introducing

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Sie wollte an ihnen vorbei laufen, wie an so vielen anderen auch. Hauptsache Isami würde nicht in einen Konflikt hereingezogen werden. Doch natürlich hätte es nicht anders kommen können, als das kleine goldene Kettchen aus ihrer Tasche hervorblitzte. Sie hoffte einfach, dass diese Leute das nicht gesehen hatten und huschte weiter an ihnen vorbei. Doch schon wurde sie am Arm zurückgezogen:,,Hey kleiner, gib uns die Tasche!"
Oh, sie hielten Isami wohl für einen Jungen. Ein fieses, dreckiges Lachen war zu hören ehe sie weiter redeten:,,Es wäre schlauer, sie uns gleich zu geben. Wer weiß, was du da sonst noch so drin versteckt hast."
Immer mehr von den circa 7 Männern wurden nun auf sie Aufmerksamkeit und sie hoffte, dass der Junge etwas Zivilcourage besaß und ihr helfen würde.
,,Was ist denn los, huh? Hat es dir etwa die Sprache verschlagen oder bekommst du nur vor Angst kein Wort heraus?", und wieder dieses dreckige Gelächter. In diesem Moment vermisste sie irgendwie das frohe, unbeschwerte Lachen der Roothar-piraten. Doch trotz ihrem Unbehagen wagte sie nun ein paar Worte zu sagen:,,Natürlich nicht. Als würde man vor euch Angst haben."
Ihre Stimme war so ruhig, wie sonst auch und verriet deutlich, dass sie ein Mädchen war.

Sie wusste nun, dass es wahrscheinlich zu einem Kampf kommen würde, doch vielleicht könnte sie flüchten, bevor etwas Ernstes passiert. Andererseits verspürte sie plötzlich große Lust zu kämpfen... Trotz ihrer Vorsicht und Misstrauen.
Also legte sich ein leichtes, selbstbewusstes Grinsen auf ihre schmalen Lippen.
,,Ach, Ist das so?", fragte nun wieder der Mann, der sie immernoch am Arm gepackt hatte:,,und wenn ich das tue!?"
Seine Stimme wurde lauter und er erhob die Hand zu einem Schlag. Doch natürlich blieb das nicht unbemerkt. Isami zog blitzschnell den Dolch, hob ihn Über ihren Kopf, wollte so den Schlag abwehren, doch der blonde Junge von vorhin war schneller, schlug seine Waffe, die eine Rohrstange darstellte, auf des Gegners Kopf, schnitt sich jedoch dabei irgendwie an ihrem Dolch. Beide waren in jenem Moment mehr als überrascht über die Schnelligkeit des jeweils anderen. Außerdem war Isami wirklich froh darüber, dass Sir in den letzten Wochen wenigstens ein bisschen gelernt hat, mit dem Dolch umzugehen, auch wenn sie ihn oft noch nicht korrekt hielt, eine falsche Kampfhaltung hatte und generell immernoch viele Fehler beim Kämpfen machte.

Kurz zischte der Blonde schmerzhaft auf, hielt jedoch seine Waffe fest in der Hand und stellte sich den anderen Männern gegenüber.
,,Lauf weg, schnell!", schrie er laut, doch sie dachte nicht mal ansatzweise daran, auf ihn zu hören. Das war immerhin ihr Kampf!
Mit einem verbissenen Gesichtsausdruck fixierte sie ihre Gegner, bedacht darauf, jegliche Angriffe zu verhindern und stellte sich neben den Jungen. Und schon stürmten die ersten zwei los, denen Isami knapp noch auswich, dem einen ein Bein stellte, sodass er stolperte. ,,Ich renn nicht einfach davon!", rief sie nun ihrem Mitstreiter zu und lächelte ihn entschlossen an. Er erwiderte es ebenso lächelnd und Seite an Seite kämpften sie gegen die Männer, was bis jetzt auch noch ganz gut funktionierte.
Allerdings konnte natürlich nie alles glatt laufen, es musste immer irgendetwas schief gehen. Gerade als sie nämlich einem Mann ihren Ellenbogen in den Bauch rammte, was zugegebenermaßen nicht wirklich etwas brachte, sah sie den nächsten Schlag viel zu spät kommen, handelte also schnell und ließ ihre rechte Gesichtshälfte zu Blut werden, die nämlich ansonsten hundertprozentig getroffen worden wäre. Doch natürlich hatte jene Aktion zur Folge, dass dies vom Angreifer nicht unbemerkt blieb und inständig hoffte Isami, dass es zumindestens niemand anderes gesehen hatte. ,,Was...?", stammelte er, wurde stutzig und funkelte sie wütend an:,,Wie hast du das gemacht?"

Spätestens jetzt richteten sich einige Blicke auf sie, was allerdings zumindestens der Junge ausnutzte, um mit ein paar gezielten Schlägen
die übrigen zwei Feinde auszuschalten. Demnach war nun nur noch einer übrig, welcher mittlerweile jedoch umso wütender war. Isami nickte dem Blonden also kurz zu und zu zweit stürmten sie auf ihren widerspenstigen Gegner zu, der nun binnen Sekunden mit der Verdammnis und der Ohnmacht Bekanntschaft machte.
Schnell brachten sich die zwei Kinder in Sicherheit, um erstmal ordentlich zu verschnaufen. ,,Tut mir Leid"
Der Blick des Blondschopfs zeugte von Verwirrung:,,Was tut dir Leid?"
Daraufhin schüttelte Isami nur ungläubig mit dem Kopf und erwiderte:,,Na, dass ich dich verletzt habe. Das wollte ich nicht, 'tschuldige" Daraufhin grinste der Junge mit der Zahnlücke nur.
,,Ach, der kleine Schnitt macht doch nichts. Ich bin übrigens Sabo!", stellte er sich vor und hielt ihr fröhlich seine Hand hin.

Isami ergriff sie nach kurzem Zögern, setzte nun auch ein zufriedenes Lächeln auf und schüttelte seine Hand mit den Worten:,,Isami! freut mich dich kennenzulernen." ,,Du kämpfst echt gut, Isami. Wo hast du das gelernt?", begann er weiter zu reden und so nahmen beide erstmal Abstand vom Grey Terminal. Sie erzählten sich gegenseitig viel von sich und so erfuhr Isami unteranderem, dass er von zuhause abgehauen ist. So etwas Ähnliches hatte sie eigentlich auch schon erwartet, denn seinem Aussehen nach zu urteilen, hatte er eher weniger Gemeinsamkeiten mit den Menschen, die sich sonst so auf dieser sonderbaren Müllhalde herumtrieben. Er hatte zwar eine Zahnlücke und allerlei Löcher und Risse in seiner Kleidung, trug aber an sich eher Sachen, die vielleicht ein Adliger anziehen würde. Ein Zylinder gehörte ebenfalls zu seinem Aussehen.
,,Hey, Isami? Was machst du hier eigentlich so ganz alleine?", fragte Sabo auf einmal und schaute sie fragend an. Er fand es sichtlich seltsam, dass ein Mädchen in ihrem Alter auf dieser ihr unbekannten Insel alleine herumlief.

Sie hingegen sah ihn kurz lächelnd an und sagte schließlich:,,Ich bin ebenfalls abgehauen und nun suche ich nach jemanden." Sie wusste selbst nicht ganz, wieso ihr der Junge so sympathisch war, aber er hatte einfach etwas Vertrauenswürdiges an sich. Er fragte diesbezüglich nicht weiter und beide blieben erstmal dort im Dschungel. Isami fasste auch schon den Gedanken, ihn zu fragen, ob er vielleicht Luffy kennt, aber als ihr das einfiel, war es mittlerweile schon so dunkel geworden, dass beide nun beschlossen, schlafen zu gehen. Und wieder verbrachte Isami eine Nacht nur im Dunkeln. Ihr Schlaf war traumlos und auch ein bisschen unruhig, denn sie wachte schon relativ früh auf. Sabo schlief allerdings noch, weshalb sie beschloss, irgendwas essbares zu finden, denn immerhin hatte sie gestern so gut wie gar nichts gegessen. Angestrengt überlegte sie, bis ihr auffiel, dass sie gerade in einem Dschungel war und das bedeutete, dass hier bestimmt irgendwo Bäume sein müssten, an den Früchte wachsen. Doch vorerst sah sie nur irgendwelche andere Bäume an denen Lianen herunterhingen. Anscheinend waren die Obstbäume an dieser Stelle des Dschungels nicht vorhanden.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt