Dear Bodyguard

FORTYTHREE

Madison

„Ja, ich weiß.- Ich kann nicht so lange reden- Nein, nicht deswegen- Sie darf davon nichts wissen. - nein, nie."

So ging es nun schon den ganzen Morgen lang. Immer wieder fing Aideen an zu telefonieren und immer wieder ging er raus und verschloss sich quasi hinter Türen. Es war einfach unglaublich!

Natürlich hänge ich jetzt nicht an der Tür des besagten Raumes und lausche, nein...

„Ja bis dann-„ anscheinend hatte er aufgelegt, den ich hörte plötzlich Schritte.

Ich entfernte mich mit leisen Bewegungen von der Tür und fand meinem Platz zurück in der Küche. Dort hatte mich Aideen auch verlassen um 'eine unwichtige Sache' zu klären. Ja natürlich, unwichtig...

"Du, auf was hast du Lust? Pizza?" Fragte er während er durch den Türrahmen kam, dabei tippte er auf seinem Handy herum und selbst das ließ mich Gänsehaut bekommen.

"Wenn du zahlst." Sprach ich leichtfertig und grinste kurz.

"Wer zahlt den sonst?" Sprach Aideen Grinsend aus und setzte sich zu mir an den Tisch.

Er fuhr sich kurz durch die Haare, ehe er mich musterte.

"Du hast ja ne kleine Narbe unter der Augenbraue." Fiel ihm auf.

"Ich weiß. Ganz doofes Missgeschick als ich ca 3 war."

Ein Mundwinkel hob sich an. Langsam hob er seine Hand und strich mir über die Wange, hoch zu meinem Haaransatz bevor er meine eine Haarsträhne um seinen Finger wickelte.

"Habe ich dich jetzt um den Finger gewickelt?"

Kurz wurde es still. Hatte er das gerade wirklich gesagt?

"Bitte was?" Fragte ich ungläubig.

"Schlecht?"

"Definitiv schlecht mein Freundchen!" Bestätigte ich ihm dies.

Verlegen lachte Aideen auf und schüttelte den Kopf.

"Gott Madison, du machst mich zu nem
kompletten weichei wenn es so weitergeht."

Empört zeigte ich auf mich.

"Ich?!"

Er grinste und nickte.

"Ja du"

Ich verdrehte die Augen und stand auf.

"Tief im inneren bist du seit Beginn ein weichei, du hast es nur versteckt." Ich lehnte mich an die Theke der Küche und schaute aus dem Küchenfenster.

"Es ist wirklich schön hier." Sagte ich leise und blickte die Bäume an, die sich durch den Wind bewegten. Dahinter waren ein paar weiter Häuser zu sehen. Eins schöner als das andere.

Aideen kam auf mich zu und lehnte seine beiden Hände jeweils neben mir auf die Theke. Sein Kopf war meinem ziemlich nahe. Nicht nur das verunsicherte mich, auch sein grinsen das er auf den Lippen trug.

"Ich hab gehört-" Wisperte er leise.

"-das es jemanden gibt-" sein Atem hauchte gegen meine Lippen.

"- der viel schöner als dieser Ort ist." Beendete er den Satz und ließ mich Gänsehaut spüren.

"Kenn ich sie?" Fragte ich leise und versuchte nicht so oft auf seine Lippen zu schauen doch dies war unmöglich!

Seine Lippen formten sich noch stärker zu einem Lächeln und er fing an zu nicken.

Kurze Zeit später schaute er mir intensiver in die Augen.

"Ja- ja du kennst sie- Sehr gut sogar." Mein Atem war flach und das Verlangen seine Lippen auf meinen zu spüren war so unglaublich.

"Aideen-" hauchte ich.

"Ja Prinzessin? Willst du mir was sagen?" Sagte er ruhig.

Wie konnte er so ruhig bleiben? Wieso hatte nur er so eine Macht über mich?

"Ich. Naja- also ich-" stotterte ich.

Madison wer bist du bitte?

"Kannst du mich nicht einfach küssen?" Flehte ich ihn schon fast an.

Er grinste noch einmal kurz bevor seine Lippen meine berührten und ein kleines Feuerwerk in meinem Magen explodierte.

Seine Lippen waren so weich, so zärtlich und schmeckten himmlisch.

Aideen konnte gut küssen, besser als das, unglaublich. Obwohl er mich zart küsste, war es dennoch leidenschaftlich.

Langsam strich er mit seiner Zunge über meine Unterlippen sodass ich langsam meinen Mund öffnete. Wir spielten herum, letztendlich war aber Aideen der, der die Oberhand hatte.

Seine Hände gruben sich in meine Haare und zogen leicht daran.

Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen.

Meine Hände fingen an über seine Schultern runter zu seiner Brust zu streicheln. Von dort aus bewegten sie sich weiter runter, bis das Ende des Shirts zu spüren war.

Anscheinend gefiel Aideen dies, da sein Bauch sich angespannt hatte. Mit lauwarmem Fingern fing ich an unter dem Shirt ein paar Striche zu Zeichnern. Sein sixpack war dabei ein deutlicher Vorteil. Gott, wie ich sein Körper liebe!

Ein leises aber doch hörbares Knurren kam aus seinem Mund und ließ mich wissen das ich alles richtig machte. Was er konnte, konnte ich schließlich auch!

Als er gerade dabei war seine Händen unter mein Shirt zu packen... klingelte es.

Genervt fuhren wir beide auseinander.

"Wer will den jetzt bitte was?" Fing Aideen an und entfernte sich von mir. Sofort war die Wärme weg.

Direkt danach folgte ich ihm zu Tür da ich auch darauf gespannt war, wer denn nun vor der Tür stand.

Aideen öffnete die Tür energisch und stellte sich direkt vor den Eingang. Super! Da seh ich gleich mehr.

Ich musste ein wenig hantieren um an Aideen vorbei zu schauen.

Ein Typ stand dort. Blonde Haare, blaue Augen, groß und eine sportliche Statur.

Kennen tat ich ihn nicht. Anders als Aideen, wie es mir scheint.

"Das darf doch wohl nicht wahr sein."
Kam es von Aideen, jedoch klang dies überhaupt nicht wütend. Im Gegenteil, er klang erfreut!

"Na Sportsfreund! Hab ich dich gerade beim vögeln gestört oder warum hast du mich gerade so abgefuckt angeschaut?"

Er schaute an Aideen vorbei und erblickte mich.

"Ganz eindeutig Variante 1"

"Nein nicht Variante 1" fing Aideen endlich mal an zu reden.

"Komm rein."

Endlich ging er zur Seite und der gut aussehende Typ kam herein.

"Schön dich wieder zu sehen, aber wer ist den die hübsche?" Dabei zeigte er auf mich und grinste freundlich.

"Das ist Madison. Ich bin ihr Bodyguard."

Das wars? Einfach nur: 'Ich bin ihr Bodyguard.'
Nicht: 'Ich bin ihr Freund.' ?

Doch es blieb bei dem Satz.

"Hey, ich bin Anthony. Freut mich." Er reichte mir die Hand, die freundlich annahm.

"Freut mich Anthony."

Antony zog seine Schuhe und Jacke aus, ehe wir zusammen ins Wohnzimmer gingen.

"Was verschafft mir die Ehre?" Fragte Aideen als er sich auf den Sessel setzte, obwohl ich auf der Couch noch genügend Platz hatte. Den freien Platz belegte Anthony jedoch dann. Wenigstens einer der neben mir sitzen will....

"Hör zu Aideen, ich weiß das du es nicht hören willst. Es geht aber um Stella."