Bloody Fists [Yoonmin] BTS

#41 [Freitag]

Yoongi

Mit einem nervösen Lächeln schüttelte ich die Hand der jungen Jugendamt Mitarbeiterin, die sich als "Frau Choi" vorgestellt hatte. Ich war überaus erleichtert darüber, dass sie noch jung war und nicht einer älteren, intoleranten Generation angehörte.
Wir alle, also Namjin, der Arzt, die Jugendamt Mitarbeiterin und ich, setzten uns an den Tisch in einem Besprechungszimmer

Ich hatte mich extra neben Jin gesetzt, der wiederum noch neben Namjoon saß.
"Stellen Sie sich bitte alle nochmal für mich vor", bat die junge Frau uns drei und sah mich als erstes auffordernd an.

"I-ich bin Yoongi", stammelte ich, "Es geht um meine Adoption"
"Das hab ich mir gedacht. Schön dich kennenzulernen, Yoongi", sagte die Frau nett und ich konnte mich etwas beruhigen.

"Ich bin Namjoon und das ist mein Lebenspartner Seokjin", stellte Namjoon Hyung seinen Freund und sich vor.
"Und Sie wollen Yoongi adoptieren, soweit ich gehört hab?", erkundigte sich die Jugendamt Mitarbeiterin.
"Genau", lächelte Jin höflich.

"Ich werde ihnen jetzt einige Fragen stellen und mir dabei Notizen machen. Dürfte ich wissen woher Sie Yoongi kennen?", fragte Frau Choi an meine Hyungs gerichtet.
"Mein kleiner Bruder Hoseok geht in Yoongi's Klasse und sie haben sich vor kurzem angefreundet. Als Yoongi's Mitschüler ihn zusammen geschlagen haben hat mein Bruder uns gebeten Yoongi ins Krankenhaus zu fahren, um sein Bein untersuchen zu lassen. So haben wir ihn das erste Mal getroffen.", erzählte Namjoon.

"Wir haben uns sofort Sorgen um ihn gemacht, weil er eben geschlagen, gemobbt und ausgegrenzt wurde. Er hat am selben Tag noch mit seinem jetzt festen Freund bei uns übernachtet", fuhr Jin fort.

"Am Abend hast du mit mir über Depressionen geredet und mir Ratschläge gegeben", murmelte ich zu Namjoon, doch die Anderen konnten es ebenfalls hören.
"Ja, daran erinnere ich mich", lächelte Namjoon mich sanft an.

"Und wie ist ihr derzeitiges Verhältnis zueinander und warum wollen sie ihn adoptieren?", wollte die dunkelhaarige Frau als nächstes wissen.
Jin antwortete ohne überlegen zu müssen: "Wir haben den Kleinen auf jeden Fall in unser Herz geschlossen und wollen ihn wirklich gerne bei uns aufnehmen und für ihn sorgen. Er hatte es nie leicht und hatte immer viele Probleme und Sorgen, doch das wollen wir ändern."

"Für mich ist Jin Hyung wie eine Eomma und wie ein großer Bruder gleichzeitig. Er kann fürsorglich sein und sich benehmen wie eine Eomma, aber auch so cool wie ein älterer Bruder sein", teilte ich meine Gedanken mit.
Zusätzlich ergänzte Namjoon:
"Für die kurze Zeit, die wir uns kennen sind wir schon sehr eng aneinander gewachsen, haben viel über ihn erfahren und haben ihm schon bei vielen Sachen geholfen"

"Wobei zum Beispiel?", wollte Frau Choi wissen.

"Sie haben beispielsweise meine Schulden bei meinem alten Vermieter gezahlt, bringen meinem Freund und mir täglich die Hausaufgaben in die Praxis und helfen uns dabei und auch bei persönlichen Dingen. Aber eigentlich helfen sie mir schon alleine, weil sie mir das Gefühl von Familie und Geborgenheit geben. Etwas, was ich davor noch nicht kannte", erklärte ich, während Jin seine Hand auf meine Schulter legte und diese streichelte. Beide, er und Namjoon, betrachteten mich stolz und ich lächelte sie verlegen an.
Aufmerksamkeit zu bekommen war immernoch sehr unangenehm für mich.

Wir beantworteten noch alle anderen Fragen der jungen Dame und erzählten und erklärten noch mehr.
Der Arzt legte seine guten Worte ein und teilte seine Meinung mit: "In meinen Augen wäre es das Beste, wenn die Beiden ihn adoptieren würden und ich traue es ihnen auch zu"

Irgendwann war die Frau dann zufrieden und hatte genug Informationen, die die Entscheidung des Jugendamts erleichtern würden.
"Von den persönlichen Aspekten reicht mir das für's Erste. Doch jetzt werde ich mit ihnen erstmal ihre Gehaltsunterlagen und die restlichen finanziellen Aspekte anschauen, denn ein Kind zu haben bringt auch Kosten mit sich. Ich werde ihnen natürlich auch die anderen finanziellen Unterstützungen vom Staat erklären", leitete die Jugendamt Mitarbeiterin das Gespräch weiter.