Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOc

slowly realizing

Mit aufflatternden Augenlidern besah sich Ace an diesem Morgen langsam seiner Umgebung und erwachte aus seinem Schlaf.
Sein Blick fiel unverhohlen auf das Mädchen in seinen Armen.
Sie schien mit einer unwirklichen Seelenruhe zu schlafen, während sie ihre zarten Arme um seinen muskulösen Oberkörper geschlungen hatte, die Augen geschlossen hatte mit ruhigen Atemzügen.
Ihre Haare hingen ihr just in diesem Moment noch mehr im Gesicht, als sie es so schon immer taten, was Ace zu einem kleinen Schmunzeln verleitete.

Im Gegensatz zu ihr kümmerte es ihn allerdings so überhaupt gar nicht, ob sie aufwachte, sobald er sich bewegte und stand ungeachtet dessen einfach auf.
,,Musst du mir wirklich meine Wärmequelle wegnehmen?", grummelte ein leises, hauchendes Stimmchen daraufhin nur. Belustigt sah der Kommandant auf Isami, die verschlafen da lag und sich nun etwas den Schlaf aus den Augen rieb.
,,Du bist voll doof!", meinte sie bloß und drehte sich weg, zog die noch warme Decke enger um sich.
Ace lachte nur bezüglich der kindlichen Beleidigung, wurde jedoch sofort harsch dafür zurechtgewiesen:,,Hör auf zu lachen! Ich mein's ernst. Du weißt genau, dass ich Kälte hasse, du Arsch!"

,,Oh was kränken mich deine Beleidigungen doch!", war daraufhin die deutlich sarkastische Antwort, die er immer noch lachend zurückgab.
Einen kurzen Moment überlegte er nun, ob er sie gegebenenfalls nicht doch noch etwas mehr ärgern sollte. Kurzerhand griff er deshalb nach dem dicken Stoff der Decke und zog sie schelmisch grinsend mit nur einer Bewegung von Isami weg.
Augenblicklich ertönte ein leises Quieken und Isami zog müde die Beine an ihren Körper ran, um sich selbst warm zu halten. Mittlerweile waren sie nämlich zu weitaus kälteren Bereichen der Grandline gesegelt, was wohl auf die baldige Ankunft an einer Winterinsel hindeutete. Diese Tatsache missfiel ihr auf mehreren Ebenen.
Kaum ein paar Sekunden zitterte sie schon leicht und verfluchte Ace in diesem Moment innerlich.
Zudem hatte sie vorhin auch noch Rücksicht auf ihn genommen und jetzt war er derjenige, der sie so dermaßen ärgert.
So wie sie da lag, zitternd vor Kälte und zusammengekauert, fand Ace, dass sie ja schon ziemlich bemitleidenswert aussah. Somit warf er ihr auch gleich die Decke wieder zu, nur um zu sehen, wie sie sich in diese einkuschelte.
,,Müsste ich nicht diejenige sein, die zuerst aufsteht?", fragte sie kurz später nur leise, anspielend auf die Tatsache, dass er manchmal wirklich ein elendiger Morgenmuffel war.

Müde grummelnd setzte sie sich auf, warf sich die Decke über die Schultern und tapste so zum Schrank. Nach einem weiteren kurzen Grinsen über dieses Bild, begab Ace sich schonmal zur Kombüse. Ein gutes Frühstück konnte er jetzt wirklich vertragen!
Kaum ein paar Minuten später stolperte auch Isami aus dem Raum hinaus, während sie sich noch den letzten Knopf ihres Oberteils, unter dem sie, begründet durch die niedrigen Temperaturen, noch etwas Langärmliches trug, zuknöpfte.
Auch die kurzen Hosen hatte sie gegen ein paar Lange getauscht.
Zirka zwölf Meter vor ihr laufend unterhielten sich ein paar Männer der, -soweit sie sich recht erinnerte-, sechsten Devision über eine witzige Situation eines ihrer Nakama, die wohl erst letztens passiert war. Einer der beiden gestikulierte dabei so aufgeregt und erzählte die Geschichte so lebendig nach, dass Isami gar nicht anders konnte, als los zu schmunzeln. Es war einfach urkomisch.

Schnell jedoch nahm das Gespräch eine andere Richtung an und thematisierte nun die Tatsache, dass sie bald an einer Insel anliegen würden. Sie hatte dies zwar schon vorher geahnt gehabt, aber nun wirklich zu hören, dass ihre Zeit hier bald abgelaufen war, hebte ihre Laune nicht wirklich. Das Wetter blieb nämlich auch von den beiden vor ihr gehenden Piraten nicht unbemerkt. Außerdem dauerte es zu lange an, als dass es nur einer dieser temporären Wetterveränderungen sein könnte, die auf der Grandline ja immerhin üblich sind. Doch seit Tagen sanken die Temperaturen bishin zum Nullpunkt und noch weiter. Das war der eindeutige Hinweis, dass in nicht allzu weiter Ferne eben diese winterliche Insel lauerte, die wahrscheinlich noch viel kältere Tage versprach.
Es graute Isami förmlich davor, dort für eine Weile zu rasten und zu verbleiben.

Unsicheren Schrittes ging sie voran und lief schließlich durch die ziemlich große Tür der Kombüse. Sogleich steuerte sie den Tisch mit den Kommandanten an.
Sie lächelten sie so freundlich an, jedenfalls die meisten von ihnen. Das taten sie jeden Morgen und eigentlich freute Isami sich immer über dies, doch heute war auf ihrem Gesicht als Erwiderung lediglich ein leichtes Zucken ihres Mundwinkels zu beobachten.
Es war der klägliche Versuch, selbst so etwas wie ein Lächeln zustande zu bekommen.
Auch ihre Bewegungen im Allgemeinem waren heute wesentlich zögerlicher und zurückgezogener, auch wenn sie dies selbst wohl nicht mal ganz mitbekam. Sie setzte sich auf einen der wenigen freien Plätze am Tisch, der zwischen Jozu und Haruta lag.
Sodass sie, als sie dann schließlich ihr vorher noch schnell herbei geholtes Frühstück aß, lediglich von dem kleineren Kommandanten zu ihrer linken einen fragenden Seitenblick erhielt.
Der rothaarige sah unauffällig zu ihr hinauf und wusste dabei genauestens, dass das aufmerksame Mädchen seine Geste mitbekam.
Doch sie ignorierte es, gab sich unwissend, sodass Haruta daraufhin beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Zumindest nicht jetzt.

Immer wieder versuchte Isami indessen sich abzulenken, indem sie den Gesprächen hier am Tisch lauschte und zwischendurch oft mal einen kleinen Kommentar einwurf, hoffend, sie könne der Unterhaltung so gänzlich beiwohnen.
Doch ihre Versuche schlugen fehl und kaum war die erstbeste Gelegenheit gekommen, sich wieder zu verdrücken, nutzte sie diese und fand sich schließlich bei Thatch wieder, der selbst gerade erst mit seinem Frühstück fertig geworden ist. Auch er merkte nun langsam, wie niedergeschlagen sie sich verhielt, doch wollte nicht weiter nachfragen. Mittlerweile kannte er sie gut genug, um zu wissen, dass, wenn sie etwas sagen wollte, sie es auch ungehemmt aussprach. Und wenn Isami ihre Gründe hatte, warum sie einen Gedanken für sich behielt, sollte er es auch akzeptieren.
Lediglich die Tatsache, dass es nun relativ ruhig hier war, während sie zusammen die Küche aufräumten, war etwas unschön.

,,Man, endlich! Was ist denn das in letzter Zeit auch immer mit diesen ewigen Pausen zwischen etwas Spannendem!?", meinte ein Pirat der zweiten Division zu seinem Kommandanten und spielte darauf an, dass, seit dem sie der Marineeinheit, angeführt von Leutnant Tomy, begegnet waren, sie wieder mal keinerlei Kämpfe oder Ereignisse hatten. Genauso war es ja vor diesem Aufeinandertreffen gewesen und jetzt scheint mal wieder das lange Warten ein Ende zu haben.
Immerhin konnte man nun bereits die schwache Silhouette einer Insel am Horizont erkennen, sodass es bis zur baldigen Ankunft nur noch wenige Stunden dauern würde.
,,Was weiß ich, wieso das so oft so ist. Hauptsache diese Insel hat 'ne gute Kneipe!", lachte der Kommandant als Antwort darauf und freute sich innerlich schon darauf, mal wieder ordentlich die Zeche zu prellen, indem er einmal die ganze Speisekarte bestellt und sich anschließend schnellstens mit vollem Magen wieder verdünnisiert.
Auch stellte er sich bereits erfreut vor, wie er mit seinen Nakama zusammen saufen und am besten eine ganze Bar voll mit Sake und Schnaps leeren könnte.
Immerhin schrumpften die Reste an Alkohol, die momentan noch auf dem Schiff vorhanden waren auf eine wirklich mickrige Menge zusammen und dies war wahrhaftig inakzeptabel.
Und ebenfalls kam ihm der Gedanke, wie auch Isami mit ihnen an einem Tisch saß und sich an einer solchen heiteren Runde Sake beteiligte, nicht unschön vor.