Harry und ich hatten eine Weile draußen noch gestanden und einfach nur die Nähe zueinander genossen. Den Moment von Intimität, bevor er schlagartig durch ein viel zu lautes Schlagzeug unterbrochen wurde.
"Niall", murmelte Harry etwas genervt und drückte mich trotzdem noch an seine Brust.
"Er hat ein Talent dafür, solche Momente zu zerstören", fügte er noch leicht lächelnd aber doch auch mit einem leicht grimmigen Unterton hinzu.
"Vielleicht sollten wir auch wieder zu den anderen gehen. Sie warten sicherlich bereits auf uns und machen daher so einen Lärm", versuchte ich die SItuation zu beschwichtigen, auch wenn ich ebenso traurig darüber war, dass sie uns so just den Moment zerstörrt hatten, aber dadurch sollten wir uns nichts verderben lassen.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns dann erneut tief in die Augen. Seine grünen Augen funkelten mir entgegen und ich konnte nicht anders als begeistert zu lächeln. Es fühlte sich in mir an, als ob die Party des Jahrhunderts gefeiert wurde und alle noch so positiven Gefühle beschwippste durch die Gegend sprangen. Und um nichts in der Welt wollte ich, dass dieses Gefühl jeder wieder seinen Weg aus mir raus fand und es sich durch ein anderes ersetzen würde.
Er beugte sich zu mir runter und gab mir einen sanften Kuss, bevor wir unter der warmen kalifornischen Sonne wieder durch die Gänge zur Bühne schritten, auf der sich nun anscheinend die ganze Rasselbande eingefunden hatte, um ein bisschen Lärm zum besten zu geben. Ich griff nach seiner Hand und ließ mir, nachdem er darauf eingegangen war, dieses Gefühl von Leichtigkeit auf der Zunge zergehen. Ich schwebte wie auf weichen Wolken, so wie es immer in den kitschigen Rosamunde Pilcher Romanen geschrieben wurde.
"Wie sollen wir damit umgehen?", fragte ich ihn schließlich, bevor wir zu den anderen weider dazustießen.
"Ich weiß es nicht. Ich denke, dass du das entscheiden solltest", antwortete er und sah mich dabei ernst an.
"Wir sollten das gemeinsam entscheiden, schließlich sind wir beide gleichermaßen davon betroffen. Also, was denkst du?", meinte ich und erwiderte seinen ersten Blick. Wenn wir es einmal geklärt hatten, durften hoffentlich keine weiteren Schwierigkeiten diesbezüglich auftreten. So hoffte ich es zumindest.
"Wenn wir gleich offen und ehrlich sind, dann haben wir das schlimmste überstanden und keiner fühlt sich dazu verpflichtet, irgendetwas herauszufinden oder so. Also sollten wir es sagen, aber nur wenn du dich damit nicht zu unwohl fühlst", erklärte er.
"Nein. Wahrscheinlich hast du recht und ich vertraue deinem Urteil. Dann sagen wir es ihnen jetzt, ok?"
Wir sahen uns an und er gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor wir gemeinsam auf die Bühne zu den anderen gingen, die unsere Ankunft gespannt wahrnahmen und sofort aufhörten mit den Instrumenten rumzuspielen.
"Da kommen die beiden Turteltäubchen ja wieder. Und ist der Stress im Paradies beseitigt?", fragte Louis und schob forschend seine linke Augenbraue nach oben.
"Es ist alles wieder gut zwischen uns, danke Louis. Wir sind jetzt ganz offiziell zusammen", verkündete Harry und sofort kamen Niall, Liam und Louis um uns zu gratulieren.
"Danke, endlich", murmelte Liam als er mich umarmte. "Ich dachte schon, dass ihr euch weiter selbst einredet, dass Freundschaft euch ausreicht. Ich hab das bloß einen Tag miterlebt und ich muss euch gestehen, dass das mir schon mehr als ausgereicht hat"
Harry und ich sahen uns etwas verwirrt an, aber ließen Liams Kommentar dann einfach so stehen ohne weiter darauf einzugehen. Wir hatten uns schließlich davor gescheut und es zu verneinen, würde es auch nicht besser machen.
"Ich freu mich für euch. Und ich glaube auch, dass ihr gut zueinander passt", meinte Niall und drückte uns beide freudig aneinander. Auch Louis bekundete seine Freude, sodass ich mit einem erleichtertem Gefühl aus der Situation herausgehen konnte.
"In der Zeit, in der ihr euer klärendes Gespräch hattet, haben wir nochmal über deine Idee gesprochen", fing Liam an.
"Und wir stimmen alle überein, dass eine Arbeit an neuem Material eine gute Idee ist, wir allerdings vorerst an unsere Verträge gebunden sind", erklärte Niall mit einem nachdenklichem Gesicht. "Ich denke, dass wir alle eine tolle, aufregende und freie Zeit hatten, aber ich vermisse es mit euch auf der Bühne zu stehen. Die Gemeinschaft, die uns zusammengehalten hat, erfährt man zwar auch in anderen Teams, jedoch besitzt sie bei uns vieren doch eine ganz andere Anziehungskraft, wie ich finde", fing er an etwas abzuschweifen.
"Aber dennoch dürfen wir nicht vergessen, was wir unterschrieben haben", gretschte Louis dazwischen um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen. "Du, Harry, hast einen Vertrag mit Columbia Records, Liam, du bei CapitolUk und Niall, du bist jetzt bei Capitol Records. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Aufgaben haben, die bewältigt werden müssen, bevor wir die Chance haben, zurückzukehren"
"Aber wir können doch trotzdem wieder für One Direction schreiben, wer soll uns das denn verbieten können?", warf Harry ein und ich blickte nur etwas verwirrt von einem zum nächsten. Ich dachte, dass sie sich einig gewesen wären.
"Niemand kann uns das verbieten, aber wir müssen auch selbst voran kommen, damit wir schneller wieder zusammen arbeiten können. Oder gibt es bei dir keine Zeit- oder Albenmindestanzahl?", erkundigte sich Louis und ich verstand nicht, was überhaupt sein Problem war. Ich verstand was er versuchte zu verdeutlichen, aber wieso?
"Vielleicht sollten wir nochmal alle in Ruhe darüber nachdenken, es drängt ja nicht. Und dann sprechen wir später nochmal darüber, in Ordnung?"
Sie sahen sich alle gegenseitig an und schienen mit Harrys Idee übereinzustimmen. Sobald das endlich geregelt war, begaben sie sich wieder zurück an die Instrumente und Niall spielte eine gewisse Melodie an, die ihnen allen nur allzu bekannt war.
"Maybe it's the way she walked", begann Harry leise vor sich her zu singen, während ich neben ihm auf der Bühne saß und wir den anderen drei beim Musizieren zusahen. Und auch wenn es keiner von ihnen in diesem Moment laut aussprach, so sahen sie doch alle glücklicher denn je aus.
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OVER AGAIN
FanfictionNelly und ihre Freundinnen feiern zusammen den 18. Geburtstag von ihrer Freundin Alena in einem Club. Dort trifft sie auf jemanden, den sie bisher nur flüchtig aus Nachrichten kannte: Harry Styles. Der Sänger tourte früher mit seiner Band One Direct...