secrets

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Als beide an der Hütte der Bergbanditen ankamen, schlichen sie sich so behutsam und leise wie möglich hinein. Das funktionierte auch ganz gut, denn weder Sabo, noch Luffy hatten ihr lautes Geschnarche auch nur ansatzweise unterbrochen und schliefen seelenruhig weiter.
Anders als den beiden erging es auch Ace und Isami nicht mehr lange, denn kaum hatten sie sich hingelegt, überkam beide eine extreme Müdigkeit. Dieser Tag war definitiv viel zu lang und ereignisreich gewesen!

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Es war schon etwas verwunderlich, dass sie bereits aufwachte, als noch nicht mal die Sonne wieder schien, zumal der Regen draußen der Grund für ihr Erwachen war.
Doch ebenso verwundert war sie über die Tatsache, dass sie weder den sommersprossigen Ace, den blonden Sabo, noch den kleinen Gummimenschen Luffy erblickte, als sie sich im Raum umsah. Verwirrung machte sich deswegen in ihr breit, als sie sich nun langsam erhob.

Die morgentliche Müdigkeit hing ihr noch deutlich in den Gliedern, die Augen waren nur halb geöffnet.
Mit schlurfenden Schritten begab sie sich zum Fenster, um ihren Blick durch die Nacht schweifen zu lassen. Vielleicht konnte sie sich so die Zeit bis zum Morgen vertreiben, denn auf Schlaf hatte sie gewiss keine Lust mehr. Mit ihrem rechten Ellenbogen stützte sie sich am Fensterbrett ab, während ihre linke Hand zu jener Wunde fuhr, welche nur noch leicht schmerzte. Der provisorische Verband schien tatsächlich etwas gebracht zu haben. Langsam besah sich Isami mit ihren roten Augen die Umgebung, lauschte dem leisen Rauschen des Regens und beobachtete die kleinen Wassertropfen, die sich ihren Weg über die Blätter bahnten und zu Boden fielen während sie leicht glimmrig schimmernd im Licht des langsam schwindenden Mondes glänzten, ein wahrhaft faszinierendes Bild.
Noch gefühlte Ewigkeiten hatte sie da gestanden, sich ihre Haut von den wenigen Sonnenstrahlen kitzeln lassen, welche sich nun allmählich vermehrten und die großen Baumkronen hell durchschienen. Dabei hatte sie nicht mal wirklich über irgendetwas nachgedacht, hatte demnach nur das begeisternde Schauspiel der Natur genossen, welches sich vor ihr erstreckte und erst als sie sich an den Umstand erinnerte, dass seltsamerweise die drei Brüder nicht da waren, drehte sie sich um.

Angestrengt überlegte sie nun, was der Grund für dieses sonderbare Verschwinden war und kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass sie vielleicht die Suche nach Isami fortgesetzt hatten. Diesen Gedanken verwarf sie allerdings schnell, da er mehr als nur unlogisch war, denn immerhin ist sie mit Ace zusammen hier her zurückgekehrt und zudem noch hätten die drei bemerkt, dass sie auch in eben diesem Raum geschlafen hat. Während sich noch zahlreiche andere Gedankengänge in ihrem Kopf bildeten, ließ sie ihren Blick nochmals durch den Raum schweifen und erblickte dabei einen Zettel mit einer ziemlich genauen Wegbeschreibung. Darunter stand ein weiterer Satz, der ihr verriet, dass jener Zettel für sie bestimmt war:
Hi Isami,
Wenn du diesen Zettel hier ließt, bist du vermutlich aufgewacht. Komm hierher, doch zeige das hier auf keinen Fall Dadan oder Garp.
ASL

Und wie der Zufall es so wollte, hörte sie kaum eine Sekunde, nachdem sie den Zettel zuende laß, bereits aufgeregtes Geschrei außerhalb des Raumes. Vermutlich haben sie auch den anderen einen Zettel hinterlassen.
Somit beschloss Isami, dass sie nicht noch mehr Zeit vergeuden sollte, verließ demnach rasch die Hütte der Bergbanditen und nutzte dabei abermals das Fenster als Ausgang.
Einige Schritte entfernte sie sich zuerst, damit man sie nicht entdeckte.
Stirnrunzelnd blickte sie jetzt auf das kleine Stück Papier.
Die Schrift war unsauber und unleserlich, hätte sie auch nichts anderes von den Gebrüdern erwartet. Sie selbst war bezüglich diesem Thema zwar auch nicht viel besser, doch solch eine Schrift zu entziffern war wahrlich eine Kunst für sich!

Ein paar Wörter waren allerdings trotzdessen lesbar und so ließ sich auch der Rest erschließen, sodass Isami zuallererst dazu aufgerufen wurde, auf den altbekannten Baum zu klettern und von dort aus Richtung Meer zu blicken. Als nächstes sollte sie dort in der Nähe eine kleine Lichtung sehen und zu eben dieser hingehen.
Gesagt, getan, schon saß sie auf dem höchsten Ast und beobachtete die Aussicht, welche den gigantischen Dschungel unter ihr zeigte. In weiter Fern glitzerte das türkis-blaue Meer hell im Sonnenlicht und tatsächlich! In unmittelbarer Nähe des Strandes, kurz bevor die Bäume und somit auch der wirre Dschungel endeten, lag kaum zu erkennen eine kleine Lichtung, zu der sich Isami nun auf den Weg begab.

Es dauerte einige Zeit, bis sie dorthin fand, da sie immer wieder Gefahr lief, sich zu verlaufen. Irgendwann jedoch sah sie die grüne Wiese wieder, auf dem verteilt einige Blumen zusammen mit zahlreichen Gräsern wurzelten.
Nachdenklich sah sie sich um... Und jetzt? Wieso hatten die Gebrüder sie hier her navigiert? Was wollte sie nun hier?
Diese Fragen geisterten Isami allerdings nicht mehr lang in ihrem Kopf herum, da sie nur einige Momente später einen grinsenden Luffy sah, der sie fröhlich lachend zu sich wunk und dabei ihren Namen rief, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
So begaben sich nun beide auf den Weg zu Ace und Sabo, während der kleine Träumer mit dem Strohhut ihr aufgeregt von dem großartigen Baumhaus erzählte, welches sie zu dritt angefangen hatten zu bauen. Angeblich solle man einen gar wunderbaren Blick auf das Meer haben, sodass man dies jeden Tag bewundern kann. Er schien gar nicht mehr aufhören zu wollen und fing irgendwann an, nahezu von diversen Abenteuer zu schwärmen, die er zusammen mit Ace, Sabo und Isami erleben wollte.
Natürlich kam auch mal wieder sein Traum, Pirat zu werden bei diesen träumerischen Vorstellungen nicht zu knapp und so brachte er Isami dauerhaft zum schmunzeln. Sie mochte Luffys Art, wie er sich verhielt, dass er nun mal ein herzensguter Mensch war. Sie war bereits jetzt sehr glücklich darüber, diesen kleinen Jungen kennengelernt zu haben und freute sich schon auf dessen Zukunft, die defintiv reich an Abenteuern und Erlebnissen seien würde.

Als Isami das Baumhaus sah, wusste sie sofort, dass Luffy keinesfalls übertrieben hatte, ganz im Gegenteil! Es war unfassbar erstaunlich, wie schnell die drei es geschafft haben, ein ganzes Baumhaus zu bauen, dass auch noch hält und nicht gleich wieder zusammenbricht! Das war schon überraschend...
Oben konnte man Sabo erkennen, der fröhlich winkte und grinste und auch Ace hatte ein Lächeln auf dem Gesicht.

 Oben konnte man Sabo erkennen, der fröhlich winkte und grinste und auch Ace hatte ein Lächeln auf dem Gesicht

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Und wie erwartet, erlebten sie tatsächlich viele Abenteuer hier. Sie trainierten zudem oft, um stärker zu werden und ebenso erfuhren sie viel über sich und ihre jetzigen Geschwister. Denn auch wenn Isami damals nicht mit Sakeschalen getauscht hat, wurde sie hier von den drei Jungs so behandelt, als seie sie deren Schwester. Doch hätte sie sich selbst verfluchen können, als sie damals nicht da war, als Ace, Sabo und Luffy zum Grey Terminal gingen und dort die ganze Tragödie mit Sabo begann, die in seinem scheinbaren Tod endete. Isami war indessen nämlich krank gewesen,  hatte sich vermutlich bei einem Training im Dschungel mit einer Art Grippe infiziert, die sie an jenem schicksalshaften Tage ans Bett fesselte. Als die Nachricht kam, dass Sabo von einem Tenryuubito im Meer versenkt wurde, machte sie demnach unglaubliche Vorwürfe, da sie nicht für ihre Brüder da sein konnte, während Luffy unendlich viel weinte und Ace ihm und Isami schließlich versprach, dass er nie sterben würde...
An diesem Tag hatte Isami vorerst das letzte Mal geweint, wissend, dass sie anderenfalls als schwach angesehen werden würde und vor allem bei Ace wollte sie dies nicht.

Zumal sie jetzt, sieben Jahre später, einige Tage bevor er gehen wollte, um Pirat zu werden, immer öfter an diesen sommersprössigen Chaoten dachte.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt