mich zwang ihn anzusehen.
"Alles was mein Baby will", sprach er mit rauer Stimme und biss mir in mein Ohrläppchen, was mir erneut ein leises keuchen entlockte.
"Yoongi", rief ich Vorwurfsvoll und ich konnte nicht verhindern, dass mir das Blut in den Kopf schoss.

"Sorry, ich konnte mich nicht zurückhalten"
Erneut küsste er mein Gesicht entlang, blieb vor meine Lippen stehen und sah mich fragend an.
Auch wenn ich mir gerade wünschte von Yoongi geküsst zu werde und es eine schöne Gelegenheit für meinen ersten Kuss war, schüttelte ich betreten den Kopf. Meine Angst war einfach zu groß etwas falsches zumachen. Yoongi schien nicht sauer oder eingeschnappt und küsste jeweils meine Mundwinkel, bis er sich wieder dran machte meinen Oberkörper mit leichten Küssen zu bedecken.
Seine Hände wanderten immer wieder meinen Körper auf und ab bis er seine schließlich mit meinen verhackte.

Unknown | Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt