#52 [Sonntag]

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Yoongi

Nach dem ausführlichen Gespräch mit Doktor Lang fühlte ich mich deutlich besser. Er und Jimin verstanden nun meine Gedanken, doch konnten mich überzeugen, dass Selbstmord nie die beste Entscheidung sein würde.

Jimin sagte, dass meine 'Geschichte' besser unvollständig auf meinem Körper bleiben sollte, ich mir also keine weiteren Narben zufügen sollte.
Ich hatte ihm versprochen mein bestes zu geben, wenn ich gegen das Verlangen ankämpfen müsste, allerdings konnte ich ihm Mal wieder nichts versichern.

Der Arzt gab mir den Tipp, dass ich meine Geschichte in Form von Liedern 'weiterschreiben' könnte, da ich ja eh schon gerne Lieder schrieb.
Und Jimin hatte mir zugeflüstert, dass er mir noch auf schöne Art und Weise Spuren auf dem Körper hinterlassen würde, die den schönen Teil meiner Geschichte darstellen sollten.

"Jetzt ist die Frage, ob ich ihn hier in der Praxis behalten sollte, oder nicht", grübelte der Arzt, als auch Jin und Namjoon wieder bei uns saßen.
"Ich will nicht hier bleiben, aber ich könnte auch verstehen wenn Sie das aber wollen", meinte ich.

"Ich will auch lieber mit ihm nach Hause zu den anderen", teilte Jimin seinen Wunsch mit, "Aber er soll jetzt wieder täglich hierher zur Therapie, mir egal wie wir das anstellen"

"Ich denke auch, dass dreimal Therapie in der Woche nicht ausreichend ist", gab ich zu, "Aber in der Praxis zu bleiben ist immernoch keine Lösung. Ich glaube ich brauche alle Menschen die mir wichtig sind um mich, so oft und lange wie's nur geht. Und Zuhause geht das am besten"

"Ja, wahrscheinlich hast du da Recht", stimmte der Arzt zu, "Aber ihr solltet ab jetzt darauf achten ihn nicht mehr so lange im Bad zu lassen, müsst auch Maßnahmen ergreifen und alle scharfen Gegenstände entweder aus dem Bad entfernen oder einschließen. Dann kann er sich zuhause nicht selbst verletzen selbst wenn er es will"
"Ja wir werden auf jeden Fall neue Regeln aufstellen und Maßnahmen ergreifen, damit das nicht nochmal passieren kann", versprach Jin dem Arzt.

"Ich werde auch versuchen nicht gegen die Regeln zu verstoßen", murmelte ich, "Aber bitte bleib immer bei mir, Jimin, egal was für ne scheiße ich sage. Jemand muss ja auf mich aufpassen.."
"Ich werde dich nicht im Stich lassen", versprach er und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

"Danke", bedankte ich mich fast flüsternd.
Es gab nicht mehr viel zu besprechen, also konnten wir schon bald wieder nach Hause fahren.
Dort empfingen uns neben Yugyeom und Hobi auch seine Eltern und Jimin's Mutter. Die beiden hatten wohl schon berichtet was passiert worden war.

"Was machst du nur für Sachen~?", rief Jimin's Eomma und zog mich in ihre Arme, "Du musst doch für immer mit meinem Jiminie zusammen bleiben, also tu dir nichts mehr an~"
Stumm erwiderte ich die Umarmung und sah dann schuldbewusst zu Boden, nachdem sie mich wieder losgelassen hatte.

Ich konnte niemandem in die Augen sehen, wollte am liebsten im Erdboden versinken. Jimin merkte das zum Glück und sagte entschlossen: "Das ist jetzt nunmal passiert, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen und machen was Doktor Lang gesagt hat"

"Richtig", stimmte Namjoon zu und richtete sich dann an seine Eltern, "Ich denke es wäre besser, wenn ihr dafür wieder rüber geht und wir das hier unter uns machen"
Er gab einen Kuss auf die Wange seiner Mutter und umarmte sie kurz.
"Hab dich lieb Eomma"

"Ich dich auch, Namjoonie."

"Wenn was ist dann kommt ihr sofort rüber und sagt bescheid", bestimmte Herr Jung.
"Klar Appa", lächelte Namjoon und gab seinem Vater einen Handschlag.
"Du bist ein guter Junge", lobte er seinen ältesten Sohn und klopfte seine Schultern.
Mir entging das genervte Augenrollen von Hobi nicht.

Bloody Fists [Yoonmin] BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt