Kapitel 34

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Ist Harry Styles etwa wieder vergeben? Und wer ist sie?

Liebe Mädels da draußen, deren Herzen und Hoffnungen wir nun zerstören werden, lauscht aufmerksam wem der schnuckelige Sänger sein Herz nun geschenkt hat und sie das erste mal öffentlich für alle sichtbar präsentiert hat. Es war gerade erst, dass er sich vom Model Camille Rowe getrennt hat, obwohl nie wirklich bestätigt wurde, dass die beiden zusammen waren, so waren die Anzeichen dafür doch greifbar und trotzdem spaziert er nun mit einem jungen, unbekannten Gesicht über den Venice Beach und zeigt stolz seine neue Liebe. Aber wer ist sie?

Die 18-jährige Nelly ist ein bisher unbeschriebenes Blatt und daher ist die Verbindung zwischen ihr, als aus Deutschland stammende Schülerin, und Harry, dem Rock/Pop-Star, der Millionen Fans auf der ganzen Welt hat, nicht wirklich deutlich. Woher die beiden sich nun kennen, ist schwierig zu erklären, allerdings setzen wir alles daran, dass für euch noch herauszufinden. Sicher ist jedenfalls, dass die beiden schon in London und bei ihrer Ankunft am Flughafen in Los Angeles zusammen gesichtet wurden und nun offensichtlich in Los Angeles herumturteln. Auf ihn angesprochen schien sie verunsichert, konnte jedoch bestätigen, dass er definitiv seine Qualitäten im Bett besitze. So unschuldig sie auch scheint, vermag sie sich nicht dem Rampenlicht zu entziehen und es ist fragwürdig wie lange dieses Geplänkel hält, bevor es Harry zu langweilig wird. Also keine Sorge Mädels, Hoffnung besteht offensichtlich für jede einzelne von euch. 

Ich konnte kaum atmen und meine Augen tränten nun schon eine Weile, ohne das ich es wirklich bemerkt hatte. Meine Befürchtgungen hatten sich mehr als bewahrheitet und ich spürte wie ich langsam zu zittern begann. Ich scrollte herunter um die Kommentare zu lesen, die mir dann endgültig den Rest gaben:

Keine Ahnung was er nur an ihr finden kann. Die ist ja noch schlimmer als jede Schlampe, in der er vorher etwas gesehen hat (was auch immer es war). Er hat wirklich etwas viel besseres verdient als sie. 

Was ist sie denn für eine?!? So eine Schlampe! Hazza, wir lieben dich. Bitte finde jemanden für dich, der dich nicht nur ausnutzt, sondern dich wirklich liebt.

Er könnte jede haben und wählt DIE? Er hat echt einen fraglichen Geschmack was Frauen angeht

Ich will wirklich nicht gegen sie hetzen, aber wieso hat sie sich überhaupt auf sowas eingelassen. Sie muss ja wirklich ein ziemlich mieserables Selbstwertgefühl haben und egoistisch as hell sein, wenn sie uns Hazza nimmt um für wenige Sekunden ihres Lebens mal einen Sinn zu erfüllen.

Ich konnte nicht weiter lesen, weil Louis plötzlich meinen Arm berührte und leicht verwirrt fragte, was ich gerade lese. Er schnappte sich mein Handy und sah sofort, was mich so sehr verletzt hatte, dass es mich augenblicklich in ein Wrack verwandelt hatte.

"Harry, fahr bitte gleich mal rechts ran", sagte er und legte mein Handy beiseite. Sein Blick zeugte von Mitgefühl und dem Versuch mir so schnell es geht zu helfen.

"Was ist denn? Musst du schon wieder auf Toilette?", fragte Harry belustigt vom Steuer.

"Nein, ich denke, dass Nelly dich für einen Moment braucht", antwortete er und musste kurz schlucken. 

Mein Blick wurde immer verschwommener und ich wischte mir die Tränen weg, als ich so stark ich konnte, antwortete: "Nein, alles gut. Wir können ruhig weiterfahren". Meine Stimme brach zweimal, weil ich noch so von den Tränen und den Schmerz eingenommen war.

Sofort wand Harry sein Blick in den Rückspiegel um mich zu sehen und auch Liam auf dem Beifahrersitz sah mich an. Ich versuchte mein strahlenstes Lächeln zu zeigen, aber scheiterte kläglich, als nur noch mehr Tränen ihren Weg nach unten fanden. Ich konnte nicht mehr und ich wollte nicht mehr. Es war nichts als Freundschaft zwischen uns und alle diese Menschen sahen mich nun als ein kurz anhaltendes Vergnügen für Harry und eine Schlampe und irgendwie hatten ihre Meinungen so einen großen Einfluss auf mich, obwohl ich es besser als sie alle wusste.

Als Harry meine Tränen sah, fuhr er sofort auf einen Parkplatz, stieg aus und kam zu meiner Tür. Er machte sie auf, löste meinen Gurt und nahm mich sofort in den Arm. Er drückte sich einfach nur an mich und versuchte mir den Schmerz zu nehmen, obwohl er nichteinmal wusste, dass er ein Grund dafür war.

"Nimm dir nicht zu Herzen was diese Klatschblätter schreiben. Die brauchen bloß eine schockende Story, damit die Menschen ihre Artikel weiter lesen. Von der Wahrheit sind diese Stories, die sie präsentieren doch meist weit entfernt", versuchte Liam mich zu trösten. Niall musste ihm den Artikel gezeigt haben. Was würden die beiden jetzt bloß von mir denken?

"Es tut mir leid, Nelly. Nie wollte ich dir solche Schmerzen zufügen. Es war nicht meine Absicht eine Zielscheibe aus dir zu machen, auf die sie immer und immer wieder feuern können", flüsterte er mir ins Ohr, wobei er jedoch keineswegs die Umarmung verließ. Nein, er hielt sie weiter aufrecht und versuchte mir Liebe und Sicherheit zu simbolisieren, wo ich schon längst nicht mehr vermochte zu suchen.

Nun lehnte er sich ein Stück zurück, wischte meine Tränen aus meinem Gesicht und sah mich mit seiner Sorgenfalte auf der Stirn an. Ich wand den Blick ab, weil ich mich auch zum Teil schämte, dass ich einen solchen Gefühlsausbruch durch einen simplen Klatschzeitschriftenartikel hervorgerufen hatte. Wieso konnte ich meine Gefühle nicht wenigstens einmal kontrollieren, damit ich nicht noch angreifbarer wurde.

Plötzlich hob er sanft mein Kinn an und sah mich forschend an, als er fragte:" Sollen wir umkehren und unseren Abend auf der Couch verbringen? Liam und Louis würden es sicher verstehen"

Ich ignorierte den Fakt, dass die beiden in Hörweite waren und nicht darauf reagierten. Er fragte noch meiner Meinung. Meiner Meinung allein und obwohl ich mir dessen nicht sicher war und ich kein weiteres Öl ins Feuer gießen wollte, so wollte ich doch den Jungs und ihrer gerade erst wieder stärkenden Freundschaft nicht im Weg stehen.

"Ich würde gerne zum Konzert. Aber könnte ich etwas im Hintergrund bleiben?"

Sein Blick war so liebevoll und herzlich als er mir antwortete: "Natürlich. Du bestimmst was abgeht, in Ordnung?"

"In Ordnung"


OVER AGAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt