SIXTEEN

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2 Wochen später

Madison

Am nächsten Morgen stand ich recht früh auf und ging erst einmal eine Runde duschen. Das heiße Wasser tat verboten gut auf meiner Haut und ließ mich meine Muskeln und Knochen ein wenig entspannen, denn seit gestern schmerzten sie nur noch.

Nach der Dusche putze ich meine Zähne und föhnte meine Haare, sodass sie ihren voluminösen Stil hatten. Das Handtuch was bis eben um meinen Körper geschlungen war hang ich über die Heizung um es trocknen zu lassen. Glücklicherweise hatte ich an meine Sachen gedacht und schlüpfte schnell in Unterwäsche, ein Sweatshirt, eine Jeans und ein paar Socken.

Sofort spürte ich die Wärme die von den Klamotten ausging und lächelte leicht.

Meine schlaf Klamotten hob ich auf und schloss die Tür zum Flur auf. Mit schnellen Schritten tapste ich über den Laminat Boden Richtung Betten.

An meinem Koffer angekommen stopfte ich beides wahllos rein bevor ich lediglich meine Pantoffeln rausholte, ja ich hatte tatsächlich Pantoffeln dabei. Fragt mich nicht wie Aideen daran denken konnte, es war mit ein Rätsel...

Nachdem ich die Schuhe angezogen hatte begab ich mich zur Küche und setzte Wasser auf um mir einen Tee zu machen, aus dem einfachen Grund das Aideen wahrscheinlich eher Kaffeetrinker war und ich ihm ungern einen Gefallen tun wollte, schließlich hätte ich ja dann sozusagen für ihn mit gedacht.

Zwar konnte ich den Kaffe einfach alleine austrinken, jedoch würde ich dann wahrscheinlich hyperaktive werden und das wollte ich nur ungern..

Nachdem ich ein wenig im Schrank herumgewühlt hatte fand ich eine Tasse und ein paar Beutel Tee aus denen ich mir Apfel Geschmack raussuchte.

Das heiße Wasser ließ ich in die Tasse füllen bevor ich mit meinem Löffel den Teebeutel auf den Tassenboden drückte, ich hasste es nämlich wenn er an der Oberfläche schwamm.

Nun musste er nur noch abkühlen, weshalb ich mich ein wenig umschaute. Bis eben schlief Aideen noch also würde ich davon ausgehen, das er auch noch gute 2 Stunden weiter schlafen könnte was heißen würde, das ich 2 weitere Stunden in Ruhe gelassen werden kann.

Zwar war das Apartment riesig, aber bis auf eine Küche, ein Bad, ein Schlafbereich, ein Wohnzimmer und eine riesige Fensterfront auf Moskau hinaus, erblickte ich nichts interessantes.

Deshalb entschied ich mich hinaus zu schauen und mir ein wenig Gedanken zu machen wie ich mir die Zeit vertreiben könnte und das schon seit 2 Wochen. In der zweit hockte ich nur hier herum und tat rein gar nichts.

Zwar wusste ich nicht wie lange wir hier noch bleiben würden, wahrscheinlich nicht lange, aber ich musste mich ja so oder so beschäftigen und die ganze Zeit mit dem Arschloch in einem Raum zu sein wollte ich nicht mehr, zwar würde mich Aideen nicht aus den Augen lassen, aber wer sagt den das er mich nicht einfach auch ausversehen verlieren könnte? Durch Menschenmasse?

Grinsend blicke ich raus und ging die verschiedenen Wege durch den Kopf.

„Na versuchst du dir einen Plan auszudenken wie du mich abhängen könntest?"

Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich blitzschnell herum. Natürlich war es klar das Aideen vor mir stand.

Oberkörperfrei mit einer Jogginghose, verwuschelten Haaren, glänzenden Augen und einer Tasse in seiner rechten Hand stand er neben mir und grinste breit.

„Pff a- TRINKST DU GERADE MEINEN TEE?!"

Rief ich hysterisch und hatte erst vor 1 Sekunde realisiert das die blaue Tasse mit dem kleinen weißen Stern die war, die ich mit meinem Tee befühlt hatte.

Daraufhin grinste Aideen noch breiter.

„wie nett von dir mir Tee zu machen und vor allem Apfel Tee, meine absolute Lieblingssorte." Sprach er hönisch aus.

„Du kleiner-„

Doch er unterbrach mich.

„Wir bleiben zwar nicht extremst lange aber wir könnten ein wenig durch Moskau laufen."

„Wir sind ja schon 2 Wochen hier, wenn du das nicht lange nennst, dann weiß ich auch nicht, aber ja ich kann durch Moskau laufen und du springst von der nächsten Klippe, Deal?"

Endlich, endlich durfte ich mal aus diesem öden Apartment.

Aideen lachte nur auf.

„entweder meine Variante oder wir bleiben hier, ist mir egal ob du mir tierisch auf die Nerven gehst, das halte ich aus. Aber bei dir ist das ja was anderes..."

„Mit dir kann man es ja auch nicht aushalten!" Rief ich aufgebracht und warf dabei symbolisch die Hände in die Luft.

„Sagt die richtige." er entfernte sich von mir und ging seelenruhig mit meinem Tee in die Küche um ihn dort abzustellen.

„War lecker, aber das nächstes mal kann er noch mehr Zucker vertragen."

„Ich gebe dir gleich Zucker!" Sprach ich genervt und drehte mich zu der Fensterfront um.

Hinter mir hörte ich noch eine Tür ins Schloss fallen was mich feststellen lies das er wohl ins Bad gegangen war.

Genervt seufzte ich auf und ging in die Küche. Eigentlich wollte ich mir neuen Tee kochen doch das heiße Wasser war weg.

„Dein ernst?! Das ganze Wasser?!" Schrie ich Richtung Badezimmer und verdrehte die Augen. Kopf schüttelnd ging ich zum Bett und setzte mich dort drauf, wahrscheinlich war seine Idee mit dem rausgehen gar nicht mal so schlecht, schließlich hätte ich die gleiche Idee vor ihm, jedoch wird es mit Sicherheit kein gutes Ende für ihn nehmen.

Als ob ich auch nur ein Fünkchen Freiheit daran verschwende neben einem egoistischen, ignoranten, eingebildeten, hirnlosen, aufmüpfigen, idiotischen, nichtsnutzigen, verblödeten, kindischen Typen zu verbringen. Definitiv kann er das bei anderen Mädels machen, aber bei mir kenne ich kein Erbarmen, das scheint er aber noch nicht wirklich zu verstehen.

Nach ein paar Minuten, die sich beruhigend gut anfühlten kam er aus dem Bad hinaus, voll gestylt und schaute zu mir.

„Dann lass uns los."

Stumm nickte ich und zog meine Schuhe an. Das würde wahrscheinlich witziger als alles andere werden.

"Was ist los? Hat's dir jetzt die Sprache verschlagen?"

"In deinen Träumen du idiot. Halt bitte nicht zu viel von dir, da wird ja einem schlecht."

Verblüfft schaute er mich an was mich skeptisch werden liess.

"Die Dame kennt ja anscheinend doch das Wort 'bitte'."

„Halt doch einfach den Mund."

Schnell zog ich noch einen Pulli drüber bevor ich die Tür öffnete und auf dem Hotelflur stand.

„Bist du wahnsinnig?!"

Verwirrt drehte ich mich wieder um.

„Was?"

„Du kannst doch nicht einfach so aus dem Hotelzimmer raus stürmen?!"

„Und wieso nicht?!" verständnislos schaute ich Aideen an der sich den Kopf hielt.

„Hinter der nächsten Ecke wird schon keine Person mit einer sniper stehen und nur darauf warten mich zu erschließen."

„Eine sniper vielleicht nicht aber eine Glock."

„Du hast das ‚e' vergessen, aber wie soll mich jemand mit einer Glocke töten wollen? Rufen die dann mit so einem Gong ihre Ninja, die dann aus den Wänden springen und mich attackieren?"

„was?"

„Du hast nicht Secret Ninja geschaut?!" Rief ich aufgebracht und schaute in das ahnungslose Gesicht.

„Was für ein Film?"

Empört hob ich die Hände.

„Was hast du die letzen 10 Jahre gemacht junge!"

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt