1 Schultag und 8 Stunden voller Qualen später stand ich inmitten des Pausenhofs und suchte schwerfällt nach meiner Busfahrkarte. Ich wollte einfach nicht nochmal mit Aideen in einem Auto sitzen müssen. Was wohl die anderen denken würden...
Etwas weiter unten in meinem Rucksack fand ich eine zerknitterte Folie in der meine Karte war. Glücklicherweise, denn ich war mir nicht mehr ganz sicher ob ich sie überhaupt noch irgendwo hatte...
"Du fährst mit uns Bus?" Ich drehte mich zu Amy herum die mit ein paar anderen etwas weiter weg stand.
Für gewöhnlich fuhr ich nie Bus, weshalb ich die Verblüffung umso größer war.
"Ja.- ich hatte mal Lust drauf." Amys noch geschicktes Gesicht verwandelte sich jedoch dann in ein grinsendes.
"Klar, wollen wir zusammensitzen?"
"Ja gerne." Ich lächelte Amy an bevor wir beide uns Richtung Bus bewegten. Natürlich war mir klar das Aideen wollte, das ich mit ihm mitfahre, jedoch konnte er nichts machen, da wir uns ja in der Schule gar nicht 'kannten' also wieso sollte ich das nicht ausnutzen?
„Wir war dein Wochenende so?"
„Gut, abgesehen davon das ich fast von einem Hochhaus hinunter geschubst wurde." das letzte sagte ich natürlich nicht, schließlich wäre das einfach zu peinlich... Zusammen mit Amy stieg ich in den Bus und ließ mich auf eine der hinteren Sitze blumsen. An sich waren diese sitze so unhygienisch und unbequem, doch ich würde keine freie Minute mehr mit Aideen verbringen, nicht wenn es nicht notwendig ist!
Aideen
Schleichend fuhr ich hinter dem gelben Pkw her. Natürlich musste sie sich mir widersetzen und stur wie sie nun mal ist, auch noch in diesen Bus einsteigen...
Wir wären schon vor 10 Minuten am Haus gewesen hätte sie sich nicht so doof angestellt... Im Grunde verstand ich nichtmal was so schlimm an mir war, sollte ich nicht der sein der am liebsten Kilometer weit entfernt von ihr seien möchte? Ich meine ernsthaft, Madison war das nervigste und anstrengendste Mädchen was mir je unter die Augen getreten ist...
Sie ging so leichtfertig mit ihrem unsicheren Leben um das ich manchmal befürchtete das sie es extra tat... Was im Nachhinein Blödsinn war, denn nun war ich da und das war eine der Sachen die sie ganz bestimmt nicht wollte.
Im Radio lief ein ruhiger song der mein Gemüt einwenig besänftigte.Leise summte ich mit und tickerte auf dem Lenkrad herum, was sich gar nicht mal so schlecht anhörte. Normalerweise war ich kein Stück musikalisch, doch dieses Mal traf ich tatsächlich den Rhythmus.
Es war schwer überhaupt mal so ruhig zu werden wie ich es jetzt gerade war. Zwar war Madison in dem Bus, jedoch vergaß sie das ich auch noch andere Technik besaß. High Techniken, die ihre um einiges übertraf.
Als sie gestern Nacht geschlafen hatte, hatte ich eine kleine Wanze bei ihr hinter dem Ohr versteckt. Es is zu gleich ein GPS Signal und lässt mir genau sagen wo sie gerade war. Zudem war sie so angebaut das ich genau sehen konnte was sie gerade tat.
Ja das mag wohl das merkwürdigste an dieser ganzen Sache sein, da ich ja alles sehen konnte. Sorgen musste ich mir wirklich keine machen, das ich vielleicht in versuchen kommen würde, da Madison einfach nicht mein Typ war, weder ich sie überhaupt nackt sehen wollte. Ich war darauf ausgelegt den Personenschutz sehr ernst zu nehmen. Da blieb keine Zeit für gefühlsduseligen Schwachsinn.
Gelassen stand ich am Tresen der Küche als Madison hineinkam.
„Aufpassen ist wohl fehl geschlagen." ein kleines schelmische lachen zog über ihren Mund so als hätte sie ein Spiel gewonnen, doch da lag sie falsch.
„Du könntest ja vielleicht mal mit mir arbeiten, anstatt dich so dagegen zu wehren."
Sie verdrehte die Augen und klopfte sich ihre Hose ab.
„Mit dir zusammen arbeiten? Da würde ich lieber gekidnappt werden."
„Madison das ist kein Spiel!" Rief ich ein wenig aufgebracht. Wieso war sie so verdammt stur was dies betraf.
„Ich weiß, sonst würde es ja Spaß machen. Aber das hier-„ Sie zeigte zwischen uns.
„Ist das komplette Gegenteil." Auf die Sekunde machte sie kehrt und verließ die Küche um die Treppen zu besteigen.
Ich seufzte etwas genervt auf bevor ich mich zum Küchenfenster drehte. Der Mercedes von Mr Lonera fuhr in die Einfahrt wobei mir sein schnelles einparken auffiel.
Ehe er überhaupt den Motor abgestellt hatte stieg er mit schnellen Bewegungen aus dem Auto und ging mit großen Schritten aufs Haus zu. Sein Gesicht schien angespannt und nervös zu gleich zu sein. Was war denn los?
Ich stieß mich vom Tresen ab und ging langsam in den Flur, in der man das Echo des Schlüssels hörte, der gerade im Schloss umgedreht wurde.
„Mr Mondecalo?!" Rief er direkt in mein Gesicht, wobei ein wenig Speichel in mein Gesicht trat.
Mit großen Augen schaute mich der Mann vor mir an.
„Das tut mir leid, ich wusste nicht das sie direkt vor der Tür stehen."
Während ich mir das gesüff aus dem Gesicht wischte antwortete ich ihm zu gleich.
„Kein Problem. Was ist den los?"
Vor Aufregung hatte er völlig vergessen was er sagen wollte, vermutete ich stark, da er sich nun an den Kopf fasste.
„Stimmt, da war ja was wichtiges."
Zusammen gingen wir in sein Arbeitszimmer, das im Keller lag.
„Es geht um die Leute, die Madison bzw mir was antun wollen." Ich nickte aufmerksam und setzte mich auf den Lederstuhl direkt vor dem Schreibtisch.
Mr Lonera hatte sein Arbeitszimmer ziemlich gemütlich eingerichtet, dies verblüffte mich zuerst, da Mr Lonera nicht wirklich den Anschein auf eine gute Atmosphäre hatte.
An der Wand hingen einige Bilder, Sammlungsartikel oder sogar eine Jagdwaffe. Eigentlich dachte ich, Mr Lonera wäre nicht der Typ fürs Jagen, doch ich irrte mich bei diesem Mann ja sowieso, ob ich wollte oder nicht.
Mr Lonera setzte sich nun auch in seinen Ledersitz und faltete seine Hände zusammen auf den Tisch.
„Ich habe heute einen Drohbrief bekommen... Ich habe den leisen Verdacht das sie Madison entführen wollen und Lösegeld fordern werden... wobei ich auch glaube das das Geld sinnlos wäre. Sie wollen mir sowohl finanziell als auch seelisch weh tun..."
Mr Lonera seufzte und ließ sich zurück in seine Lehne fallen.
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Dear Bodyguard
Romance»Dear Bodyguard, solltest du jetzt feststellen, das ich weg bin, dann rechne damit das ich vielleicht schon 777km entfernt von dir in einem alten Bus fahre, vielleicht sitze ich aber auch beim nächsten Café um die Ecke oder bin ausgewandert. Such mi...