any idea

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,,Du hast mich also gesucht, ja?"
Er ließ seinen Blick wieder gesenkt und verharrte mit diesem auf der faltigen Bettdecke unter ihnen. Doch ein leicht zufriedenes Lächeln legte sich trotzdessen auf sein Gesicht. Damals, bevor er losgeseegelt war, hätte er es vielleicht nicht unbedingt offen zugegeben, und auch heute würde er es nicht überall herumpralen, doch wollte er dieses Mädel durchaus nicht in seinem Leben missen, genauso wenig, wie er Luffy und auch Whitebeard, Marco und so viele andere dieser Crew nicht missen will.
Und nun saß sie vor ihm, meinte sie habe nach ihm gesucht und verursachte somit die in seinem Kopf umher kreisende Frage, ob das von Anfang an ihr Plan gewesen war, oder ob sie wirklich erst versucht hatte, sich selbst eine Crew aufzubauen, beziehungsweise einer beizutreten.
Hatte sie schon die ganze Zeit vor, seinem Beispiel zu folgen oder wollte sie ihr eigenes Ding durchziehen?
Doch Ace wäre nicht Ace, hätte er seine Gedanken vor ihr verbogen. Sie kannten sich gut, gut genug, um miteinander über so ziemlich alles reden zu können, sodass er diesmal einfach ausprach, was ihm so ihm Kopf herum flattert.
,,Und wieso wolltest du mich finden? Dass du nicht selbst Captain werden wolltest, kann selbst ich mir denken, aber hast du denn nicht versucht einer Crew beizutreten?"
Eine kurze Pause entstand zwischen seiner Frage und ihrer Antwort. So kurz, dass man sie gar nicht hätte erwähnen müssen.

,,Doch, ich hab das schon irgendwie versucht. Ich bin halt umher gereist auf der Suche nach Abenteuern und Geschehnissen, doch eine Crew, der ich auch beitreten wollte, hatte ich nicht so wirklich gefunden."
Sie fing an so gut wie alle Einzelheiten der letzten zwei Monate zu berichten und ließ beinahe nichts aus.
Sie erzählte davon, wie sie parallel zur Abenteuersuche auch ihn ausfindig machen wollte, um ihn wiederzusehen.
Sie erzählte davon, wie sie schlussendlich doch auf eine großartige Piratenbande stieß. Und sie berichtete, wie sie in die hinterlistigen Fänge des Mannes kam, der sich als ihr leiblicher Bruder bezeichnete.

Den Rest kannte Ace natürlich schon und auch, als er sich nach Luffys Wohlbefinden etkundigte, erhielt er die erwartete Antwort, dass bei diesem alles wie immer sei und es ihm gut ginge. Diesem Jungen die gute Laune zu verderben war ja auch nahezu nicht möglich,... außer man gibt ihm kein Essen, dann wäre das Geschrei groß.
Doch als Ace von Isami dazu aufgefordert wurde, ein wenig über seine erlebten Abenteuer zu berichten, kippte die Stimmung langsam immer mehr ins positive, was beide wohl ziemlich erfreut hatte. Niemand hätte sich noch länger in dieser sonderbaren Schwere, die in der Luft lag, wohlgefühlt.
Zumal Isami bald schon wie gebannt seinen Geschichten lauschte, sich anhörte, welche Insel er auf seiner Reise als erstes entdeckte,  wie er damals Captain von dem Spade-Piraten wurde und wie er dann schließlich zahlreiche Abenteuer mit ihnen erlebte.
Doch viel weiter kam er auch nicht.
Während seinen Erzählungen verging die Zeit nämlich wie im Flug. Immerhin ließ er kaum ein Detail aus und berichtete von allerlei Genauigkeiten. Als diese schlaflose Nacht sich langsam zum Ende neigte, vernahmen beide die Geräusche der ersten Piraten, welche sich zum Aufstehen überreden konnten und ihre Schlafgemache verließen.

Gerade wollte Ace eine etwas längere Pause seines interessanten Monologes mit einem weiteren Redeschwall unterbrechen, als Isami mit ihrem mittlerweile müdem Blicke ihm bedeutete, aufzuhören und stattdessen mit ihr zur Kombüse zu gehen. Immerhin konnte man durch das rundliche Fenster, welches indessen ein wenig mehr Licht in diese Kajüte ließ, erkennen, dass die Sonne schon eine erwähnenswerte Höhe erreicht hatte.
Noch ihre gestrigen Klamotten tragend betraten sie nun also den leicht knarzenden Dielenboden des Ganges, der sie direkt zu den Räumlichkeiten führte, die sie aufsuchen wollten. Doch viele Piraten waren noch nicht hier versammelt.
Eher schienen jene, die bereits vor ihrem morgendlichen Mahl saßen noch so verschlafen zu sein, dass man meinen könnte, sie wären nur geisterhafte Illusionen ihres eigenen noch schlummernden Wesens und im Grunde gar nicht hier existend.
Im Gegensatz dessen könnte man sogar meinen, dass Ace und Isami noch recht fit aussahen.
Nicht mal der erste Kommandant war da und soweit man es von ihm gewohnt war, war er definitiv kein Morgenmuffel - zufindestens nicht bezüglich der Thematik des Aufstehens. Marco war eher jemand, den man generell als gänzlicher Muffel bezeichnen könnte. Er war zwar verantwortungsbewusst und hat eine gute Seele,  ist aber auch gleichzeitig mürrisch, hielt sich stets an die Regeln, die hier an Bord galten und wies oftmals andere auf ihre Fehler hin. Letztere Charaktereigenschaft nervte Ace mit am meisten, denn Marco der Phönix war vor allem daran interessiert, besonders ihn zurechtzuweisen, wenn er einen Fehler begang oder wieder mal irgendwelche Streiche und Spielereien zusammensponn.
Die Feuerfaust empfand es als mehr als nur unfair, ständig von ihm herumkommandiert zu werden, doch so ist das nunmal, wenn man jemandem untergeordnet ist.
Doch am heutigen Tage würde er zumindestens nicht dafür ausgemeckert werden, dass er mal wieder viel zu lange noch geschlafen hatte, denn immerhin hatte er kein Auge in dieser Nacht zugemacht.

Das Essen schmeckte vorzüglich. Dies musste Isami definitiv zugeben und beschloss deshalb, sich später umgehend bei Thatch zu bedanken.
Vorerst saß sie jedoch hier und aß ihre Eier mit Speck, wechselte dabei allerdings kaum ein Wort mit Ace. Denn dieser schlang tellerweise sein Frühstück hinunter, schien all seine Konzentration auf dieses zu richten. Nostalgisch lächelte Isami darüber. So hatte das auch früher schon ausgesehen.
Doch irgendwas fehlte noch, um diese Situation perfekt an jene der vergangenen Tage anzugleichen und kaum konnte sie diesen Gedanken beenden, ist es auch schon passiert und Ace lag schnarchend auf der Tischplatte.
In seinem Gesicht klebte ein wenig Ei und das restliche Essen war teils noch auf dem Teller und teilweise auch daneben verteilt.
Seine Narkolepsie würde dieses Bild noch oft hervorrufen, da brauchte er nicht mal eine schlaflose Nacht gehabt zu haben.
,,Du bist wirklich unverbesserlich!", kicherte Isami leise vor sich hin. Ace hätte es in seinem Tiefschlaf ohnehin nicht so richtig mitbekommen.
Sie zupfte ihm das bisschen Eiweiß von der Wange und zog ihm dann leicht an einer pechschwarzen Haarsträhne.
Ein Grummeln ertönte, doch er schlief weiter.

,,Wow... So sanft hat noch nie jemand versucht, ihn zu wecken", sagte einer der Piraten der zweiten Division zu Thatch, als dieser ihm einen Teller überreichen wollte.
,,Da hast du wohl recht. Ihr holt euren Kommandanten definitiv nicht so nett aus dem Reich der Träume", erwiderte der Koch daraufhin, musterte beide noch eine Sekunde länger und fügte noch hinzu:,,Aber bei euch ist es auch effektiver."
Kaum hatte er dies ausgesprochen, hatte Isami nun auch reichlich genug von dem schlafenden Sturkopf, der anscheinend keinen Gedanken daran verschwendete, auch nur ein Auge wieder zu öffnen.
Sie vergrub ihre Hand in seinem Haarschopf, hob seinen Kopf auf diese Weise an und stieß ihn rückwärts vom Tisch weg.
Mit einem lauten Poltern kam er auf dem hölzernen Boden auf, während seine Beine noch immer auf der Sitzbank lagen und schaute verblüfft nach oben.
Seine Hand wanderte augenblicklich hinauf und rieb lindernd über seine Kopfhaut. Sein Blick war so wehleidig wie der eines winselnden Welpens und seine Unterlippe schob sich schmollend hervor.

,,Ich nehm' alles zurück", meinte der Pirat von eben nun wieder, verkniff sich ein amüsiertes Lachen und ging mit seinem vollbepackten Teller zu einem der Tische.
Thatch strich sich indessen eine verirrte rote Strähne zurück in seine Haartolle und belächelte die gerade passierte Situation nur kommentarlos.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt