Marcus #19

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Dienstagmorgen:
Stumm gehe ich durch die Flure der Schule während mein Körper jeden Moment vor Schmerzen zusammenkrachen könnte. Ich kann die Muskeln unter meiner Haut einzeln spühren, die Spannung welche sich immer mehr aufbaut aber trotzdem bleibe ich stumm. Das Blut pulsiert unter der dünnen Haut meiner Schläfen und deutet mir so meinen verpassten Schlaf. Aber auch das ist mir egal.
Honey's roten Haare hüpfen mir im Blickfeld herum und zwingen mich das erste Mal am heutigen Tag jemandem in die Augen zu sehen. „Du siehst echt scheisse aus Marcus." ihre amüsierte Stimme übertönt die lauten Gespräche der Anderen im Flur, lässt mich nicken. „Marcus?" ein Hauch an Besorgnis zeigt sich auf ihrem Gesicht während sie mich mustert. Wieso sollte ich über etwas diskutieren was stimmt? Dann seh' ich halt scheisse aus, meine Güte.
Immer wieder spielt sich die Szene von gestern Abend in meinem Kopf ab. Meine ekelhaften Worte und den Hass welchen ich für mich selbst übrig habe. Mein Körper beginnt zu zittern, die Handflächen zu schwitzen und meine Lungen brennen. Knapp schüttle ich meinen Kopf, als das Klingeln der Schulglocke mein Leben rettet. Dass ich das mal denke.. Schulstart als ‚Lebensretter'. „Wenn etwas ist kannst du mit mir sprechen ja?" ihre ehrlichen Augen funkeln mich von unten an, was mich ihr einen Kuss auf die Wange drücken lässt. „Danke." keine Stimme. Es ist nicht einmal ein Hauch, so tonlos spreche ich. Kurz ziehe ich meine Mundwinkel in die Höhe, versuche ihr die Angst um mich so ein wenig zu nehmen und drücke mich an ihr vorbei.
Sport.

„Marcus!" Finn's Hand klopft auf meine rechte Schulter, bringt meine Muskeln dazu sich noch mehr anzuspannen als ohnehin schon. „Wie schaffst du das nur mit einer Schwuchtel in einem Haus zu leben?" sein hässlicher Atem streifft meine Wange. Nicht hässlich wegen des Geruchs, sondern wegen seiner Abscheu. Die Wortwahl und der Hass seiner Aussage lassen mich Sterne sehen. Die Stelle auf der seine Hand ruht beginnt zu brennen, genau wie die Wut den rest meines Körpers in Beschlag nimmt. „Würdest du deine Hand bitte wegnehmen damit ich mich umziehen kann?" in unsere Kabine hat sich Stille gelegt, auch wenn fünfundzwanzig andere Jungs da sind. Meine schneidende Stimme lässt ihn auflachen, spottend und hässlich. Wenn noch ein Satz aus seinem Mund kommt, werde ich für nichts mehr garantieren also lege ich meinen grünen Blick direkt in seine braunen Augen. „lässt du mich umziehen?" knurrend ziehe ich meine Schulter aus seinem Griff, beende den Blickkontakt und beginne mich umzuziehen. Lass dich nicht provozieren, Marcus.

Die schrille Pfeiffe des Turnlehrers zeigt mir meine vergessenen Kopfschmerzen wieder. Shit! „Mister Johansson." fragend sehe ich zu meinem Lehrer, warte auf eine Reaktion seinerseits. Der junge Lehrer sieht vom Spielfeld zu mir, lächelt mir zu und spricht; „Marcus. Was gibts?" „dürfte ich heute die ganze Stunde joggen? Mir gehts echt beschissen und ich muss mich irgendwie auspowern." die dunkelgrünen Augen beginnen zu funkeln als er mich ein kurzes Lächeln schenkt. „Power dich aus, viel Spass." ich möchte mich bedanken aber seine Aufmerksamkeit gilt wieder vollkommen dem Fussballspiel vor seinen Augen.
Brennend stäuben sich meine Beinmuskeln gegen meinen Willen aber genau dieser Schmerz lässt mich das ganze durchziehen. Ich muss diesen Schmerz fühlen um überhaupt noch etwas zu spüren.

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Schweizerdeutsch:
Hend ihr de Jack oder de Marc lieber?
Ich de Marc, kei Ahnig wieso aber jaa..

Hochdeutsch:
Mögt ihr Jack oder Marc lieber?
Ich mag Marc mehr, keine Ahnung wieso aber jaa.. haha.

Stiefbruder (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt