Marcus #10

21.4K 1K 10
                                    

„Wie gefällt es dir ?" zwischen meinen gekonnten Atemzügen stelle ich ihm diese Frage, während meine Beine immer mehr zu brennen beginnen. Es scheint mir als würde er kurz überlegen, als er seine Rumpfbeugen ungeirrt weiterführt. „Was gefallen?" die leicht gepresste Stimme hallt in meinen Ohren, meine Augen fixieren seinen zu mir gerichteten Rücken. „Diese Stadt. Es muss sicher schwer gewesen sein deine Freunde und dein zu Hause zu verlassen." während meiner ‚Rede' schalte ich das Laufband auf die niedrigste Stufe, bis ich es schlussendlich komplett ausschalte und mir mit dem Handtuch über die Stirn fahre. Jack's Lachen hallt über die Musik, lässt meinen Blick verwundert in den Spiegel blicken. Die honigfarbenen Augen funkeln mir spottend entgegen als seine Lippen zu sprechen beginnen; „es ist eben anders. Aber gewisse Ablenkungen lassen mir den Aufenthalt hier einfacher erscheinen." ein böses Grinsen bildet sich auf seinen Lippen, wissend wie sehr er mich damit aus der Bahn werfen kann. „Schön." das Lächeln ist aus meiner Stimme zu hören, als ich seinen Rücken erneut betrachte. Der Schweiss rinnt ihm sanft und leise hinab und zeigt mir wie sehr sich sein Körper anstrengen kann. Wie sich sein Rücken wohl anfühlt? „Hattest du denn vorhin noch nicht genug?" stichelnd mustern mich seine Augen durch den Spiegel, verlassen mich aber als er seine Übung weiterführt. Und auch wenn mir diese Worte schon wieder eine viel zu falsche Richtung deuten, probiere ich mich ruhig neben seinen hitzigen Körper zu setzen. „Einmal ist noch lange nicht genug." mit einem Mal lösen sich seine Hände hinter seinem Kopf, lassen seine Rumpfbeugen so in sich zusammenfallen. Stumm betrachte ich den nun auf einer Matte liegenden Mann und erwiedere seinen spitzen Blick. „Ach, ist das so?" über seine Augen legt sich dieser Schleier welcher mich kopfschüttelnd von ihm wegsehen lässt. „Können wir uns zur Abwechslung mal normal unterhalten?" trotz meines Ernstes legt sich ein Lächeln auf meine Lippen. „Ich kann es ja versuchen. Bei dir fällt mir das einfach ein wenig zu schwer." sein Zwinkern fliegt mir gekonnt entgegen als sein Lachen kurz darauf den ganzen Raum erfüllt und mir seine Hand brüderlich auf die Schulter klopft.

——————

Stiefbruder (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt