Kapitel 1

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"Ach komm schon Nelly. Wir werden alle sicherlich einen Haufen Spaß haben. Du brauchst ja auch nicht zu trinken", "Bitte, tu uns das doch nicht an"

So redeten sie alle auf mich schon seid mehreren Minuten ein. Meine Freundin Alena hatte morgen ihren 18. Geburtstag und wir Mädels hatten schon seid mehreren Wochen versucht verschiedene Aktionen zu planen. Doch ob es in der Disco oder Zuhause, im großen oder kleinen Kreis stattfinden sollte, darüber waren wir uns noch immer nicht einig. 

"Bitte, Nelly", Sophie ergriff nun zum ersten Mal das Wort und schaffte es mit ihrer seichten aber dennoch durchdringenden Art mich zum Einlenken zu bewegen. 

"Na schön", gab ich mich geschlagen. Und sofort fielen sie mir allesamt um den Hals. 

Ich mochte es nicht. Ich hatte es noch nie gemocht und war auch nicht davon überzeugt, dass ich es jemals mögen würde. Die laute Musik, die vielen meist auch noch stark alkoholisierten Menschen, das war alles nicht so meins. Da bevorzugte ich doch stille Abende mit einem schönen Buch und einem heißen Früchtetee. Ich weiß, ziemlich spießig oder verkrampft, aber ich war einfach nicht so. Und dennoch ließ ich mich erweichen. Wie konnte ich nur so dumm sein.

"Wir überraschen sie um ca. 19 Uhr Zuhause. Vorher gratuliert jeder ihr am Besten, sonst wäre es doch etwas zu auffällig, aber sobald sie etwas planen will, sagen fast alle aus verschiedenen Gründen ab. Einige müssen auch da zusagen, damit es auch nicht zu auffällig wird. Die müssen dann nach der Schule absagen. Und dann überraschen wir sie, ok?", erklärte Charlotte den Plan.

"Nur wir sieben, eine Nacht im Club. Das wird sicher unglaublich genial", Krissi grinste vor Vorfreude und umarmte überschwänglich Sophie, die die Umarmung überrascht erwiderte. Rilana und Serlina nickten zustimmend und somit war das beschlossene Sache.

Am restlichen Abend zerbrach ich mir beim Kuchenbacken den Kopf darüber, wie es wohl werden würde und wie ich mich am besten auf diesen Abend vorbereiten konnte. Aber ein Masterplan ließ sich nicht entwickeln. Augen zu und durch, darauf lief es wohl hinaus, aber vielleicht schaffte ich es ja auch, den Abend noch etwas zu genießen. Vielleicht...




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