neunundzwanzig

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pov. Jimin

Ich wachte durch eine unangenehme Kältewelle auf, die mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper verschaffte.
Langsam tastete ich mit meinem Arm die rechte Betthälfte ab und erwischte gerade noch Yoongi, der sich probierte aus dem Staub zu machen.
"Hyung, wo willst du hin?", knurrte ich und packte ihm am Saum seines T-Shirts. Denn was ich noch weniger leiden konnte als Kälte war, wenn Yoongi nicht bei mir war.
Diese Feststellung hatte ich gerade eben gemacht.

"Jimin, ich muss mal.", gähnte Yoongi und probierte sich irgendwie aus meinem Griff zu befreien. Was ihm auch gelang, denn ich ließ dann doch sein T-Shirt los. Ausnahmsweise. Toilette ist dann doch eine Ausnahme wert.

Ich streckt mich einmal ausgiebig und tastete nach meiner Nachtischlampe um auf die Uhr sehen zu können, denn es war noch dunkel draußen und ich hatte wirklich kein Zeitgefühl. Schnell fand ich die Lampe auch und schaltete das kleine Licht an. Augenblicklich wurde mein Zimmer mit dem grellen Licht geflutet und ich kniff reflexartig die Augen zusammen.
Nachdem ich mich etwas an das helle Licht gewöhnt hatte, erkannte ich das die Uhr 04:35 anzeigte, ich hatte also noch genügend Zeit um mich nocheinmal um zudrehen, vorallem da es ja Wochenende war. Gerade in diesem Moment, als ich meinen Plan in die Tat umsetzten wollte betrat Yoongi wieder mein Zimmer und schmiss sich zu mir aufs Bett und schaltete das Licht wieder aus.

"Sorry das ich dich geweckt habe", murmelte er, doch ich schüttelte nur denn Kopf.
"Alles gut Hyung", meine Stimme war immer noch ein bisschen kraziger, kein Wunder ich war ja schließlich gerade erst aufgewacht und auch Yoongi schien dies nicht zu entgehen.
"Jimin, weißt du eigentlich wie heiß du mit so einer Stimme bist?", murmelte er verschlafenen und schmiegte sich noch enger an mich. Mein Kopf war bestimmt in diesem Moment knallrot und ich war froh über die schützende Dunkelheit, denn so konnte Yoongi mich nicht sehen.

Ich schloss erneut meine Augen und fuhr mit meinen Finger durch Yoongis Haare, der daraufhin wohlig aufseufzte und sich meiner Hand etwas entgegen streckte.
Mir war bewusst, das sich so keine normalen Freunde verhielten, vorallem wenn man die Situation von vor ein paar Stunden bedachte. Doch was Yoongi dachte oder fühlte wußte ich nunmal nicht und war um ehrlich zu sein auch einfach zu schüchtern um zu fragen.

Bevor ich daran denken sollte ihn über seine Gefühle auszufragen, sollte ich mir erst mal selbst über meine im klaren werden. Ich konnte wohl kaum bestreiten das ich Yoongi mochte und irgendwie anziehend fand, auch mein Herz freute sich mehr denn je wenn Yoongi in der Nähe war.

Doch ob ich dieses Gefühl wirklich verliebt sein nennen konnte?

Ich muss zugeben, so richtig verliebt war ich noch nie gewesen und hatte dementsprechend auch nicht viele Anhaltspunkte an die ich mich halten konnte, jedoch fühlte ich mich in Yoongis Nähe wohl. Und solange dies der Fall war, konnte es mir doch eigentlich egal sein ob wir nun Freunde oder mehr als das waren.
Abgesehen davon, weiß ich ja immer noch nicht über Yoongis Standpunkt Bescheid und sollte mir nicht allzugroße Hoffnungen machen.
Ich meine was könnte ich Min Yoongi denn bitte schon bieten?

Ich war erst 17 Jahre alt, noch nicht mal mit der Schule fertig und wohnte in Busan.
Min Yoongi war das komplette Gegenteil von Park Jimin.
Obwohl man ja eigentlich sagt, Gegenteile ziehen sich an.
Oder?

Verwirrt und überfordert von meinen ganzen Gedanken, die sich sowieso immer nur im Kreis drehten seufzte ich leise auf und kuschelte mich etwqs mehr an meine Persönliche Wärmequelle. Meine Hände ließen von seinen Haaren ab und schlang sich dabei um seinen Oberkörper, um ihn noch weiter an mich zu drücken.

"Jishit, nicht aufhören.'', murmelte Suga vor sich hin, doch ich verstand zunächst nicht ganz.
Nachdem ich nach einer Minute immer noch nicht ganz verstand was mein Hyung von mir wollte, nahm Yoongi kurzerhand meine Hände und legte sie wieder in seine Haare.
"Das ist entspannend", rechtfertigte er sich, als aus meiner Kehle ein kichern zu hören war.

Natürlich fing ich dann doch wieder an durch seine Haare zu streichen, weshalb Yoongi zufrieden ausatmete und sich noch enger, wenn dies überhaupt möglich war an mich preste. Ich konnte mir aber auch schlimmeres vorstellen.

Umhüllt von der Wärme und Geborgenheit konnte ich meine Gedanken für einen Moment vergessen, denn ich wollte nichts weiter als diesen Moment genießen und nie wieder vergessen. Denn übermorgen müssten Yoongi und die anderen schon wieder fahren und dann sahen wir uns auf unbestimmte Zeit erst einmal nicht wieder.

Auch mein Bett Geselle schien ganz entspannt zu sein. Yoongi atmete ruhig vor sich hin und das einzigste Zeichen, dass er noch nicht eingeschlafen war, war das er kleine Muster auf mein gesamtes T-Shirt zeichnete.

Überraschender Weise fuhr er nun mit der Hand unter mein Shirt und setzte dort seine Prozedur fort.
Er war wieder sehr vorsichtig, denn er hatte ja das Ausmaß meiner Verletztungen gesehen, doch seine Bewegungen taten mir keinesfalls weh, im Gegenteil waren sie sehr entspannten. Yoongi hatte mitlerweile von seinen Musterzeichnungen abgelassen und war zu sampften Streicheleinheiten übergegangen. Er fuhr meinen Bauch immer wieder auf und hinab, wobei er jeden Centimeter meines Oberkörpers erforschte und schon fast über diesen glitt, wobei er überall wo er meine Haut berührte eine brennende Spur hinterließ.

Zu meinem erstaunen, ließ ihn sogar der Bund meiner Jogginghose nicht stoppen und er fuhr sampft darunter. Jedoch auch nicht weiter. Er lockerte nur ein wenig den Raum zwischen meiner Hose und meinem Körper um seine Bewegungen flüssiger durchführen zu können.

"Ist das unangenehm für dich?", fragte er an meinen Bauch gerichtet.
"Nein, ganz und garnicht", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß und konnte mir ein seufzten nicht verkneifen.
Wenn uns jemand so sehen würde, wie vertraut wir miteinander umgehen, könnte man glatt denken wir wären ein Paar oder wir würden uns schon ewig lange kennen und nicht erst seid ein paar Wochen.

Ich konnte nicht verhindern das erneut meine Gedanken zu Yoongi schweiften, was ja auch ziemlich verständlich war, denn er berührte gerade unentwegt meinen Oberkörper.

Konnte man dies Liebe auf den ersten Blick nennen? Oder war dies nur ein Mythos von irgendwelchen Mädchen die sich ihren Märchen Prinzen wünschten?
Vielleicht, war es auch einfach nur die Neugier mal etwas anderes auszuprobieren oder sich einfach mal fallen zu lassen.

Ich wusste es ehrlich gesagt nicht. Doch was ich wusste war, dass Suga da unten auf meiner Haut Sachen auslöste die ich garnicht beschreiben konnte. Jedesmal wenn er mit seinen Finger über meine Haut glitt, so war es als würden Feuerwerke auf dieser explodieren, was das schönste Gefühl war das ich bis jetzt je gespürt hatte.

Meine zunächst anständigen Gedanken über Liebe, wandelten sich urplötzlich und ich fing mich an zu fragen wie es denn sein würde wenn wir uns küssen würden oder er die ganze Zeit meine Hand hielt.
Was würde passieren wenn er mich überall berühren würde?

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Ich opfere dann mal meine Internetflat, um aus dem Urlaub zu Updaten :3

Unknown | Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt