FORTYSIX

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Aideen und ich beschlossen Anthony ins Wohnzimmer zu folgen. Denn auch Aideen interessierte es warum Anthony hier war. Mir schien es so als wäre er zum einen glücklich aber zum anderen auch ein wenig bedrückt.

Aideen setzte sich auf das Sofa und zog mich zu sich ran.

„Erzähl mal Anthony. Bis auf die Sache mit... ihr... Was verschafft dich hierher?"

Aideen wollte ihren Namen nicht aussprechen, so als wäre er verboten.

„Ich darf dich nicht auch mal einfach besuchen?" Sprach Anthony theatralisch und fasste sich an seine Brust.

Aideen verdrehte daraufhin nur die Augen.

„Wir wissen beide das du dir nicht die Mühe machen würdest."

Anthony verdrehte die Augen und lehnte sich im Sessel zurück.

„Na schön. Eigentlich war ich nur zufällig hier. Ich hab zur Zeit Urlaub und habe herausgefunden das du zur Zeit hier bist. Hat mich ein wenig überrascht. Der letzte stand war ja... nun ja du weißt was ich meine." sprach er den letzten Satz zögerlich aus.

Aideen nickte nur daraufhin, aber ich merkte das er Anthony nicht wirklich glauben schenkte.

„Schön. Freut mich das du hier bist."

Anthony schien Aideens Misstrauen anscheinend gar nicht zu bemerken, da er Lächeln nickte.

„Ich freu mich auch. War lange her das ich dich gesehen habe."

Aideen und Anthony fingen nach dem komischen Gespräch an, etwas lockerer zu reden. Es schien so als würden sie über ‚alte zeiten' sprechen.

Trotz dessen dass es lockerer zwischen den beiden lief, merkte ich die Anspannung. Ich wusste sofort das es an mir lag, denn Anthony guckte unbewusst immer ein wenig zu mir. Seine Anspannung war ihm ins Gesicht geschrieben.

"Ich geh ein wenig hoch." Sagte ich zu beiden.

Anthony lächelte dankend während Aideen ein wenig verwirrt schaute.

Ich stand auf und verließ das Wohnzimmer. Sollten sie doch reden, war mir jetzt auch ziemlich egal. Ich würde es schon irgendwie anders herausfinden.

Als ich die Treppen hinauflief und den Flur zu meinem Zimmer lang ging, fiel mir die Bürotür auf. Sie war nur leicht angelehnt.

Ein kribbeln in meinen Händen ließ mich wissen das ich unbedingt nochmal in das Büro gehen wollte.

Das letzte mal als ich dort war, hatte ich etwas hinter dem Sofa gefunden, jedoch konnte ich nicht mehr nachschauen..

Leise betrat ich den Raum, bevor ich die Tür hinter mir leise zu schloss.

Einmal blickte ich mich im ganzen Raum um. Genauso wie ich es in Erinnerung hatte. Aideen schien nicht oft hier her zu kommen..

Langsam hockte ich mich hin. Meine Hand fasste hinter das hintere Gestell. Ein rundlicher Knopf war zu erspüren. Nervös drückte ich ihn und hört wie ein klacken ertönte. Verwirrt richtete ich mich wieder auf.

Das Sofa war leicht geöffnet. Es schien so unwirklich aber es war wahr. Ich klappte es vorsichtig auf und erblickte einen Safe.

Durch das Sofa konnte man ihn öffnen, weswegen ich dies auch leichtfertig tun konnte.

In Safe waren haufenweise Akten. Über was die Akten wohl waren?

Die oberste nahm ich heraus und betrachtete den Schriftzug.

Madison Lonera

Stand in einer schönen schrift drauf. War die Akte etwa über mich?

Ich setzte mich an den Schreibtisch und öffnete die Akte vorsichtig. Währenddessen lauschte ich der leisen Stimme von Aideen im Wohnzimmer. Schließlich wollen wir ja eine Konfrontation vermeiden.

Erste Eindrücke zur Klientin

So stand es als Überschrift auf dem ersten Blatt.

Ms Lonera wirkt auf den ersten Blick sehr arrogant und verzogen. Sie weißt Aggressionen auf und neigt zur Gewalt.-

Bitte was? Ich neige zur Gewalt? Wann habe ich je jemanden ernsthaft verletzt geschweige den gedroht? Die Person scheint mich ja überhaupt nicht zu kennen.

Ms Lonera weißt die typischen Merkmale anderer reicher Klienten auf. Die konkrete Verbindung zu Davis Topes ist unklar, jedoch wird die Verfeinerung zwischen Mr Lonera und Topes Industrie als Hauptverdachtsgrund genommen.

Von was handelte der Text überhaupt? Das waren komplett falsche Informationen und außerdem: Wer war Davis Topes?

Fassungslos griff ich in meine Haare. Was für ein dreck war das bitte und wieso war sowas im Safe versteckt?

Ich stand auf und ging zum sage zurück. Diesmal nahm ich mir eine weitere Akte raus und nahm diese mit zum Platz. Es stand nichts drauf, weshalb es mich leicht wunderte.

Als ich die Akte öffnete kam mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Lauter Fotos waren von mir dort zu sehen. Intime Fotos von mir in meinem Zimmer wenn ich mich zum Beispiel umgezogen hatte oder entspannt auf meinem Bett lag.

Ich war angewidert. Wirklich verdammt solle angewidert. Hatte die Fotos Aideen geschossen oder wieso hatte er sie? Ein Teil sagte mir, dass es gar nicht seien konnte. Aideen kannte mich zu dem Zeitpunkt noch nicht und außerdem war Aideen kein stalker. Wiederum auf der anderen Seite war Aideen mysteriös unheimlich. Zumindest damals als ich ihn kennenlernte.

Wie auch immer es seien mochte. Er hatte Fotos von mir und das passte mir ganz und gar nicht. Wir waren vielleicht zusammen aber er hatte die Fotos wahrscheinlich schon weitaus länger, ohne meine Erlaubnis.

Kurzerhand nahm ich die Fotos, zerriss sie, schmiss sie in den Papierkorb und zündete sie an. Dazu nahm ich das Feuerzeug was auf dem Tisch lag und öffnete noch das Fenster bevor ich die Flamme hineinwarf. Schneller als gedacht fing es an zu brennen was mir kurze Angst bereitete. Das Feuer war kurz ziemlich groß gewesen...

Ich schüttelte enttäuscht den Kopf als ich sah wie die Bilder langsam verschmoren.

Mir war unklar wann Aideen wieder in den Safe schauen würde, aber bis ich alle Akten durch hatte, wollte ich ihn nichts davon merken lassen. Er sollte nicht wissen das ich hier war. Somit versuchte ich alles so gut hinzurichten wie nur möglich. Ich verschloss den Safe wieder und verließ das Büro.

Dies geschah zur perfekten Zeit, den in diesem Moment kam Aideen die Treppen hoch, sodass ich noch schnell in mein Zimmer flitzen konnte. Ich betete einfach das er nicht ins Büro gehen würde, da es wahrscheinlich verbrannt roch.

Meine Gebete wurden erhört und Aideen klopfte an meinem Zimmer. Ich tat so als würde ich in einer Zeitschrift Blätter, bevor ich ihn herein bat.

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt