Bloody Fists [Yoonmin] BTS

#21 [Freitag]

Yoongi

Ich fühlte mich scheiße.
Meine Gedanken spielten verrückt, ich vermisste Jimin, brauchte jemanden zum reden und kuscheln.
Ich fühlte mich überflüssig, mein Dasein unnötig.
Wegen mir hatte mein Chim Chim sich mit seinem Vater gestritten.

Warum hab ich Jimin nicht schon vorher aufgehalten und das Thema gewechselt?!
Warum habe ich mich überhaupt auf ihn eingelassen?
Er spukt nur noch in meinem Kopf herum und gibt mir ein schlechtes Gewissen!
Er gibt mir das schreckliche Gefühl, dass man hat wenn man jemanden vermisst.

Ja ich vermisse ihn..
Seine Fürsorge, seine Zuneigung, seine Aufmerksamkeit und sein Lächeln, dass mir so viel Kraft spendet.

Als ich an ihn dachte kribbelte mein Bauch wie verrückt und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ich war verwirrt über dieses Gefühl, da ich es nich nie zuvor gespürt hatte.
Bin ich krank?

Ich seufzte.

"Ich sollte einfach versuchen zu schlafen", murmelte ich zu mir selbst.
Also zog ich mich um und legte mich ins Bett.
Doch selbst nach einer halben Stunde lag ich immernoch wach da.

Mir fehlte einfach die Wärme, die mich letzte Nacht bei Hoseok umgeben hatte. Mir fehlte seine Wärme.

Mir fehlt mein Chim Chim..
Ich schluckte.
Ich hatte ihn enttäuscht, ihm ärger gemacht und jetzt war er bestimmt wütend auf mich und traurig wegen mir.

Ich bin so dumm, was macht ich eigentlich die ganze Zeit?!
Ich sollte mich auf mich selbst konzentrieren und um meine Wohnung kämpfen, anstatt mir die Hilfe von jemandem in den Arsch schieben zu lassen!
Ich brauche doch sonst auch keinen Menschen um mich herum!
Und schon gar nicht irgendwelches Mitleid!

In mir baute sich Wut auf, die nur mir selbst galt.

Jimin würde nicht wollen, dass ich mich selbst verletze.

Ich versuchte meine Wut und den Selbsthass zu unterdrücken, was dafür sorgte, dass ich stark zitterte.
In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als, dass Jimin jetzt an meiner Seite wäre.

"Ich brauche dich Chim Chim", flüsterte ich.
Ich hatte hier nichts was mich an ihn erinnerte. Seine Jacke hatte ich ihm da gelassen, weil mich ein schlechtes Gewissen geplagt hatte.
Ich wollte ihn keinesfalls ausnutzen und außerdem war es eine teure Jacke, die ihn viel gekostet haben musste.

Seufzend starrte ich an die Decke.
Ich konnte einfach nicht schlafen, es nützte nichts.
Also stand ich auf, zog mich an, nahm meinen Haustürschlüssel und verließ meine Wohnung.
Instinktiv machte ich mich mit meinen Krücken auf dem Weg zur Brücke.

Jimin

Nachdem ich Yoongi die Tür schließen hörte begann ich vor meinen Eltern an zu weinen.
"Mein Schatz was ist denn?", fragte meine Mutter mich besorgt und nahm mich in ihre Arme. Ich befreite mich aber schnell aus diesen und trat vor meinen Vater, der ebenfalls aufgestanden war.

"Warum bist du so zu Yoongi gewesen?!", schrie ich meinen Vater an, "Warum bist du so unsozial?! Warum bist du so misstrauisch und vertraust Niemanden!? Warum kannst du Niemandem eine Chance geben!? Du bist genauso blind wie alle Anderen! Du siehst nie das gute in einem Menschen, immer hast du was zu bemängeln! Die einzige Personen die für dich perfekt sind sind du und Eomma! Und ich war ja ungewollt, tut mir Leid übrigens, dass ihr euch um mich kümmern müsst!"

Ich war nun völlig in Tränen ausgebrochen und wollte in mein Zimmer rennen, doch mein Vater hielt mich mit seinem strengen Ton auf: "Du bleibst hier! Sieh mich an!"
Ich drehte mich wieder zu ihm und sah ihn wütend an.
"Wie wagst du es so respektlos mit deinem Vater zu reden, der dir so ein sorgenfreies Leben ermöglicht!?", knurrte er mich an.
"Nicht nur du bringst Geld ins Haus, Appa! Eomma arbeitet genauso viel wie du!",schrie ich, "Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass du und dein Misstrauen Schuld daran sind, dass ihr noch nicht Geschäftspartner mit 'Jung's Bibimbap' seid!"