zweiundvierzig

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pov. Jimin

Wir waren alle auf dem Weg zum Bahnhof, denn das Wochenende war leider schneller vergangen als ich gedacht hatte. Es ärgerte mich ziemlich, dass Yoongi gerade jetzt gehen musste, nachdem wir uns geküsst hatten. Und somit ja irgendwie versöhnt hatten.

Hätte ich mich schon vor einem oder zwei Tagen getraut ihm zu sagen was ich fühle, hätten wir viel mehr Zeit zu zweit haben können aber ich konnte es jetzt ja auch nicht mehr ändern.

Apropos Yoongi.

Ich hatte mich immer noch nicht getraut mit ihm zu rede, war ihm die gesamte Zeit irgendwie aus dem Weg gegangen und seinen fragenden Blicken wich ich so gut es ging aus.

Ich wollte ihm nicht den Eindruck vermitteln, dass ich es als Fehler gesehen hatte ihn zu küssen, jedoch war mir die gesamte Situation irgendwie peinlich. Deswegen klammerte ich mich, im übertragenden Sinne natürlich schon fast an Jin und Namjoon, die mir nur belustigt dabei zusahen.

Warum gerade Jin und Namjoon?

Naja erstens, die beiden hatten die Sache zwischen mir und Suga direkt durchschaut und zweitens wollte ich Hobi und Jisoo, sowie Tae und Kookie die letzten Minuten zusammen nicht nehmen und wie das fünfte Rad am Wagen an ihnen kleben.

Warum ich dann jetzt gerade bei Joon und Jin war und nicht bei Yoongi, läutete mir nicht wirklich ein also fragt erst gar nicht.

Nachdem wir aus dem Karaoke-Raum kamen, sind wir noch kurz zu mir Nachhause gegangen, um alle restlichen Sachen einzusammeln und auch da probierte ich irgendwie Abstand zwischen mich Yoongi und zu bringen.

Jetzt da wo wir jedoch auf dem Weg zum Bahnhof waren, bereute ich es jedoch schon wieder. Ich stellte mich hier gerade wirklich kindisch an und anstatt die Zeit mit dem Jungen den ich mag zu nutzen, renne ich vor ihm weg.

Super Jimin.

Viel zu schnell waren wir auch am Bahnhof angekommen und betraten das relativ leere Gleis.
Diesmal jedoch nicht als große chaotische Gruppe, sondern als kleine Grüppchen.

Hobi lief Händchen halten mit Jisoo voraus, gefolgt von Tae und Jungkook welcher gerade einen Arm um den älteren gelegt hatte. Danach kamen Jin, Namjoon und ich.

Das Schlusslicht bildete Yoongi, der langsam hinter uns her schlenderte.

Jetzt oder nie würde ich mal sagen.

Ich ließ mich also etwas zurückfallen, bis ich langsam neben Yoongi herlief. Er schaute überrascht auf als er mich sah, lächelte dann aber.

"Und ich hatte schon gedacht, du willst mich jetzt die ganze Zeit ignorieren", schmollte er und ich musste lachen.

"Nein, natürlich nicht Hyung, es ist nur-", ich stoppte mich selbst. Wenn ich ihm jetzt erzählen würde das es mit peinlich war ihn nach dem Kuss in die Augen zu schauen, würde er mich dann für kindisch halten?

Yoongi kam mir jedoch zuvor und beendete meinen Satz, zu meinem Wundern auch noch richtig: "es war dir peinlich oder?"

Verwundert darüber das Yoongi den Nagel auf den Kopf getroffen hatte blieb ich stehen.

"Wie-", jedoch unterbrach er mich erneut und nahm meine Hand in seine, bis er schließlich unsere Finger miteinander verschränkte.

"Hör zu Jimin, es ist nicht schlimm das es dein erster Kuss war. Es war mir eine Ehre in mit dir erleben zu dürfen. Er war wunderschön für mich, ich hoffe das er für dich auch so war!"

Dieser Junge verblüffte mich immer wieder. Hatte ich irgendwann mal erwähnt das es mein erster Kuss sein würde? Oder war ich wirklich so schlecht gewesen?

Aber wieder unterbrach Yoongi mein Denken: "Du verhältst dich noch schüchterner gegen über mir als sonst Jiminie. Es würde mich nicht wundern, wenn es dein erster Kuss gewesen war. Wenn dies so war Jimin, ist das wirklich nicht schlimm!"

Ich nickte langsam, drückte sein Hand etwas und richtete meinen Blick in seine Augen, in denen es so wunderschön funkelte.

Ich wollte nicht das er ging.

Woher ich plötzlich den Mut nahm, wusste ich auch nicht aber mit einem halben Schritt war ich bei ihm angekommen, schloss meine Arme fest um seinen Körper und gab ihm einen kurzen Kuss auf seinen Hals. Fest umarmte ich ihn und hatte gar nicht vor ihn loszulassen. Ich hörte Yoongis sanftes Lachen, spürte wie sich seine Brust leicht auf und ab bewegte als er dies tat.

"Chim Chim, was soll denn das?", flüsterte Yoongi in mein Ohr und ich drückte ihn aus Protest nur noch mehr an mich.

"Ich lass dich nicht mehr los!"

"Chim! Yoongi! Der Zug kommt!", rief Hobi bedrückt und etwas widerwillig ließ ich Yoongi dann doch los.

Wir stellten uns zu den anderen und beobachteten wie er Zug uns immer näherkam.

Namjoon ergriff als erstes das Wort und wandte sich zu mir: "Machst gut Jimin und lass dich von deinen Eltern nicht einsperren!" Er umarmte mich fest und ich erwiderte diese Umarmung natürlich.

Taehyung umarmte mich ebenfalls und wuschelte mir einmal quer durch die Haare

"Hey ich bin älter als du!", beschwerte ich mich über seine Aktion, doch Tae zuckte nur mit den Schultern.

"Wow knapp 3 Monate", lächelte er und wuschelte mir erneut einfach durch die Haare.

Hobi war noch mit Jisoo zugange, sodass ich mich erst einmal zu Jin drehte, der mit einem traurigen Lächeln auf mich zu kam.

"Jiiiin", rief ich und rannte ihm in die Arme. "Ich will nicht das ihr geht!", ich umarmte ihn fest und Jin lachte leise.

"Hör zu Jiminie. Ihr bekommt das hin ja?" Natürlich wusste ich was er meinte, aber dies war leichter gesagt als getan.

Namjoon zog Jin leicht von mir weg und Hobi hatte es nun auch geschafft sich von Jisoo zu trennen.
"Man sieht sich Chim Chim!", sagte er und schloss mich, ebenfalls wie die anderen in eine feste Umarmung.

Nun blieb nur noch Yoongi übrig und wie so oft auch hatte ich keine Ahnung was ich jetzt tun sollte. Wie sollte ich ihn verabschieden?

Ich entschied mich für eine Umarmung, mit dieser konnte man schließlich nichts falsch machen.

"Warum kannst du nicht einfach hierbleiben?", fragte ich an sein T-Shirt gedrückt und ich spürte sein Lächeln auf meinem Kopf.
"Aber das kann ich doch Jishit", sagte er seelenruhig und ich zuckte auf.

"W-Was?"

"Du brauchst es nur zu sagen und ich bleibe, meine Uni kann auch noch eine Woche warten", lächelte er und ich hätte schreien können vor Freude.

Ich löste mich etwas von ihm, um in seine Augen sehen zu können und erwiderte sein Lächeln.

"Du müsstest dich nur entscheiden, der Zug fährt gleich los", grinste er provokant und ich schlug ihm leicht gegen die Brust.

"Kannst du dann noch hierbleiben?", nuschelte ich mehr zu mir selbst als zu Yoongi, doch er verstand es natürlich.

Yoongi nickte, schob mich etwas von ihm weg um sich ebenfalls kurz von seinen Freunden zu verschieden.

Als er zu mir zurück kam verschränkte er seine Finger mit meinen und wir beobachteten wie der Zug langsam aus dem Bahnhof fuhr.

Unknown | Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt