Ace Lippen waren rau und seine Bewegungen recht harsch, auch wenn er sich anzustrengen schien, möglichst sanft zu küssen. Doch es war Isami absolut egal, ob er es schaffte, behutsam und vorsichtig zu sein, denn dieser Kuss war ohnehin perfekt. Jedenfalls für sie. Er war nun mal ein starker, junger Mann... oder eher Junge, denn erwachsen benahm sich dieser Chaot definitiv nicht.
Sie lösten sich voneinander. Ließen vom jeweils anderen ab, aber nicht ohne sich nochmal glücklich anzulächeln. Isami drehte sich etwas von Ace weg und grinste rundum jeden an, der hier in der Kombüse anwesend war.
,,Ich freue mich sehr, nun eure Schwester zu sein!", verkündete sie, wobei jedoch sogleich eine verschmitzte, schelmische Mimik auf ihrem Gesicht landete:,,Jetzt müsst ihr Ace also endlich nicht mehr alleine ertragen!"
Ihre Worte meinte sie selbstverständlich nicht ernst und so scherzhaft, wie diese Aussage war, so herzlich war ihr Lachen daraufhin.
Trotzdem bekam sie einen leichten, empörten Schubser von ihrem Gegenüber, der sie jedoch kurz darauf anhob und sich mit ihr fröhlich einige Male im Kreis drehte. Die nächsten Minuten bestanden aus weiterem Gejubel, fröhlichem Gelächter und das Klirren einiger Krüge, die zum Prost aneinander gestoßen wurden. Isami wunderte sich dabei gar nicht erst, wieso die Piraten schon am frühen Morgen anfingen, literweise Alkohol in sich reinzuschütten. Ihr Captain war ja selber nicht besser, auch wenn er bereits alt und körperlich nicht in seiner besten Verfassung war. Trotz dessen freute sich das Mädchen jedoch, sich nun stolz als eines seiner Kinde bezeichnen zu können, als seine Tochter, die unter seinem Namen über die Weltmeere schippert und diese unsicher macht.Zudem war sie gar überglücklich, jetzt beinahe jeden Tag mit ihren neuen Nakama zusammen zu speisen, zu feiern, zu lachen, zu trinken und natürlich an ihrer Seite erbittert zu kämpfen, bis der Tod sie beim Angriff holen würde. Bis zu jenem Tag würde sie zusammen mit all ihnen segeln und Tag für Tag sehen wollen, wie die Sonne am Horizont schimmrig glimmend hinter dem endlosen Meer verschwinden möge. In diesem Moment, als sie genüsslich das Frühstück, welches Thatch und sie eben erst zubereitet hatten, aß und dabei fröhlich mit allen, die mit ihr am selben Tisch saßen, lachte und plauderte, verschwendete sie keinerlei Gedanken an Vergangenes. Sie dachte nicht an ihren missratenen, leiblichen Bruder oder an ihre sonderbaren Eltern, die sie nicht kannte. Sie überlegte nicht, wie es den Bewohnern ihrer alten Heimatinsel wohl erging, nachdem sie verschwunden war und sinnierte auch nicht über mögliche, zukünftige Probleme, die die Marine ihr bereiten würde, weil sie eine Teufelsfrucht besaß, die in deren Augen wohl ein unmoralisches, makaberes Übel war, das es zu verachten galt.
Alles, was in diesem Moment zählte war jene Crew, der sie nun angehörte.
Und auch Ace war zu etwas Besonderem in ihrem Leben geworden und hatte ihr mit seiner Reaktion von eben deutlich gezeigt, was er für sie empfand.
,,Ein was muss jedoch noch geklärt werden.", hörte Isami auf einmal ein Stimme von links. Sie drehte ihren Kopf in diese Richtung und sah das einer der Kommandanten, genauer Fossa, gerade gesprochen hatte. Gespannt widmete sie ihm ihre Aufmerksamkeit und wartete ab, was er sagen wollte.
,,In welcher Division bist du jetzt eigentlich? Du hast sicherlich bereits bemerkt, dass jeder hier einem Kommandanten untergeordnet ist."
Isami legte daraufhin den Kopf leicht schief und sah dann überlegend auf den Tisch vor ihr:,,Mhh... Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht, um ehrlich zu sein..."
,,Darüber musst du ja auch nicht nachdenken, immerhin entscheidest du das nicht.", meldete sich nun jedoch Marco zu Wort und machte somit auf sich aufmerksam.
,,Viel mehr legt das Vater fest. Höchstens die Kommandanten selbst können vielleicht noch die Entscheidung etwas beeinflussen.
Doch ich kann euch durchaus darüber Auskunft geben, in welche Division du eingeteilt wurdest."
,,Das wurde schon entschieden!? Ohne, dass ihr mich gefragt habt?", kam es daraufhin empört von Ace, der dazu noch Marco aufgebracht anfunkelte. Er wollte sie unbedingt in seiner Division haben. Einerseits, weil er ihre Nähe genoss, andererseits, weil er sich so ihrer Sicherheit bewusst sein konnte. Ja, er hatte einen wahrhaft gigantischen Beschützerinstinkt, der nicht nur bei seinem kleinen Bruder oder seinen Freunden einsetzte, sondern vor allem auch bei Isami ziemlich ausgeprägt war. Tatsächlich war das damals auf Dawn auch nicht viel anders, sodass er bei jenen Geschehnissen mit Sabo sogar durchaus froh war, dass sie durch eine Krankheit das Bett hüten musste . Er wusste, wie viele Vorwürfe sie sich früher deshalb machte, - was vielleicht heute auch noch der Fall war -, jedoch hätte er es nicht ertragen können, wenn ihr auch noch etwas zugestoßen wäre. Nein, das dürfe nicht passieren. Er würde niemals zulassen, das sie oder Luffy ihm genommen werden.,,Ich hätte da gerne auch noch ein Wörtchen mitreden wollen!", rief er deshalb mit zusammengezogen Augenbrauen und verlieh seinen Worten Ausdruck, indem er energisch aufstand, sich zum Vizen und Kommandanten der ersten Division über den Tisch lehnte und kaum eine Sekunde später nach Isamis Unterarm griff, um sie auf diese Weise etwas zu ihm zu ziehen.
Doch Isami wäre nicht Isami, wenn sie es einfach gutheißen würde, dass andere so einfach über sie bestimmen wollen und dabei so tun als wäre sie nicht da. Dass sie Vaters Entscheidung akzeptieren muss und an dieser nichts auszusetzen haben sollte, ist ihr durchaus bewusst, aber weder Ace, noch die anderen Kommandanten, von denen jetzt auch schon einige begannen, mitzudiskutieren, haben das Recht dazu, sie so zu behandeln. ,,Hey! Ich bin kein kleines, unbeholfenes Mädchen, was nicht für sich selbst reden kann!", unterbricht sie die Argumentation lautstark und entzieht ihren Arm aus Ace Griff, warf auch ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
,,Also Marco, wie lautet Vaters Entscheidung?"
Ihre Stimme war nun bereits wieder ruhiger geworden, sodass die Aufmerksamkeit sich nun wieder auf den Phönix richtete.,,Du gehörst vorerst in die achte Division, sodass Namur dein neuer Kommandant sein wird...", kurz hielt er inne und warf einen kurzen, kaum bemerkbaren, schadenfrohen Blick zu Ace, nur um dann seine Worte wieder an Isami zu adressieren:,,Du kannst natürlich weiter bei dem Feuerzeug nächtigen, wenn du willst." Nun wurde seine Mine wieder so undurchdringlich und ausdruckslos, dass man meinen könnte, dass diese kurze Mimik nie passiert wäre.
Dem, so wie Marco sagte, Feuerzeug hingegen schienen alle Gesichtszüge zu entgleiten und verständnislos echauffierte er sich über diese Entscheidung und darüber, dass er nicht zu ihrem Kommandanten auserkoren wurde. Beinahe erinnerte er hierbei an ein trotziges Kind, dass seinen Willen nicht bekam und auf gewisse Weise war er das ja manchmal wirklich.Doch vor allem Isami wurde das langsam zu bunt:,,Mann, hör auf rumzuheulen, Ace. Krieg dich wieder ein!" Ihre Stimme war befehlerisch, doch den belustigten Unterton konnte auch sie nicht verbergen. Dann allerdings wandte sie sich an den Fischmenschen Namur und deutete mit einer leichten Kopfneigung so etwas wie eine respektvolle Verbeugung an:,,Ich freue mich, nun ein Mitglied deiner Division zu sein und verspreche, dass ich deinen Befehlen Folge leisten werde, Kommandant!", sprach sie an ihn gerichtet und grinste schief.
Das restliche Frühstück ging wie gewohnt seinen Gang. Erst als alle soweit fertig waren, standen sie und Ace auf und verließen die Kombüse. Bisher hatte sie keinerlei Aufgaben von Namur oder sonst wem bekommen, die sie heute zu erfüllen hatte, also genoss sie einfach ihre freie Zeit.
Mit musterndem Blicke sah sie demnach zu dem schwarzhaarigen Jungen, der immer noch angepisst dreinschaute, hinauf und kniff ihm kaum einen Moment später kurzerhand scherzhaft in die Wange.
Ace fasste sich daraufhin just in dem Moment an diese und blickte zu dem mindestens zwei Köpfe kleineren Mädchen hinunter:,,Was sollte das denn jetzt?"
Ein schelmisches Grinsen begleitet von einem Schulterzucken ihrerseits unterstützten ihre nachfolgenden Worte:,,Naja, du hast so grimmig vor dich hin gestarrt.", meinte Isami nur.
Ace erwiderte dies nur mit einer unkonkreten Mischung einer skeptischen, aber auch belustigten Mine. Beinahe könnte man es schon als ein Lächeln beschreiben.
Dieses Mädchen war wirklich sonderbar.
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Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOc
FanfictionFran Isami... Ob man sie nun als eine einfach Abenteurerin ansehen will, oder auch so, wie die Marine sie sieht, als ein bedrohliches Gör, das weggesperrt gehört, oder aber als das Mädchen was Ace' Leben und das seines Umfelds veränderte, ist jedem...