Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOc

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Noch einmal atmete sie tief durch und seufzte kaum hörbar, ehe sie schließlich begann zu erzählen:,,Die Winterinsel, auf der ich damals lebte wurde mehr oder weniger grundlos angegriffen. Von der Marine..." wiederholt atmete sie tief durch um die langsam aufkommende Wut zu unterdrücken. Ja sie hasste diese Leute bei der Marine, die dies damals getan haben, wahrhaftig. ,,Mehr oder weniger?", war nun die darauf folgende Frage des Rothaarigen. ,,Sie wollten irgendetwas finden, wozu sie brauchten, was sie suchten, weiß ich nicht..." Doch sie wollten die Hāto Hāto no mi, dachte Isami und ließ diesen Teil ganz bewusst aus. Sie wollte nicht lügen, doch waren ihre Worte auch keines Wegs gelogen, sie ließ nur etwas weg.

,,sie töteten viele Leute... Damals war mir zwar schon bewusst, dass die Marine nicht nur Gutes tat doch hätte ich niemals erwartet, dass sie unschuldige Leute einfach umbringen... Auch wenn auf unserer Insel viele Piraten ein und ausgingen..."
Er sagte nichts, ließ sie reden, wollte sie zu nichts drängen. Sie sollte selber entscheiden, was sie ihm anvertraute, denn er wusste ganz genau, dass sie noch nicht dazu bereit war, alles von sich preis zu geben. Sie war noch so jung und wirkte viel zu erwachsen für ihr Alter. Ebenso ließ die Blauhaarige bewusste Pausen und überlegte ganz genau, welche Worte sie sprach.
,,Ich dachte, ich könne ruhig mit ihnen reden. doch sie traten mich weg,  wussten sie ja nicht, dass ich..." Sie stoppte, schien zu überlegen, sagte nichts weiter.
Nun entschied sich Shanks doch, etwas nachzufragen. ,,Bei wem hast du damals gelebt?" ,,Bei meinem Ziehgroßvater. Bei ihm haben meine Eltern mich und meinem Bruder gelassen. Er war immer so nett zu uns" Ein leichtes nostalgisches Lächeln erschien auf ihren Lippen und Shanks hoffte inständig, dass er nicht von der Marine getötet wurde. ,,Glücklicher Weise geht es ihm gut...", kam es wieder von ihr und kaum hörbar seufzte der Einarmige Pirat erleichtert.
,,Und mein Bruder... Ihn hat es am meisten getroffen. Es schien, als wäre er wie ausgewechselt"
Sie sah dem Rothaarigen etwas hilflos in die Augen und fügte hinzu:,,Nach dem Angriff als sie weg waren, sagte er, er hätte nicht gedacht, dass die Marine zu so etwas imstande war. Er meinte er wöllte die Marine verbessern."
,,Verbessern?", war die Frage, die daraufhin folgte.

,,Er sagte, er selbst würde mit der Marine mitgehen und versuchen wollen, sie von innen heraus zu verändern. Ich wollte ihn aufhalten aber am nächsten Morgen war er weg. Nicht mal verabschiedet hat er sich."
Shanks hockte sich vor Isami hin und ehe er sich versah, umarmte das Mädchen ihn. Und ab diesen Moment begann sie ihm gänzlich zu vertrauen, so als wären sie eine Familie.
,,Komm ruh dich aus, Isami. Wir erreichen morgen eine Insel"
Und somit ging die Blauhaarige zu Bett.

Der nächste Morgen kam schnell und schon sehr zeitig saß das Mädchen in ihrer Kajüte und blickte aus dem Fenster hinaus, den Sonnenaufgang beobachtend. Schmunzelnd musste sie dabei auch an das Angebot von Shanks dachten und war schon gespannt darauf, was sie auf der Insel Dawn erwarten würde. Er redete einmal von einer grünhaarigen Frau namens Makino und hatte dabei ein so verträumtes, glückliches Lächeln auf dem Gesicht. Als gerade der Himmel ein extremes Rosa angenommen hatte, kamen wieder nostalgische Erinnerungen in ihren Kopf und sie erinnerte sich, dass sie vor genau einem Jahr losgesegelt sein muss. Da fiel ihr auch ein, dass es an ihrem Geburtstag gewesen war und nach einem Blick auf das Datum der gestrigen Zeitung, wusste sie, dass heute wahrhaftig wieder jener Tag war. Sie mochte ihn sowieso nie. Sie fand dessen Existenz
nicht notwendig, was vielleicht auch damit zu begründen war, dass die seit heute achtjährige Isami jenen Tag nicht immer mit Freude verbrachte.

Auch der Besitz der Teufelsfrucht war für sie ebenso nicht immer von Vorteil, auch wenn sie ihre Fähigkeiten doch eigentlich sehr mochte, verstand sie nie, wieso gerade sie die Frucht bekam und nicht Tomy, ihr älterer Bruder. Als sie damals die Frucht aß, konnte sie seine neidischen Blicke voller Hass nur zu gut bemerken. Er wollte diese blutigen Kräfte haben, doch bekam sie nicht. Und als die Marine dann kam, konnte sie nicht mal kämpfen denn sie durfte ja nicht ihre Kräfte zeigen. Und selbst da hatte sie keinesfalls gelogen oder gesagt, dass sie keine Ahnung von der Frucht hätte, sie wollte ruhig mit ihnen reden. Diesen Männern sagen, sie hätte die Frucht gegessen, doch sie ließen sie nicht zu Wort kommen,  traten und stießen sie weg. Und nun war sie hier, gehörte vorübergehend zu den
Rothaar-Piraten und war hier glücklicher als damals.
,,Insel in Sicht!!!",schrie jemand draußen und holte Isami damit aus ihren Gedanke. Sofort schnellte sie an Deck und blickte auf den kleinen grünen Fleck am Horizont. Sie war froh, denn sie hatte schon ewig keine Insel mehr betreten. Und auch die anderen kamen langsam dazu, suchten schlaftrunken mit ihren Augen das Meer ab, bis auch sie die Insel sahen.

Sie hatten angelegt und bildeten jetzt Gruppen, die auf die Insel gehen werden. Nur noch Ben, Shanks und das kleine Mädchen blieben übrig, als sie ihren Kopf zu den beiden Männern wand und schmollend fragte:,,gehen wir etwa nicht auf die Insel?" Ein raues Lachen erklang von beiden:,,Doch, doch. Wir haben bloß keine große Gruppe, das ist alles. Und außerdem müssen wir dir doch ein Geburtstagsgeschenk kaufen." Verblüfft und verwirrt sah sie ihn an. ,,Du hast mir mal dein Geburtsdatum gesagt, als wir letztens an Deck waren", kam es nun von Ben und nun fiel es der Blauhaarigen auch wieder ein. Sie und die anderen zwei Chaoten hatten nun schon das Innere der Insel erreicht, wo reges Treiben herrschte. Ein gigantischer Marktplatz bildete den Mittelpunkt von allem. Zu dritt gingen sie an diversen Ständen vorbei, die unterschiedlicher nicht sein konnten und schon von weitem konnte man die freudigen Rufe mancher Leuten hören, die gerade eine Ware verkauft hatten. Immerhin war es hier gar nicht so einfach, wenn man die hohe Zahl der Verkaufsstände beachtet. Je mehr man in die Mitte des Platzes ging, desto ruhiger wurde es überaschender Weise und von fern hörte man nur die leise Musik, die von dorther erklang.