hunters

1.2K 43 3
                                    

Nur kurz genoss Isami die momentan noch schöne, ausgelassene Atmosphäre um sich herum. Schließlich hielt auch dies nicht für Ewigkeiten an und kaum einige Momente später begaben sich schon alle in die Hütte, da es bereits Mittag war und somit einige Zeit vergangen war. Doch das bedeutete nicht, dass die angenehme Stimmung verblichen war. Nein, keineswegs.

Im Gegenteil, sie feierten alle weiterhin. Allerdings fiel ihnen schon bald auf, dass sie ja gar nichts mehr zu Essen da hatten, was doch sehr verwunderlich war, wenn man bedachte, wie viel Fleisch die vier Kinder gestern angeschleppt hatten. Immerhin aßen diese mehr, als man von Kindern erwarten könnte...
Es war wirklich ein Wunder, dass sie nicht auf ewig als menschliche Bälle durch die Gegend rollten, zumahl bei ihrer Beute teils Monster von gar unvorstellbarer Größe dabei waren. Man braucht dazu vermutlich auch nicht erwähnen, dass die Bergbanditen selber kaum etwas am gestrigen Abend gegessen haben, hatten sie auch viel weniger Essen besorgt, als Ace, Luffy, Isami und Sabo. Und jene vier Chaoten waren natürlich auch sofort zur Stelle, als ihnen heute bewusst war, dass jemand Nahrung besorgen müsste, da sie sonst ohne Mittagessen auskommen müssten. Und dies kam natürlich überhaupt gar nicht infrage... verständlicher Weise.

Während Makino belustigt beobachtete, wie sie das Haus mit viel Begeisterung und Motivation verließen, seufzten die meisten anderen nur genervt und gestresst auf. Diese Mengen an Fleisch zu kochen und zu servieren war beinahe eine größere und aufwendigere Aufgabe, als die eigentliche Beute zu erlegen. Ace beobachtete indessen mit scharfen Blicke ihre Umgebung, immer darauf bedacht auf alles vorbereitet zu sein, während Luffy nur fröhlich durch die Gegend hüpfte mit einem Enthusiasmus, der seine kindliche Persönlichkeit bestens wiederspiegelt. Doch hatte man sich so unfassbar schnell daran gewöhnt, dass man, falls dieser einmal nicht vorhanden war, sofort merken würde, dass etwas nicht stimmte.
Isami dachte währenddessen nach. Sie wusste nicht, wie lange sie noch hier bleiben würde, denn immerhin wollte Ace sie nicht hier haben, Luffy und Sabo allerdings schon. Sie würde gehen müssen. Das wusste sie.
Deshalb beschloss sie, dass sie morgen, spätestens übermorgen hier abhauen würde. Immerhin hatte sie keine andere Wahl und glaubte sie momentan auch nicht, dass Ace seine Meinung allzu schnell ändern würde. Außer aber, sie würde ihn überzeugen können, dass sie vertrauenswürdiger ist, als er vielleicht denken mag, doch kamen dort wiederum zwei Probleme auf.
Erstens, wie sollte sie dies schaffen und zweitens, war seine Sturheit einfach zu groß.
Also konnte sie diese Idee auch gleich wieder verwerfen.

Trotzdem lächelte sie zuverlässig und blickte nach vorn. Dann musste sie eben die Zeit genießen, die sie noch hatte. Doch ihr plötzlicher Stimmungswechsel von nachdenklich auf Zufriedenheit, blieb nicht komplett unbemerkt, denn Sabo, welcher rechts neben ihr her ging und bis jetzt ebenfalls nach potenzieller Beute Ausschau hielt, sah etwas verwirrt zu ihr rüber und fragte sie sogleich, ob alles in Ordnung sei, was sie natürlich bejahte.
,,Ich bin nur froh, dass ich hier bin", lächelte sie, während er allerdings nicht ganz wusste, was sie mit ihren Worten genau meinte. Sowieso war sie ihm manchmal ein Rätsel.
Allerdings blieb ihm nicht viel Zeit, weiterhin über ihr Gesagtes nachzudenken, da Ace auf einmal stehen blieb, da er vermutlich etwas bemerkte und man kurz darauf schwere Schritte vernahm, wobei dies nicht das einzige war, was sich bemerkbar machte. Da die vier nämlich momentan in der Nähe eines Flusses befanden, dessen strömende Fluten sich durch den Dschungel schlängelten. Darin befanden sich zahlreiche Fische, von denen wahrscheinlich auch so einige eine eher unnatürliche Größe hatten, so, wie so viele andere Lebewesen in diesem Gebiet.
,,Ich fang uns ein paar Fische, ihr bekommt das doch bestimmt allein hin, dieses Ding, was auch immer es ist, zu bezwingen, oder?", grinste sie den dreien entgegen, was jeder einzelne von ihnen, auch die griesgrämige Sommersprosse, mit einem Lächeln nickend erwiderten.
Also machte sie sich im Alleingang auf zu besagtem Gewässer und verschaffte sich zunächst einen Überblick. Es war teilweise ziemlich kompliziert, durch das schnell strömende Wasser etwas zu erkennen aber schon bald sah sie ein paar Fische unter der Wasseroberfläche. Sie schwommen mit dem Strom, das hieß sie musste ziemlich schnell sein.
Kurz fiel ihr auch ein, dass es vielleicht dezent dumm war, sich als Teufelsfruchtnutzerin zu einem Fluss zu begeben, um Fische zu fangen. Diesen Gedanken schob Isami jedoch schnell beiseite, denn daran hätte sie eher denken müssen.

Als sie sich einen kurzen Überblick über ihre sonstige Umgebung geschaffen hatte, kam ihr eine Idee.
Das Flussbett war nicht sehr tief gelegen und an einigen Stellen ebenfalls nicht sonderlich breit. So schob sie mit all ihrer Kraft einen großen Stein zum Fluss und platzierte ihn an einer der schmalen Stellen in diesem. Das Wasser, sowie kleinere Fische, konnten Problemlos an den Seiten des Steines vorbei fließen, beziehungsweise schwimmen, doch diese abartig großen Fische hatten keinerlei Ausweg mehr. Sie kletterte auf den Stein und sah, wie von weitem einer angeschwommen kam. Als er nah genug war, rammte sie ihm schnell ihren Dolch durch den Leib. Das umliegende Wasser verfärbte sich schnell rot. Wie eine Wolke dichten Rauches verbreitete sich die dickglüssige, rote Flüssigkeit in der Farblosen. Demnach zog sie rasch den riesigen und vor allem schweren Fisch aus dem Wasser hinaus. Das ganze wiederholte sie ein zweites Mal, sodass sie nun mehr als genug Fleisch besorgt hatte. Jedenfalls hoffte sie dies. Wer schon konnte erahnen, wie viel diesmal wieder verspeist wurde, doch notfalls würden sich jene die immernoch Hunger haben, selbst etwas zu essen besorgen müssten.

Langsam erhob Isami sich und wandte sich zum gehen an. Sie wollte in die Richtung gehen, aus der sie das Getier, welches vermutlich bereits von den Gebrüdern zu Hackfleisch verarbeitet wurde, hörten. Langsam schlurfte sie den schmalen Pfad entlang, der immer wieder von vereinzelten Grasbüscheln und kleineren Steinen bedeckt war. Sie machte sich keineswegs Sorgen um Ace, Sabo und Luffy. Fast schon beunruhigte sie die Tatsache, dass sie so schnell Vertrauen aufgebaut hatte, doch konnte man es ihr auch nicht verübeln, denn sie merkte, wenn jemand ein gutes Herz hatte. Ein überraschter Aufschrei zog allerdings ihre volle Aufmerksamkeit auf sich. Die Stimme gehörte unverkennbar zu Luffy, der vermutlich in Schwierigkeiten steckte. Natürlich, waren Sabo und Ace wahrscheinlich augenblicklich zur Stelle und konnten dem Strohut sofort helfen, doch zu groß war Isamis Sorge um ihn, sodass sie gleich losrannte, was sich zwar durch die schweren Mengen an Fleisch, die sie nunmal mit sich schleppte, als eher schwierig herausstellte, sie aber keineswegs daran hinderte. Bald schon kam sie an jenem Platz an und erkannte die riesige Raubkatze, die sie damals verfolgte. Das Tier hatte die gigantische Pranke angehoben und an einer ihrer spitzen Krallen hing Luffy mit seinem T-shirt fest. Hilfesuchend sah sie die anderen beiden Jungen an und durch diesen kurzen Blickaustausch hatten sie tatsächlich binnen weniger Sekunden einen Plan geschmiedet.

Während Sabo seinem Bruder dabei half, auf die Höhe der Katzes Kopf zu gelangen, schuf Isami Ablenkung, was recht gut funktionierte. Doch damit, dass das die Raubkatze genau mit jener Pranke angriff, rechnete zwar niemand, stellte aber auch keinerlei Gefahr für den Plan dar.
Somit schwang Ace schnell seine Waffe und schlug dem Getier direkt gegen den Kopf. Es ließ von Luffy ab. Um die Gelegenheit zu nutzen, wurde die Raubkatze jedoch noch weitere zwei Mal geschlagen. Einer der Treffer ging dabei anscheinend mitten ins Auge, sodass Ace, der nur eine Sekunde lang unachtsam war, sogleich mit der Pranke erwischt wurde.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt