some happiness

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Wie ein kleines Kind -was Isami ja offensichtlich noch war- hüpfte sie an den Ständen vorbei, lauschte den fröhlichen Rufen der Verkäufer, welche ihre Waren verkaufen wollten. Insgesamt lag ein ehrliches Lächeln auf ihrem Gesicht. Bei keinem war Zwielicht zu erkennen, niemand wollte den Kunden schlechte Waren andrehen. Allgemein herrschte eine schöne, beruhigende Atmosphäre. Isami hatte schon vergessen, dass es noch solche Orte gab,...
Orte, an denen ein jeder fröhlich in seinen Tag starten kann und Abends schließlich entspannt und glücklich einschläft,...
Orte, an denen niemand Hass gegen jemanden hegt. Bisher hatte sie soetwas nur auf der Red Force, sowie in ihrem alten Dorf erlebt, das nach dem Angriff vermutlich nie wieder so wird, wie es einmal war. Doch hatten diese Orte auch Schattenseiten. Entweder sie waren hinter der Freude versteckt, oder aber doch kaum vorhanden. Und bei dieser Stadt schien es wahrhaftig, als wäre hier nicht viel Böses, Hinterhältiges oder gar Hasserfülltes.

Weiter lief das Dreier-Gespann über den Marktplatz, vorbei an diversen Ständen, die Sachen aus aller Welt verkauften. ,,Hey, Wir sollten vielleicht nach einer kleinen Waffe für dich Ausschau halten, Isami. Dann kannst du dich auch ohne deine Teufelskräfte wären.", kam es im nächsten Moment von Ben, der wieder einmal rauchte und sie betrachtete. Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern, begleitet von einem:,,Geht klar." Ihr war es so ziemlich egal, ob sie eine andere Waffe besitzen würde, oder nicht. Sie dürfe ja sowieso nicht kämpfen, jedenfalls nicht, solange sie bei Shanks ist. Nachdem sie sich also noch eine Kleinigkeit zum Essen geholt haben, wobei Isami einen riesigen Schokoapfel aß, was sie ziemlich glücklich machte, sahen sie nun ein kleines, gemütliches Geschäft welches allerlei Krimskrams verkaufte. So waren auch Waffen und selbst einige Rüstungsteile im Sortiment inbehalten, genauso auch Zigarren, für die sich Ben sofort interessierte. Der Rothaarige betrachtete indessen einen Waffenständer, in dem sowohl die verschiedensten Katana standen, als auch Dolche, Messer, Shuriken und selbst ein Nodachi. Skeptisch beäugte er alles, ehe seine Hand zu dem Dolch wanderte. Es war ein ganz gewöhnlicher Dolch sowie alle anderen auch, die in diesem Laden vorhanden waren. Keine pompösen Verzierungen, keine eklatant besondere magische Klinge. Er überlegte eine Weile, ob er ihr einen dieser Dolche kaufen sollte und entschied sich schließlich dazu. Zumindest schätzte er Isami nicht als eine Person ein, die Wert auf eine spezielle, extrem außergewöhnliche Waffe legte. Eher würde sie wahrscheinlich eine einfache Waffe bevorzugen und diese selber zu etwas Besonderem machen.

So suchte Shanks das kleine Mädchen auf und fand sie schließlich in einer Abteilung, in welcher man Rüstungen, Kleidung und Schilder finden konnte. Ihr Blick schwenkte von einem Stahlhelm über einen kitschigen Sommerhut, bishin zu einem Regal mit Haarbändern und Kopftüchern, an dem sie etwas länger verhaarte, ehe sie sich schließlich zu dem Rothaarigen umdrehte, noch bevor er richtig in ihre Nähe kam. Seine Aura spürte man nun mal sofort.
Mit seinem altbekannten grinsen kam er zu ihr und hielt seinen einzigen Arm hoch, in dessen Hand er den Dolch präsentierte. Augenblicklich fing auch Isami an zu lächeln und hatte nun ein begeistertes Funkeln in ihren Augen. ,,Du kennst mich mittlerweile echt zu gut, Rothaar Shanks. Genau so eine Waffe hab ich mir vorgestellt. Klein und handlich!", lachte sie und drehte fasziniert den Dolch in ihren Händen. ,,Naja, also ich bezweifele, dass du etwas anderes überhaupt anheben könntest mit deinen kleinen dünnen Ärmchen", zog er sie etwas auf und vergaß abermals, dass die kleine Chaotin vor ihm in den letzten Wochen immer frecher wurde, umso mehr sie ihm und seine Crew vertraute. Und schon bließ sie beleidigt die Wangen auf und konterte sofort:,,Geh du dich doch lieber wieder besaufen und versuch' dann noch anständig zu kämpfen, du alte Schnapsdrossel." Er schnappte daraufhin übertrieben gespielt empört nach Luft und erwiderte:,,Wenn es darauf ankommt kann ich immer kämpfen und außerdem bin ich noch nicht alt." Den letzten Teil grummelte er beleidigt und Isami konnte sich daraufhin nun wirklich kein amüsiertes Lachen verkneifen. Immer wieder neckten sie sich gegenseitig und langsam wurden vor allem er und ebenso Ben zu ihrer derzeitigen Familie. Weniger nahmen sie eine Vaterrolle ein, nein, viel mehr waren sie, wie die immerzu lustigen Onkels oder Cousins, die sie nie hatte. Und selbst wenn sie sojemanden haben würde, dann kannte sie jene blutsverwandte Personen nicht.

Schließlich nahm sie den Dolch und beäugte diesen, ehe sie noch kurz Akagami Shanks freudig umarmte und sich noch gefühlt tausende Male bedankte. ,,Und vergiss nicht, Isami. Auch wenn du momentan nur ein kleines Mädchen bist, kannst du jegliche Geschehnisse von Grund auf verändern, allein durch deine Existenz", erzählte er, während er seine Hand auf ihren Kopf legte und leicht hindurch wuschelte. Sie verstand nicht genau, warum er dies jetzt gerade sagte, doch hatte auch nicht allzu viel Zeit zum Nachdenken, denn kurz darauf kam auch Ben zu den beiden, er selbst hatte ebenfalls ein paar Dinge ergattert und schon liefen sie zur Kasse, bezahlten bei der freundlichen, älteren Frau hinter dem Tresen und begaben sich langsamen Schrittes zurück zum Hafen. Dass doch Isami eigentlich ihren Geburtstag feiern sollte, war komplett aus ihren Gedanken verblichen. Denn sie hatte ja bereits ein Geschenk bekommen. Doch rechnete sie nicht damit, dass sie heute noch Besuch in ihrer Kajüte bekam, denn nur kurz nachdem sie sich auf ihr Bett geworfen hatte, kamen nun die beiden Personen herein, die ihr momentan am wichtigsten waren. Isami hatte nämlich ebenfalls vergessen, dass die beiden sie ja unbedingt mit zu den anderen Crewmitgliedern schleppen und mit ihr gemeinsam feiern wollten. Immerhin hatte sie wie gesagt schon ein Geschenk bekommen und natürlich gab es dementsprechend heute auch noch eine Feier... Wobei die Rothaar-Piraten für letzteres sowieso nie einen Grund benötigten.

Also ging die junge Seefahrerin mit den beiden mit und beteiligte sich an der euphorischen Fete. Erst später, als sie sich wie so oft an den Rand begab, einen Teller mit Onigiri in der Hand hielt und das bunte Treiben schmunzelnd und kopfschüttelnd beobachtete, kam nun Ben zu ihr und setzte sich mit einem kleinen Kuchen, auf welchem eine Kerze stand, neben sie:,,Ich bin zwar nur der Vize und kein Koch, aber ich hoffe, dir wird es trotzdem schmecken" Auf Isamis Gesicht erschien ein begeistertes Lächeln, ehe sie den Kuchen an sich nahm und sich tausende male bei Ben bedankte. Das Gebäck schmeckte süß und schokoladig, so wie sie es mochte.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt