mysterious places

1.4K 51 3
                                    

,,Den Roten Shanks?", wiederholte
Makino seinen Namen und schien etwas verwundert zu sein. Wieso sprach dieses Mädchen nun über diesen rothaarigen Trunkenbold?
,,Klar kenne ich ihn, wieso fragst du?" Plötzlich erhellte sich Isamis Blick, denn nun war sie sich sicher, dass sie auch wirlich auf die richtige Makino gestoßen war.
Ein reges Gespräch begann und als sie belustigt davon erzählte, wie Shanks im besoffenen Zustand von Makino schwärmte, wurde die Betroffene ganz verlegen und ihr blasses Gesicht nahm an Farbe an, sodass sich ein zartes rosa auf ihre Wangen legte.
Zudem noch bot sie Isami an, die Nacht über hier zu bleiben, obwohl sie ohnehin immernoch etwas sprachlos war wegen der Tatsache, dass sie mit nur sieben, beziehungsweise acht Jahren alleine über das weite Meer segelte und auch tatsächlich hier auf Dawn angekommen ist. Auch wenn sie der Meinung war, dass Isami die Händler auch einfach hätte fragen können, ob sie denn mitfahren darf. Doch ob sie dies erlaubt hätten, war eine ganz andere Frage.

------------------

Müde öffnete Isami ihre Augen, gestern hatten die beiden noch lange über Shanks und seine Crew gelästert, sowie von allerlei Abenteuer und Erlebnissen erzählt. Nur etwas hat sie am gestrigen Abend vergessen:
Luffy! Wieso hat sie denn nur danach nicht gefragt? Dann wäre sie zumindest vielleicht schon bei ihm. Andererseits tat es ihr gut mal mit Makino über alles zu tratschen, denn immerhin war die Grünhaarige ihr von Anfang an schon sympatisch. Noch dazu schien sie total verknallt zu sein in eine gewisse rothaarige Person, die natürlich noch nie in irgendeiner Art und Weise zur Sprache kam, nein... überhaupt niemals.

Sie beschloss nun aufzustehen und zu schauen ob Makino bereits wach ist, denn Isami hatte gestern das Angebot angenommen und schlief dann schließlich hier in dem Lokal. Und tatsächlich war sie schon wach und brachte die Bar wieder in Ordnung. Das musste doch eine heiden Arbeit sein, jeden Morgen alles durchzuwischen, die Stühle wieder ordentlich hinzustellen, die Bierkrüge und Sakeschalen zu putzen und so weiter. Denn jeder weiß, wie sich betrunkene Piraten benehmen. Man kann sich also durchaus denken, was man hier alles an ekelerregende Sachen vorfindet.
,,Guten Morgen, kann ich dir irgendwie behilflich sein?", fragte Isami deshalb freundlich und wurde angewiesen, die Gläser abzutrocknen.
,,Ach ja, bevor ich's vergesse. Makino, ich hätte da mal eine Frage" ,,und die wäre?", antwortete die Angesprochene und wischte gerade sämtliche Tische ab. ,,Kennst du zufällig einen Jungen namens Luffy und wenn ja, weißt du wo er ist?"
Ein leises Lachen entfuhr Makino:,,Ja natürlich kenne ich den! Suchst du ihn etwa?" Vermutlich kannte jeder im gesamten Windmühlendorf diesen Jungen und wenn nicht, dann hatte jene Person definitiv etwas verpasst!
,,Kann man so sagen. Das ist sozusagen der Grund, warum ich Shanks und seine Crew verließ und jetzt hier auf dieser Insel bin."
Und so führten beide das Gespräch weiter und Isami hatte nun die hilfreiche Information, dass Luffy bei ein paar Banditen im Dschungel leben musste und dass sie aufpassen sollte, falls sie sich ins Grey Terminal verirrt, da es dort angeblich gefährlich wäre. Doch störte die letztere Tatsache sie nicht weiter, da sie immerhin etwas kämpfen konnte, nun auch ebenfalls ohne Teufelsfrucht.

So ging sie also munter aus dem Dorf hinaus, nachdem sie sich noch rasch von Makino verabschiedet hat und sich vor allem ausgiebig bei ihr bedankt hat. Tatsächlich dauerte es auch nicht allzu lange, da kam sie schon beim Dschungel an und bemerkte jedoch selbst, dass auch hier die unterschiedlichsten Gefahren lauerten. Nur ein leises Rascheln, Knacken oder Zischen brachten sie dazu, sich mehrmals umzudrehen, genau ihre Umgebung zu analysieren und mit einem skeptischen Blick weiterzulaufen. Ebenfalls durch einen kleiner Schatten oder eine Bewegung im Augenwinkel wurde Isami unruhig und lief langsam schneller, achtete jedoch dabei nicht ganz darauf, wo sie überhaupt hinlief, also beschloss sie den Blick lieber nach vorn zu richten. Sie sah, wie die Bäume weniger wurden und schließlich der Dschungel endete. Na super, sie hatte sich nun also wirklich total verlaufen. Sie lief deshalb erst mal gerade aus, vielleicht würde ihr sich ja nun ein besserer Blick auf die Insel offenbaren, doch so kam es ganz und gar nicht, denn alles, was sie nun erblickte, war eine gigantische Müllhalde, auf der sich einige zwielichtige Gestalten herumtrieben. Es schien beinahe so, als suchen sie etwas.

Doch trotzdem betrat Isami dieses sonderbare Gebiet und versuchte vorerst nicht entdeckt zu werden und auch nicht erkannt zu werden. Dieser Ort kam ihr nämlich ganz und gar nicht geheuer vor und wenn sie ihre Teufelkräfte benutzen müsste und jemand durch irgendeinen dummen Zufall ihren wenn auch recht unbekannten Steckbrief erkennen würde, könnte es gut sein, dass die Sache ganz und gar nicht gut enden würde...
Sie zog sich die Kapuze abermals tiefer in ihr Gesicht, sodass vor allem ihre auffälligen Augen weniger präsent waren.
Sie ging an ein paar der Gestalten vorbei und sah nun die alten Gesichter von Männern und wenigen Frauen, die etwas zu suchen schienen. Allesamt sahen diese Menschen arm und teilweise auch verbittert aus. Es war wahrlich kein besonders schöner Anblick... Fast jeder von ihnen trug Waffen und es schien beinahe so, als wären sie verbannt oder verstoßen worden, auch wenn manche womöglich auch freiwillig von dort gegangen sind, wo sie herkommen.

Einige Zeit noch irrte Isami herum und überlegte schon, ob sie jemanden nach dem Weg fragen sollte, doch das war ihr vorerst sichtlich zu riskant.
Um nicht wieder in ihrer Gedankenwelt zu verschwinden, sah sie sich konzentriert weiter um. Doch was erspähten ihre Augen denn da? Ohne groß zu überlegen, ging sie zu dem kleinen glitzernden Gegenstand, da ihre Neugierde definitiv zu groß war. Als sie an dem Etwas angekommen war und dieses anhob hatte sie nun eine gold-silberne Kette in der Hand. Sie war im Grunde nicht wirklich etwas Besonderes, allerdings schien sie hier auf einer Müllhalde fehl am Platz zu sein, denn wer würde sowas schon einfach so wegschmeißen? Die Leute hier waren es garantiert nicht. Doch jetzt ging Isami ein Licht auf... Wie konnte sie nur mal wieder so verdammt naiv sein, dass sie es nicht vorher bemerkte. Deswegen die suchenden Gesichtsausdrücke, Diese Menschen suchten vermutlich jegliche Schmuckstücke und Dinge von Wert, die sie nur finden können. So schnell es geht steckte die Kette in die kleine Tasche, die sie bei sich trug und genauso unauffällig wie vorhin ging sie weiter.

Sie musste hier weg, denn immerhin hatte sie Geld dabei, was die Menschen hier vermutlich auch extrem begehrten. Wo war hier nur der Ausgang? Das Areal war gigantisch, alles sah gleich aus und scheinbar endlos viel Zeit konnte man hier verbringen, ehe man endlich wieder in Sicherheit war. Langsam stieg Nervosität in Isami auf. Sie hatte keine wirkliche Angst, doch sie wollte hier ohnehin nicht sein. Und genau diese Nervosität war es, die sie unvorsichtig werden ließ. Sie wollte sich mal wieder an ein paar der Gestalten vorbei schleichen, welche gerade einen Konflikt mit einem kleinen Jungen hatten, doch das lief nicht ganz so nach Plan.

Eyes Like Blood {One Piece FF} AcexOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt