vierunddreißig

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pov. Yoongi

So leise es ging schloss ich Jimin's Zimmertür hinter mir und schmiss mich auf das Bett, welches den meisten Platz in diesem Zimmer ausfüllt.
Resigniert seufzend fuhr ich mir durch meine Haare und schloss die Augen. Vor ein paar Stunden hatten Jimin und ich hier noch kuschelt gelegen und nicht mal vor 20 Minuten hatte ich Jimin einen Knutschfleck verpasst. Und nun sagte er, dass er nicht verliebt war? Irgendwie passte das alles nicht wirklich zusammen oder doch?

Wenn ich so darüber nachdachte ging jede Aktion die wir bisher unternommen hatten von mir aus. Ich hatte Jimin immer wieder aufgefordert sich in meine Arme zu legen und auch ich war es, welcher gestern Abend fast jede Stelle von Jimin's Körper geküsst hatte.
Jimin hatte bis jetzt keine Andeutungen oder ähnliches gemacht, aber das war für mich kein Problem gewesen, denn ich wollte ihn aufgarkeinen Fall mit irgendetwas Unterdruck setzten.

Außerdem hab ich immer wieder nachgefragt, ob das okay ist, was ich mache und er hat dies immer bejaht.
Einmal hatte er sogar gefragt ob ich weiter machen könnte, da schien es ihm also gefallen zu haben.
Auch das Kookie mich auf Jimin's Gefühle angesprochen hatte, hatte  mir eigentlich eine gewisse Bestätigung gegeben.
Und nun sagte er das er nicht verliebt war.
Irgendwie versetzte dies mir einen gewaltigen Stich in mein Herz.

Natürlich hätte er lügen können, aber warum hätte er dies tun sollen? Sie waren dort Unten unter sich gewesen und ich war noch nicht mal wissentlich anwesend. Es war ein Zufall, dass ich gerade dazugestoßen war.

Ich konnte von mir ganz klar behaupten, dass Park Jimin mir den Kopf verdreht hatte und dies schon seid dem ersten Tag an dem ich ihm begegnet war.
Doch schien Jimin dies nicht zu erwiedern.

Nach der Situation im Badezimmer, musste ich erst mal weg von Jimin denn ich konnte dort unten keinen klaren Gedanken mehr fassen, wie sein Körper auf meine Berührungen reagiert hatte, wie er mir leise in mein Ohr gestöhnt hatte und wie sich in meinen Gedanken langsam unanständige Szenarien bildeten. Dies ließ mich definitiv nicht kalt, weswegen ich mich erst mal abreagieren musste.
Warum musste ich mich denn auch verlieben?

Warum ich mich in Park Jimin verliebt hatte lag eigentlich auf der Hand, denn er ist ein wirklich süßer aber auch heißer Typ, der auch noch dazu einen tollen Charakter hat.

Ich merke es schon selbst.
Ich war wirklich hoffnungslos in Jishit verliebt und ich musste das irgendwie unterbinden, denn wenn er erfahren würde das ich ihn etwas mehr mochte als nur Freundschaftlich, dann würde ich damit alles kaputt machen.

Aber zur gleichzeitig durfte ich Jimin jetzt auch nicht alleine lassen. Er brauchte jemanden der ihm half das mit seinen Eltern durchzustehen und soweit ich das mitbekommen hatte wusste Kookie nichts von alle dem, also war ich der einzige der ihn irgenwie unterstützen und beschützen konnte. Jimin brauchte jetzt einen Freund und keinen verknallten Idioten.

Okay, ich sollte etwas mehr auf Abstand gehen und ihn nicht so ein engen, aber trozdem nicht ganz aus seinem Leben verschwinden. Das sollte ich doch wohl hinbekommen.

Ich erschrak durch einen schrillen Ton, welcher das sonst so stille Zimmer durchschnitt. Es war einer dieser standart Klingeltöne und ich machte mich schnell auf die Suche nach dem Handy. Dies stellte sich  nicht als allzu schwierig herraus, denn der laute Ton welches es von sich gab leitete mich.
Ich hob allen Anschein nach Jimin's Handy von Schreibtisch hoch, konnte noch für eine Sekunde erkennen das seine Mutter anrief, dann verschwand der Anruf aber auch schon wieder von Seminar Bildschirm. Seine Mutter hatte wohl aufgelegt, ehe jemand den Anruf entgegen nehmen konnte, was ich aber natürlich nicht gatan hätte, sonst wäre Jimin sicher in Schwierigkeiten geraten.

Das Display blinkte immer noch fröhlich vor sich hin und gab den Speerbildschrim des Handys preis. Ich wollte wirklich nicht in seiner Privatsphäre herrumschnüffeln, doch mein Blick glitt wie automatisch zu dem Bildschirm Hintergrund und was ich da sah erfreute mich wirklich nicht.
Auf dem gesperrten Display konnte ich doch tatsächlich mich erkennen. Also nicht mich Min Yoongi, sonder mich Suga.
Im Hintergrund war ebenfalls J-Hope zusehen, doch ich füllte den gesamten Bildschirm aus.

Auf einmal durchfuhr es mich wie ein Blitz und ich erkannte die Verbindung, zählte eins und eins zusammen. Wut stieg in mir auf und meine vorhin verspürte Zuneigung war überdeckt mit Enttäuschung.
Es war klar, warum er sich mir gegenüber so verhielt und aber doch nicht verliebt war.

Er mochte einfach Suga.
Nicht Min Yoongi, sondern einfach nur Suga.

Ich wusste natürlich, dass er ein großer Fan unserer Arbeit war, doch ich dachte das er mittlerweile auch mich als Person mögen würde.
Aber dies schien anscheinend nicht der Fall zu sein.

Wie dumm konnte ich denn auch nur sein?

Naja, ich konnte es irgendwie auch verstehen. Suga war um einiges cooler und berühmter als mein normales ich. Aber trozdem gehörte Suga genauso zu mir wie Yoongi.
Ich kniff meine Augen zusammen und raufte mir wütend die Haare.

Mein Blick viel auf das Bett und schon wieder sah ich mich und Jimin darauf kuscheln. Doch diesmal war etwas anders. Ich konnte keine Zuneigung oder Schüchternheit mehr in Jimin's Gesicht erkennen.

Das war zuviel. Das alles war mir zuviel.

Ich musste hier weg. Ganz dringend.
Und schon war ich in wenigen Schritten aus dem Zimmer und die Treppe herrunter. Alle Leute im Wohnzimmer starrten mich schon fast an und Jimin lächelte mir zaghaft zu. Das konnte er sich sonst wo hin stecken. Ich warf ihm sein Handy entgegen, ob er es fing oder nicht war nicht meine Sache. Schnell machte ich auf dem Absatz kehrt, zog meine Schuhe in Windeseile an und ignorierte die Rufe hinter mir.

Ich wollte einfach hier weg.
Weg von meinen Freunden.
Weg von Jimin.
Und verdammt nochmal weg von dem kribbeln was ausgelöst wurde wenn ich diesem gegenüberstand.

Ich zog mir mir eine Mütze über und verließ das Haus der Parks. Ich schlug irgendeinem Weg ein, auskannte ich mich sowieso nicht und atmete tief durch.

Warum musste er mir soetwas antun?
Ich war doch nur ein Mensch mit Gefühlen, auch wenn man dies mir oft nicht ansah.
Vorallem aber war ich enttäuscht.
Ich dachte Jimin wäre anders, ich dachte er würde mich wirklich mögen.

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Hier wie versprochen das zweite Kapitel. Ich hab überrings auch den OS von Vkook hochgeladen, würde mich freuen wenn ihr dort, bei Interesse auch mal vorbeischauen würdet.
*bisschen Eigenwerbung hehe*

Unknown | Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt