FIFTYFOUR

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Aideen

Ein paar Stunden zuvor

„Fuck!" Ich haute meine Faust auf den Tisch. Die Schmerzen machten sich bemerkbar doch ich schob sie in den Hintergrund.

„Beruhig dich erstmal." versucht Anthony mein aufgewühltes Wesen zu besänftigen doch auch das ignorierte ich.

„Was wenn sie sie umbringen? Was wenn sie schon tot ist?!" alleine die Vorstellung Madison könnte durch mich sterben, hebt den würge Reiz in mir hervor.

„Es ist alles meine Schuld. Ich habe die Arbeit vernachlässigt. Nur weil ich mich wieder neu verlieben musst! Es läuft alles genauso wie mit Stella ab!"

Stella.

Lange hatte ich nicht mehr an sie gedacht.

Wieso?

Ich schüttelte den Kopf. Ich erinnerte mich zurück an den Satz, den ich vor wenigen Wochen noch gesagt hatte.

Natürlich war Stella meine erste richtige liebe gewesen doch so langsam bemerkte ich das sie vielleicht nicht meine wahre Liebe war. Ich wusste das es sich so schnulzig anhörte, zum Glück würde ich das auch nie laut aussprechen, aber es war nun mal so. Madison hatte mir andere Seiten gezeigt. Andere Seiten von mir, von dieser Beziehung und von ihr. Das es nicht immer harmonisch lief war klar. Mit Stella hatte ich mich so gut wie gar nicht gestritten. Lag das daran das wir so gut harmonierten oder waren wir zu viel mit uns selbst beschäftig?

„Aideen?" Anthony riss mich aus meinen Gedanken.

„Sorry aber du hast so in die leere gestarrt."

„Ich habe nachgedacht du vollpfosten."

Anthony verdrehte die Augen und ließ sich gelassen auf das Sofa fallen.

Verwirrt musterte ich ihn.

„Wieso bist du so entspannt?"

„Wie bitte?" er richtete sich wieder auf und schaute mich angespannter an. Er wusste was.

„Du tust so als wäre es überhaupt nicht schlimm das Madison weg wäre. Machst du dir überhaupt sorgen? Oder-„ kurz hielt ich inne.

„-oder hast du was mit ihrem verschwinden zu tun?"

Anthony blinzelte mich einige Male an bevor er mir wirklich antworten konnte.

„Du glaubst doch nicht ehrlich das ich was mit ihrem verschwinden zutun habe?"

„Du tauchst plötzlich auf, gleich danach als ich von diesen Wichsern überfallen worden bin und jetzt ist Madison weg und die bist die Ruhe in Person!"

Anthony ließ seinen Kopf hängen.

"Ich hab sie nicht entführt aber ich weiß glaube ich, wer sie hat."

Bevor ich Anthony überhaupt fragen konnte, bekam ich eine Nachricht.

Die Nachricht mit der Antwort.

"Elijah."

Madison

"Stell dich nicht so an. Komm runter. Wir könnten ein wenig miteinander reden."

"Ich scheiss auf dein Gerede. Was glaubst du wer du bist?"

Wutentbrannt schmiss ich die Tür zu.

Dieser idiot. Dieser Vollidiot!

Schnaufend legte ich mich zurück ins Bett und fing an mit meinem Kissen zu kuscheln. Ich wollte Aideen zurück. Einfach wieder bei mir haben. Seine Arme umschließen meinen Körper, wärmen und schützen ihn.

"Madison!"

Knurrend öffnete ich meine Augen. Nicht schon wieder.

"Madison beweg deinen hintern jetzt hier runter. Es ist wichtig."

Ich stand vom Bett auf und ging zurück zur Tür die ich gerade eben noch zu geschmissen hatte.

"Elijah ich-"

"Halt die Klappe und komm runter."

Sauer verließ ich das Zimmer und polterte die Treppen herunter.

"Hör mir jetzt mal genau zu du aufgeblasener idiot. Ich werde nicht eher noch ein Wort mit dir reden ehe Aideen hier ist. Hast du-"

Ich blickte in den Flur und erkannte 3 Personen. Meinen idiotischen Bruder, Anthony und-

"-Aideen." Hauchte ich seinen Namen. Ich wollte ihm in die Arme fallen und ihn küssen, jedoch hielt mich der Blick von Elijah zurück. Dieser schaute nämlich ziemlich misstrauisch weswegen ich mich sofort verstellte.

Ich ging die treppen weiter hinunter nachdem ich stehen geblieben war, als ich Aideen gesehen hatte.

"Mein Gott hat das lange gedauert. Wozu habe ich dich als meinen Bodyguard?"
Meine Standpauke schien Aideen im ersten Moment ziemlich zu verwirren da sein Lächeln, was er bis eben noch gezogen hatte, nun verschwunden war. Stattdessen prägte sein verwirrter Blick sein Gesicht.

"Du kriegst es wohl echt nicht geschissen auf mich aufzupassen."

Aideen schien nicht zu verstehen, weshalb er langsam den Kopf hängen ließ.

"Es tut mir leid, wirklich Madison."

Nein, er vermasselte es.

"Ach komm Aideen. Wir wissen beide das du das hier gerade vorspielst."

Ich trat ihm vorsichtig auf den Fuß, sodass er zu mir hoch schaute.

Mit meinem Gesichtsausdruck versuchte ich ihm klar zu machen,dass ich nichts davon ernst meinte, dabei zeigte ich unauffällig auf Elijah und anscheinend klappte es.

"Du hast mich erwischt."

Aideen richtete sich wieder auf und blickte in meine Augen. Wie gerne ich sie mir jetzt doch näher anschauen würde.

"Nächstes mal pass mehr auf dich auf. Du willst doch nicht das ich dir überall hin folge oder? Sonst müssen wir Maßnahmen ergreifen."

Augenverdrehend wendete ich mich zu meinem Bruder.

"Solche Leute schicken Sie mir. Kaum zu glauben oder?"

Elijah hingegen grinste nur. Er kaufte es uns also ab.

"Ihr könnt euch wohl nicht leiden, oder?"

Achselzuckend ging ich nicht weiter auf die Frage ein. Er wusste ja gar nicht wie sehr wir uns eigentlich leiden konnten.

Anthony schaute uns belustigt an eher er sich Elijah zuwendete.

"Du hast mich echt in Schwierigkeiten gebracht du idiot. Aideen wollte mir fast den Kopf abreißen. Du weißt ja ,arbeit steht über allem'."

Gut, Anthony spielte mit.

"Ja, tut mir leid. Ich konnte nicht mehr warten."

Ich räusperte mich kurz, sodass alle zu mir schauten.

"Nachdem das geklärt ist. Könnten wir bitte wieder gehen?"

Ich schaute zu Aideen, der jedoch verzog das Gesicht.

"Darüber wollte ich mit Elijah sprechen."

Sein Blick wendete sich zu Elijah.

"Ich wurde vor ein paar Tagen im Haus überfallen. Madison war nicht da, zum Glück. Ich dachte es bliebe bei einer einmaligen Sache von den Personen. Sie hatten nichts mit Madison zu tun, weshalb ich dachte wir könnten dort bleiben. Jetzt habe ich aber erfahren das sie doch was mit Madison's Fall zu tun haben. Deswegen können wir nicht mehr zurück. Wir brauchen eine neue Bleibe."

"Ihr seid immer willkommen."

Geschockt riss ich die Augen auf. Hieße das, das wir hier bleiben?

Bei Elijah?

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt