SEVENTYONE

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Madison

Schwarz.

Alles war schwarz.

Mein Herzschlag war rasant.

Wo war ich?

Das letzte woran ich mich erinnern konnte, war , dass ich im Wald spazieren war. Ich war völlig verwirrt wegen der Situation. Nicht nur das Aideen und ich uns getrennt hatten wegen Stella. Nein. Stella sollte auch tatsächlich leben!

Mir war sofort klar das er wieder mit Stella zusammen kommen würde. Wir waren nicht mehr zusammen, er wollte kein Vater werden, keine Familie mit mir gründen und er liebte Stella um jeden Preis mehr als mich.

All diese Dinge lösten in mir ein mulmiges Gefühl aus.

Ich dachte wirklich er wäre es.

Ich dachte er wäre meine erste und wahre Liebe.

Ich dachte ich wäre es das gleiche für ihn.

Ich dachte er würde mich lieben...

Und nu?

Ich ging alleine spazieren mit einem Kind im Bauch dessen Vater mich nicht mehr haben wollte.

Ich setzte mich auf eine Bank und atmete erschöpft aus. Ich war bestimmt schon einige Minuten weg, wenn nicht schon eine Stunde. Würden sie es überhaupt bemerken?

Aideen wohl kaum.

"Madison?" Verwirrt blickte ich auf.

"Hey was machst du denn hier?" Fragte ich verwirrt und blickte hoch.

"Ich war spazieren. Ich brauchte mal ein wenig Pause. Viel Stress in letzter Zeit."

Ich nickte

"Geht mir genauso."

Ich senkte den Kopf und schaute unbewusst auf meinen Bauch. Ob mein Baby merken würde wie ich mich fühlte?- Wohl kaum. Es entstand ja gerade erst..

"Alles gut? Hast du Bauchschmerzen?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein alles gut."

Irgendwie wollte ich es nicht erzählen. Irgendwas sagte mir ich sollte es einfach lassen.

"Wissen die anderen wo du bist? Die machen sich bestimmt schon sorgen. Besonders Aideen."

Spöttisch lachte ich auf.

"Ich glaub der hat nichtmal gemerkt das ich weg bin. Den anderen habe ich auch nichts erzählt. Ich wollte für mich sein. Ein wenig Ruhe haben und nicht ständig von allen überwacht werden."

"Da hast du recht. Auf Dauer würde mich das auch nerven. Immer auf der Flucht vor dem Feind deines Vaters."

Verwirrt blickte ich hoch.

"Woher weißt du das."

"Ich- es tut mir leid Madison. Wirklich leid." Hörte euch nur noch bevor mir ein Tuch vor den Mund gehalten wurde und ich langsam die Augen schloss.

Und nun war ich irgendwo im nirgendwo.

"Ahh sie mal wer wach geworden ist."

Ich zuckte zusammen als ich die Stimme direkt neben mir hörte. Mein Sichtfeld war immer noch durch eine Augenbinde eingeschränkt.

Als die Augenbinde plötzlich gelöst wurde, stach helles Licht gegen meine Augen weshalb ich nur langsam dich Augen öffnen konnte.

"Madison Lonera. Schön dich hier zu haben." Sagte eine Stimme. Dunkel, rau und auf eine komische Art bitter.

Ich blickte mich um. Ein Lagerhaus oder besser gesagt eine Lagerhalle, denn es war viel Platz hier. Unbekannte Menschen standen weiter weg im Schatten der Gegenstände. Unheimlich wenn man mich fragt- naja alles war hier gerade unheimlich.

"Du weißt nicht wie lange ich auf diesen Augenblick gewartete habe. Dich endlich hier zu haben. Bei mir."

Verwirrt blickte ich mich weiter um. Vorher kam diese Stimme?

"Wie unhöflich. Du kannst nicht ja gar nicht sehen."

Ein Mann, Mitte 40 kam hinter meinem Rücken hervor. Stand er die ganze Zeit hinter mir?

Die Halle hallte so, dass ich nicht vernehmen konnte von wo die Stimme kam.

"Ich Kenn sie nicht."

Der Mann lachte.

"Ja, eine gewisse Person hat ja nie die Anstalten dazu gemacht uns einander vorzustellen. Sie hielt nicht viel von dir, ich hingegen schon."

"Sie?"

"Alles zu seiner Zeit kleine." Sagte er schnell daraufhin.

Die Atmosphäre verwirrte mich. Ich wurde entführt, an einen Stuhl gefesselt und war bis eben bewusstlos und blind und trotzdem war die Atmosphäre nicht angstauftreibend obwohl wir uns in einer Lagerhalle befanden, Menschen in dunklen Ecken stehen, meine Freunde nicht wissen wo ich bin und ich diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen habe.

Was stimmt nicht mit mir?

"Na, kommt alles nicht so gefährlich rüber wie du dachtest?"

Etwas irritiert blickte ich ihn an.

„Können sie mich nicht einfach gehen lassen oder zumindest sagen was sie wollen?"

Er lachte auf.

„Dich gehen lassen? Ich hab dich doch gerade erst bekommen! Tut mir leid Madison. So schnell wirst du mir nicht wieder entfliehen."

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt