Und so zog der Abend vorüber. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und färbte den Himmel erst in einem orange, dann in einem rosa und verabschiedete sich schließlich, in dem nun die Dunkelheit über die Welt, und somit auch die ruhige Nacht, hereinbrach. Isami schlief, ebenso wie jeder andere, denn die Überreste der Party konnten sie auch gut am nächsten Tag aufräumen, ganz nach dem Motto:
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen.
Die Faulheit siegt schlussendlich nun mal immer!Auf diese Weise vergingen schließlich auch die restlichen Wochen, die Isami auf diesem Schiff verbringen sollte, bis sie nun jene Insel erreichten. Natürlich gab es noch den ein oder anderen Angriff, während dessen sie allerdings gelangweilt in ihrer Kajüte hocken musste und in die Leere starrte, bis es wieder etwas zu tun gab.
Genau genommen war es an diesem Tag, an dem sie ankamen, nachts gewesen. Und bis auf Ben, waren nur noch Yassop und Lucky Roo in einem wachen -und vor allem nüchternen- Zustand. Die beiden waren für Isami ebenfalls zu guten Freunden geworden und so erfuhr sie auch das ein oder andere über Yassops Sohn, der wohl auch ungefähr in ihrem Alter war.
Doch dies war in dieser Nacht nebensächlich, denn als das Schiff an jener Insel anlegte, waren es scheinbar nur diese vier Personen, die dies auch mitbekamen. Doch Isami wollte keinen großen Abschied haben, keine Abschiedsparty, keine aufwendigen Phrasen. Sie wusste noch jedes einzelne Wort von dem, was Shanks ihr damals, vor mittlerweile einem viertel Jahr, über Dawn, Luffy und auch über Makino erzählte.
Dass die Rothaarige Schnapsdrossel sie dabei beobachtete, wie sie gehen wollte, war ihr nicht bewusst, doch er grinste nur vor sich hin und wünschte ihr leise flüsternd alles Gute für die Weiterreise, auch wenn er es mehr vor sich hin wisperte, als das sie es hätte hören können.Doch Isamis Plan ging dann leider doch nicht auf, als sich eine kräftige Hand auf ihre zierliche Schulter legte. ,,Pass auf dich auf", hörte sie Bens raue Stimme und ging allerdings stumm weiter. Erst als sie einige Meter gegangen war, schaute sie ihn über ihre Schulter mit ihren roten Augen, die unter der Kapuze des dunkelgrauen Umhangs hervorblitzten, an, schenkte ihm ein letztes entschlossenes Lächeln und ging wortlos ins Innere der Insel. Das war nur ein kleiner Abschnitt ihres Lebens gewesen, ein sehr kleiner, um genau zu sein.
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Die Insel bestand auf den ersten Blick größtenteils aus unberührter Natur und nur wenigen Bauwerken. So kletterte sie zugleich auf den höchsten Punkt der Insel, welcher im Grunde auch nur einen Hügel mit einem großen, alten Baum und ein paar weiteren kleineren darstellte. Sie setzte sich auf einen Ast, der ihr den besten Blick auf den kleinen Hafen bot, den es gab. Kurz darauf sah Isami nur noch, wie die Redforce gleich wieder ablegte und wie sich Akagami Shanks im Krähennest befand und sie lächelnd ansah. Und nur wenige Minuten später war das Schiff samt Crew am Horizont in der sachte glitzernden See verschwunden...
Isami liebte das Meer. Sein leises Rauschen in Verbindung mit dem der Blätter wiegte sie sachte in den Schlaf. Nur diese eine Nacht würde sie hier verbringen. Nur einmal würde sie verweilen, ehe sie schließlich zu Dawn reisen würde und den siebenjährigen Monkey D. Luffy aufsuchen würde. Ihr Traum in dieser Nacht glich einem großartigen Abenteuer nach dem anderen, welche sie zu erleben wünschte.,, WAAAAH!?", schrie sie am nächsten Morgen, als sie auf einmal das Gesicht eines sichtlich überraschten Affens vor sich erblickte, welcher anscheinend gerade eine Banane aus ihrer Tasche geklaut hatte und diese nun genüsslich verspeiste. Erschrocken blickten beide sich an, ehe Isamis Augen sich verengten und sie nach der Banane greifen wollte. Was bildete sich dieser Halunke denn auch ein!? Dachte er etwa ernsthaft, er könnte ihr noch nach dieser Aktion entkommen? Jedoch wich er geschickt zur Seite weg und kurz danach sprang er auch schon auf dem Ast genau über ihn und schaute sie mit einem breiten Grinsen an. Doch ehe er sich versah, zog Isami ihn an seinem Affenschwanz wieder hinunter und klaute ihm die Banane. Traurig schmollend ließ der Affe den Kopf hängen und blieb einfach neben ihr sitzen, sodass sie nun leise genervt seufzte und die Banane zurückgab:,,Hier, behalt sie." Er machte begeisterte Geräusche, aß die gelbe Frucht und sprang von Ast zu Ast, jedoch nicht, ohne Isami noch ein freundliches Lächeln zu schenken, wobei er jedoch den nächsten Baum verfehlte und lachend auf den Boden plumste. Kopfschüttelnd beobachtete sie die Taten des kleinen Übeltäters und wandte ihren Kopf zur anderen, sodass sie abermals den Horizont erblickte und somit auch die aufgehende Sonne, die die Morgenröte herbeibrachte und sich im Meer spiegelte. Nur kurz überlegte Isami, ob sie denn doch noch ein Stündchen schlafen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Sie war wahrlich niemand, der am Morgen so einfach aus dem Bett kam. Dies war allerdings seltsam, da sie komischer Weise total wach war, wenn sie durch irgendetwas mitten in der Nacht aus ihrem Schlaf gerissen wird. Wenn sie jedoch erst am Morgen aufwachte, wollte sie am Liebsten noch Stunden lang schlafen, sich in einer wunderbaren Traumwelt sanft hin und her wiegen lassen und am liebsten nie mehr verschwinden.
Doch widerwillig stand sie nun auf, rieb sich die Augen und sprang relativ elegant vom Baum hinab. Nun streckte sie sich ausgiebig und band sich wieder ihr grünes Tuch um ihren Hals, welches sie gestern noch in ihre Tasche getan hatte, bevor sie einschlief. Während sie sich umsah, wurde ihr allerdings erst bewusst, dass sie ja mal auf die Idee hätte kommen sollen, Shanks noch ein bisschen über diese Insel hier zu fragen und ob er selbst hier schonmal war, denn sie hatte absolut keine Ahnung, wo sie nun hingehen musste. Nachdenklich kratzte sie sich am Kopf und strich sich die dunkelblauen Haare glatt, ehe ihr einfiel, dass sie doch gestern an einer kleinen Stadt oder einem Dorf vorbeigekommen war. Isami seufzte leise vor sich hin und hoffte inständig, dass dort auch ein Hafen war oder zumindestens jemand, auf dessen Bot sie sich schleichen konnte. Wissen tat sie aber nur eins: sie musste unbedingt auf den schnellsten Wege nach Dawn kommen!
Und außerdem wollte sie tatsächlich auch gerne Makino aufsuchen, um -natürlich nur ganz nebenbei- zu erfahren, ob sie ebenfalls so in den Rotschopf verschossen ist, wie er in sie.
Stück für Stück schob sie nun ihre Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf ihren Weg, denn direkt vor ihr spaltete sich dieser entzwei und sie überlegte nun angestrengt, welchen sie gestern gegangen war, nahm schließlich den linken und vertraute ihrem Glück. Tatsächlich kam sie schon bald an dem Städtchen an und suchte den erstbesten Laden, der womöglich solche Dinge, wie Karten, Kompasse oder ähnliches verkaufte, auf. Zwar brauchte sie diese Dinge nicht unbedingt, doch war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in jenem Laden Auskunft über die Insel Dawn bekam, groß.
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Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOc
FanfictionFran Isami... Ob man sie nun als eine einfach Abenteurerin ansehen will, oder auch so, wie die Marine sie sieht, als ein bedrohliches Gör, das weggesperrt gehört, oder aber als das Mädchen was Ace' Leben und das seines Umfelds veränderte, ist jedem...