Stiefbruder (boyxboy)

Marcus #13

Brian's sowohl auch Jackson's Lachen hallt im Flur und reisst meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Betty -eine Freundin aus dem Geographiekurs- ist gerade dabei, mir irgendwelche Informationen über den nächsten Test zu verschaffen und doch kann ich meinen Blick nicht von ihnen wenden. Was ist wohl so lustig? „Marcus. Hey, Marc." Betty's Schnipsen lässt mich blinzeln, als sich Jack mit einem Handschlag von Brian verabschiedet. „Hey, ehm Betty.. ist es okay wenn du mir diese Dinge auf Whatsapp schreibst? Ich muss los." hastig drücke ich ihren zierlichen Körper an mich und steuere kurz darauf direkt auf Brian zu.
„Brian!" trotz des Lärmes der anderen Schüler hält er inne und dreht sich nach meiner Stimme um. Erst als ich ihn einhole, versteht er wer ihn gerufen hat und mustert mich lächelnd. „Hey."
„Was war so lustig vorhin?" mit meiner Frage umfasse ich den Hänkel meiner Tasche nur noch fester, in der Hoffnung dass er mich nicht für dumm hält. Leider beweist mir das ehrliche Lachen kurz darauf genau das Gegenteil. „Bruder, ich denke du musst dich wieder einmal austoben." warnend streifft mich sein fester Blick, jagt mir beinahe einen Schauer über den Rücken. Beinahe. „Körbe zu werfen ist nicht gerade das, wonach mir ist." „heute, nach der Schule. Wenn du nicht kommst -und das schwöre ich- schleppe ich dich höchst persönlich auf den Platz." mit einem amüsierten Funkeln nimmt er die Grobheit aus seinen Worten und doch weiss ich, dass er es ernst meint. Sein Rücken kehrt sich mir zu, als er unseren nächsten Kurs betritt.
Nur wiederwillig folge ich meinem besten Freund, versuche möglichst viel Zeit zwischen mir und diesem Kurs zu schinden. Französisch.

Langsam hallt das Ticken des Sekundenzeigers in meinem Kopf. Zu langsam. Immer wieder erwische ich mich beim Gedanken an Jackson. Und nein ich meine nicht die Augen oder das heutige Outfit. Ich meine seine heissen Lippen welche in Zeitlupe über meinen Körper streiffen. Das Schwarz seiner Pupille, welche das sonst so friedliche Honigbraun in pure Leidenschaft tränkte. Sein Puls, welcher trotz des zu hohen Tempos eine beruhigende Wirkung auf mich ausübte. Die kleinen Schweissperlen, die ohne einen einzigen Ton die Konturen seines Gesichtes entlang glitten und seinem ganzen Auftreten eine noch erregendere Note verliehen.
„Marcus? Ça vas?" der prüfende Blick meiner Lehrerin, sowohl auch die stechenden Augen meiner Mitschüler bringen mich mit einem Ruck in die Realität zurück. „Oui, merci." heiss pulsiert das Blut in meinen Adern, allein die Gedanken an ihn reichen aus um mich während des Unterrichts fast vom Stuhl zu hauen.

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