Marcus #18

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Die Wärme meine Blutes pulsiert in meinen Wangen, zeigt mir wie peinlich mir diese Situation ist. Jackson's Mutter betrachtet meinen Fuss noch immer kritisch während mich ihr Sohn gedankenverloren mustert. Ich kann die stechenden Augen in meiner Seite spüren, unterdrücke aber den Drang in seine Richtung zu sehen. Es wundert mich, dass kein Elternteil von dieser komischen, beinahe spannenden Stimmung mitbekommt.

„Jackson, deine Mutter hat mir von deiner.. Sexualität erzählt." Dad's Stimme durchbricht die Stille unseres Essens. Viel zu schnell fliegt mein Blick zu Jackson, seinem angespannten Kiefer und den entspannten Augen. Ist er jetzt angespannt oder entspannt? Auch Brian hält in seiner Bewegung inne, nimmt die Gabel wieder von seinem Mund weg und sieht zuerst zu mir, danach zu Jack. „Ach ja?" mit einem Lächeln erwiedert er den Augenkontakt meines Vaters, lässt sich von dieser Aussage nicht einschüchtern. Viel zu laut rauscht das Blut in meinen Ohren, verhindert es mir fast die Worte der beiden zu verstehen während ich meinen Vater beobachte. Nickend kaut er das letzte Salatblatt; „ich finde es wirklich toll dass du so sehr dazu stehst was du empfindest." ein gewisser Stolz zeigt sich in ihm, was mir wiederum einen angenehmen Schauer über den Rücken jagt. Er hat nichts gegen Schwule. „Aber ich bin trotzdem froh, dass Marcus noch eine Chance zeigt um Enkelkinder in unsere Familie zu bringen." nett sieht mein Vater von Jack zu mir, nimmt mir so jede Hoffnung an Verständnis und zeigt mir wieder einmal wie falsch diese ganze Situation eigentlich ist. „Ich mag Amanda." Jack's Mom beginnt zu strahlen, schöpft sich und meinem Vater noch ein klein wenig mehr Salat und nimmt die Gabel wieder in die Hand. Unangenehm spühre ich die Blicke aller Anwesenden auf mir während ich mit letzter Mühe ein Lächeln erwiedere; „ich mag sie auch." naja, Jackson mag ich mehr.

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Stiefbruder (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt