Jackson #19

17.2K 937 94
                                    

Stumm beobachte ich Marcus. Sein Lächeln wirkt gequält und die Worte gehen ihm nur schwer über die Lippen. George's stolzer Blick ruht auf seinem Sohn, zwingt ihn beinahe selbst daran zu glauben. „Ich mag sie nicht." finster durchbricht meine Stimme die fröhliche Atmosphäre, lässt alle Augen zu mir schnellen. Entsetzt schnappt meine Mutter nach Luft, funkelt mich mit ihren Augen wütend an. „Wie bitte?!" während meine Mutter mich noch immer zu erdolchen versucht, ruht mein Blick auf Marc. Das matte grün hat jeglichen Glanz verloren, die Hoffnung aufgegeben und mir gegenüber eine riesen Mauer aufgebaut. Wut flammt in mir auf, Enttäuschung über diesen Schlag. „Nicht jeder muss falsche Menschen mögen, Mom." viel zu schnell sehe ich zu meiner Mutter, unfähig länger von seinen grünen Augen niedergedrückt zu werden. Meine schneidende Stimme halt noch immer durch unser Esszimmer während ich den Druck auf meiner Brust zu spühren bekomme. Wieso ist alles so scheisse? „Was stimmt mit dir nicht Jackson?" Marc's wütende Stimme hallt in meinem Kopf, krallt sich in meinen Knochen fest und raubt mir den Atem. Erneut blicke ich zu ihm, nur um sicher zu sein dass ich mich nicht verhört habe. „Nur weil du schwul bist und dein Schwanz nur so nach mir schreit heisst es nicht dass du  eifersüchtig sein musst. Niemals werde ich deine hässlichen Gefühle erwiedern." eine eiskalte Gänsehaut zieht sich über meinen ganzen Körper während mein Kiefer zu mahlen beginnt. Ich kann die Tränen spühren welche sich den Weg in meine Augen bahnen und doch bleibe ich neutral. Er meint das nicht so, Jackson. Er meint das nicht so.. Stumm suche ich nach dem glücklichen Glitzern in seinen Augen doch das einzige was mir entgegenstrahlt ist seine finstere Aura. „Marcus spinnst du eigendlich so mit deinem Bruder zu spr-„ „Nein, George. Er hat recht." meine tonlose Stimme unterbricht George's schreiende. „Er hat recht." nickend gestehe ich mir die Wahrheit ein, umfasse den noch nicht angerührten Teller mit meinen zitternden Fingern und sehe zu meiner Mutter; „darf ich?" ihr Nicken lässt mich aufstehen und mit müden Beinen zur Küche gehen.
Bebend geben meine Beide nach, lassen mich hart auf dem Boden aufprallen und mit einem zischenden Schluchzen in Tränen ausbrechen.

—————
•ohh mein Herz😭

Stiefbruder (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt