FIVE

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Montag Morgen

Madison

Das Wochenende hatte sich dem Ende hingezogen und war nun verstrichen.

Mein Wecker begrüßte mich mit einem überaus lauten Piepen und riss mich aus meinen Träumen mit Leonardo DiCaprio.

Ja, ich träumte von Leo, er war wohl mein erster Schauspieler in den ich mich so richtig verliebt hatte bei Titanic. Seit her freu ich mich immer auf die Träume mit ihm, mal war es die Titanic selbst auf der ich ihm Mondschein mit ihm ertrank oder aber wir saßen in einem kleinen Café in Paris und tranken Kaffe vor dem Eifelturm.

Mit Leo waren die Träume wunderschön und ich war wirklich froh drüber das mein Gehirn sowas zu liess.

"Beweg deinen Hintern aus dem Bett Madison, in 7 Minuten fahren wir. Wenn du bist dahin nicht fertig bist nehme ich dich so mit."

Ertönte eine egozentrische Stimme von unten. Stimmt, den hatte ich ja komplett vergessen.

Um genau zu sein wollte ich ihn vergessen. Gestern und vorgestern waren wohl die schrecklichsten Tage. Immer wieder kam er mich kontrollieren, wie das doch nervte.

Deshalb war ich heute auch froh ins College zu gehen und das kam wirklich sehr selten vor.

Notgedrungen stand ich auf und zog mich schnell um. Ich traute Aideen alles zu und wenn er sagte er würde mich so mitnehmen wie ich in 7 Minuten wäre, dann würde er mich sogar in Unterwäsche mitnehmen...

Verplant ging ich ins Badezimmer und versuchte mit Schwung meine Haare zu bendigen und meine Zähne halbwegs ordentlich zu putzen. Auf Schminke verzichtete ich komplett.

Wenn ich Zeit gehabt hätte, dann wären höchstens meine Augenringe verschwunden, meine Lippen weicher durch einen Labello und meine Wimpern dunkler. Das war meine übliche morgen Routine ohne Stress...

"Noch 2 Minuten!"

Seufzend blickte ich nochmal in den Spiegel ehe ich das Bad verließ und die Treppen hinunter ging.

Aideen stand dort schon völlig angezogen und frisch gemacht, es erweckte kein Stück den Anschein, als wäre es bei ihm früh am Morgen.

Seine Braunen Haare waren wir auch üblich leicht verwuschelt, seine Grünen Augen strahlten keine Müdigkeit aus sondern völliges erwachen.

Angezogen hatte er sich eine Lederjacke die sich perfekt an seine Arme anschmiegte, was ungemein verboten heiß aussah.

Doch natürlich hatte ich aus Fehlern gelernt und schenkte ihm nicht allzu viel Beachtung.

"Grade noch so geschafft." Sprach er streng und schaute auf seine Uhr an seinem rechten Handgelenk.

"Witzig, was soll ich jetzt essen?"

"Wir halten noch bei Starbucks an, also Trödel nicht, sonst kriegst du gar nichts."

Mit hochgezogenen Augenbrauen ging ich an ihm vorbei und zog mir meine paar Schuhe an und eine einfache Jacke, da es Sommer war.

"Nett von dir." Nuschelte ich, da ich für gewöhnlich nicht nett zu arschlöchern war, im Gegenteil.

"Oh glaub nicht das das für dich ist. Ich habe nur Lust auf einen Kaffee und da ich dich eh gezwungenermaßen hinfahren muss, halte ich dort einfach an. Wenn du was willst solltest du dir wohl Geld mitnehmen." Merkte er an und ließ meine Stimmung in den Keller fallen.

"Arsch."

Wieso hatte ich überhaupt Hoffnung dafür geschindet? Naiv wie ich manchmal war, war das nun wirklich kein Wunder.

Seufzend verliess ich das Haus und schloss die Tür hinter mir.

"Schließ ab."

Genervt drehte ich mich zu Aideen hinüber.

"Du befiehlst mir gar nichts."

"Da hat dein Vater aber andere Töne gesprochen. Außerdem geht es nicht darum dass ich dir hier irgendwas Befehle, mehr geht es um deine Sicherheit die darin besteht das haus gut ab zu schließen um niemanden unerwünschtes im Haus zu haben."

"Wenn wir gerade von unerwünschten reden-"

"Madison Lass die scheiße und schließ endlich ab." Sagte er gereizter wobei er die Arme ineinander kreuzte.

Augen verdrehend schwang ich mich wieder zur Tür herum und drehe den Schlüssel im Schloss um.

Vormerkend das ich so oder so abschließen wollte, es aber nicht einsah warum er meint mir etwas befehlen zu müssen. Ich schloss wirklich jeden Tag diese verflixte Tür ab, das ändert sich nicht von gleich auf jetzt, dass ich es plötzlich vergesse..

Während Aideen schon vorausging zum Auto atmete ich noch mehrmals ein. Ich wollte ungerne direkt vor ihm einen Wutanfall bekommen wir dumm er doch war, das würde ihn wahrscheinlich lediglich amüsieren.

Zuletzt checkte ich meine Tasche noch schnell, bevor auch ich zum Auto ging in das Aideen schon längst eingestiegen war.

Ohne es laut aussprechen zu wollen hatte er mein Traumauto im Besitz. Es war ein SUV in Schwarz mit getönten Scheiben.

Ich kannte mich nicht mit Autos aus, auf gar keinen Fall, aber über sein lieblingsauto wusste man doch so einiges.

Eigentlich wollte ich schon längst so ein Auto besitzen doch meine Hauptgeldquelle war verschlossen, kurz gesagt: Dad wollte etwas 'ändern' , angefangen damit das ich Belohnungen bekommen wenn ich gut in der Schule bin... Ab da musste ich wohl oder übel mehr für die Schule tun. Was mir letztendlich aber einen Anstoß gebracht hat und mich zu meinen Schulintressen gebracht hatte.

Damit wollte ich auf keinen Fall sagen das ich nun das Collage mochte, eher war es nicht mehr so schlimm hier her zu kommen.

Außerdem konnte ich so gut Aideen entfliehen, da ich nicht wirklich damit rechnete, das er mit rein kommen würde. Wahrscheinlich würde er mich abliefern und wieder gehen, so wie ich es mir wünschen würde.

"Willst du jetzt mit rein oder bleibst du drin?" Hörte ich links von mir jemanden sagen.

Verwirrt schaute ich Aideen an, der schon ausgestiegen war und nur noch die Tür offen hatte um mit mir zu sprechen.

Stimmt wir hatten angehalten und standen direkt vor einem Starbucks.

Ohne ihm eine Antwort zu geben schnallte ich mich ab und sprang mit Schwung aus dem SUV raus. Aideen hörte ich nur kurz hinter mir genervt aufstöhnen ehe er seine Tür schloss und ums Auto herum kam.

"Dann beeil dich, wir haben noch 15 Minuten."

Schnell betraten wir beide den Laden und stellten uns an.

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt