Ich wusste nicht so recht wie ich darauf reagieren sollte. Ich wusste nicht ob ich was sagen sollte und wenn, was überhaupt.
"Harry, ich"
"Bitte Nelly. Ich bin nicht fair zu dir gewesen. Ich finde, dass wir ehrlich sein sollten miteinander um eine gute Basis zu haben auf die wir aufbauen können"
Jetzt wurde ich so richtig gespannt. Ich verstand noch nicht so ganz seinen Punkt, aber er würde sicherlich gleich darauf eingehen.
"Ich schätze dich sehr als Freundin. Du schaffst es auf bemerkenswert einfach scheinende Weise mich jedes Mal aufs Neue zu bezaubern und zum Guten zu bewegen. Ohne dich wäre so viel mehr in meinem Leben schief gelaufen und ich wüsste nicht, was genau ich dagegen tun könnte. Aber du lässt es gar nicht erst dazu kommen und schreitest sofort mit Rat und Tat ein. Ich brauch dich als wichtigen Punkt in meinem Leben und würde dich bitten mit mir zu einem Treffen mit den anderen zu kommen"
Ich überhörte einfach die erneute Zurückweisung, weil er auf einen viel interessanteren Punkt eingegangen war. Mein Gehirn versuchte nicht zu sehr durchzudrehen, als ich realisierte wen er zu meinen schien. Aber die Gewissheit musste ich mir einfach holen.
"Meinst du mit den anderen die Jungs? Also Niall, Liam und Louis?"
Er sah mich etwas verwirrt an, aber reagierte sofort in dem er nickte und mich dabei gespannt auf meine Reaktion ansah. Aber wie sollte ich darauf reagieren? Natürlich freute es mich, dass er mich als einen so wichtigen Punkt in seinem Leben wahrnahm und er mich bei diesem Treffen als Stütze und Ratgeber dabei haben wollte, aber war dieser Moment nicht viel zu persönlich und intim um ihn mit einer mehr oder weniger Außenstehenden zu teilen?
"Ich fühle mich wirklich geehrt, dass du mich dabei haben wollen würdest", begann ich und sofort setze er da an und fragte:
"Aber?"
"Aber findest du nicht, dass gerade dieses wichtige Treffen eher unter euch dreien bleiben sollte?"
"Es ist bloß ein Treffen. Wir werden ein bisschen plaudern und uns über die vergangenen Wochen austauschen. Ich bin sicherlich nicht bei allen auf dem neuesten Stand und da wäre es doch sicher ganz cool und witzig, wenn jeder jemanden mitbringen könnte. Und ich würde dich sehr gerne mitnehmen", gestand er und ich wusste nicht so recht, wie ich ihm die Idee aus dem Kopf schlagen sollte, zumal ich nicht ganz abgeneigt war.
"Ich weiß nicht so recht. Hast du denn schon mit Louis, Niall und Liam gesprochen?"
"Ich habe deinen Rat von vor ein paar Monaten befolgt und mich bei ihnen erkundigt. Leider ist Niall gerade noch auf Tour und Louis ist bei X-Factor als Juror eingebunden. Und Liam jettet auch irgendwo in der Weltgeschichte herum, aber alle drei haben mir zugesichert, dass sie es schaffen würden am nächsten Wochenende einen kleinen Zeitraum freizuräumen. Allerdings wäre das Treffen in Los Angeles"
Ich schluckte. Nicht nur, dass Harry es anscheinend wirklich geschafft hatte die vier wieder zu vereinen, aber auch die Tatsache, das der Ort der Zusammenführung nicht in London oder England, sondern in Los Angeles sein würde, verblüfften mich außerordentlich.
"In Los Angeles? In ein paar Tagen? Ich weiß nicht so recht, was meine Mutter davon halten wird", gestand ich ihm und spielte nervös mit meinen Fingern.
"Ruf sie am besten morgen an und bitte sie darum es dir zu erlauben. Ich bin mir sicher, dass sie auch dieser Tour zustimmen wird. Also bitte, denk wenigstens darüber nach", bat er mich und sah mich leicht auffordernd an.
"Na schön, ich denke darüber nach, aber dafür musst du mir heute Abend zeigen wie man Gitarre spielt", forderte ich lächelnd und er stimmte mir ebenfalls grinsend zu.
Wir verbrachten noch einige Zeit in dem kleinen, schönen Park und genossen das warme Wetter. Danach begaben wir uns wieder ins Auto und fuhren endlich zu der Stadtvilla, die er mir bislang vorenthalten hatte. Noch nie zuvor war ich in einer Villa gewesen und konnte meinen Augen kaum trauen was mir dort alles an futuristischen Dingen und moderner Kunst geboten wurde. Aber ob ich in einem solch riesigen Haus, das eher als Wohnkomplex fungieren könnte, wohnen könnte, darüber war ich mir nicht sicher.
Die weiträumige Raumaufteilung ähnelte eher einem Labyrinth und es hatte mit den vielen Schlaf- und Badezimmer eher einen Hotelflair. Die Küche hatte vier Backöfen, obwohl ich mir nicht sicher war wofür man so viele Backöfen zur selben Zeit brauchen könnte, und eine Fläche, die so groß war wie der ganze Koch-und Wohnbereich in der anderen Wohnung.
Die ganze Führung schluckte so viel Zeit, dass wir uns danach etwas beeilen mussten um noch etwas Zeit zu haben um uns auf das Treffen mit Harrys Freunden vorzubereiten. Ich wusste zwar nicht, was genau ich in einer Gesellschaft mit Leuten anziehen sollte, die sich alles kaufen konnten was sie wollten. Ich besaß nicht die richtigen Sachen um im Strom mitschwimmen zu können. Und auch obwohl mir der Gedanke zu erst etwas Sorge bereitete, freundete ich mich immer mehr damit an herauszustechen. So war ich und deshalb sollte ich mich doch nicht verstecken oder verbeugen lassen.
Auch Harry sicherte mir zu, dass sie keine urteilenden Menschen waren und dass sie nur ganz gespannt darauf wären mich kennenzulernen. Wieso genau das so war und wieso gerade ich als so besonders angesehen wurde, konnte ich nur rätseln.
Ich entschied mich schlussendlich für eine lange helle Skinnyjeans mit einem engen dunkel blauen Top und einer leichten, dünnen, hellen Jacke darüber. Meine Haare ließ ich im Zopf und legte dann einen Duft an, den Alena mir vor fast einem Jahr zum 17. Geburtstag geschenkt hatte.
Danach schrieb ich meiner Mutter noch kurz eine Nachricht und ging extra nicht auf Los Angeles ein, da ich mir noch nicht wirklich klar darüber war, ob ich mit ihm mitfliegen sollte oder den vieren eher ihre wohlverdiente Ruhe gönnen sollte. Selbst wenn Harry mich dabeihaben wollte, hatten die anderen doch auch noch ein Mitspracherecht. Denn wenn es wirklich zu Gesprächen über eine mögliche Reunion kommen sollte, dann war das nicht für meine Ohren bestimmt.
"Bist du gleich so weit?", hörte ich Harry von dem Flur aus rufen.
"Ja, ich bin gleich bei dir", antwortete ich schnell, bevor ich mein Handy zurück in den Koffer legte, einen letzten Blick in den Spiegel warf und dann die Tür zum Flur öffnete, in dem Harry bereits fertig angezogen stand.
"Tut mir leid, ich wusste nicht, dass wir uns beeilen müssen", entschuldigte ich mich, als ich in meine Sneaker schlüpfte und dabei aufs Harrys Antwort wartete.
"Müssen wir auch nicht. Ich wollte nur sichergehen, dass du dir nicht unnötige Gedanken über dein Outfit machst. Jeder der dich kennenlernt wird dich lieben und da ist es ganz egal was du anhast"
"Danke, Harry", sagte ich leicht gerührt von seinen netten Worten, die Balsam auf meiner noch immer etwas von der Zurückweisung verletzten Seele waren.
"Wollen wir?", fragte er nun, als ich nun fertig angezogen vor ihm stand.
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OVER AGAIN
FanfictionNelly und ihre Freundinnen feiern zusammen den 18. Geburtstag von ihrer Freundin Alena in einem Club. Dort trifft sie auf jemanden, den sie bisher nur flüchtig aus Nachrichten kannte: Harry Styles. Der Sänger tourte früher mit seiner Band One Direct...