Dear Bodyguard

TWENTYFIVE

„Wenn ihr beiden Lust habt könnt ihr heute Abend zum Essen kommen, es ist ja noch ein wenig hin, solange könnt ihr euch ja ausruhen und euch ein wenig einleben."

Ein Blick auf die Uhr im Auto verriet mir das es 11 Uhr war weshalb ich freundlich lächelte.

"Gerne, du musst uns nur deine Nummer und Adresse geben."

Jamie nickte lächelnd und konzentrierte sich weiterhin auf die Straße.

"Wir wohnen auch nicht weit weg von euch, es sind um die 2 Straßen. Zu dem ist die Gegend sehr ruhig und nicht anfällig von kriminellen Machenschaften."

"Das ist gut." Sprach Aideen von hinten. Komischerweise hatte er kein Problem damit hinten zu sitzen, er blieb auch die meiste Zeit ruhig und sagte nichts, rein gar nichts...

Auch Jamie fiel dies auf, weshalb er wieder anfing zu sprechen.

"Wieso so still Aideen? Bist du eher der schüchterne Typ?"

Sofort lachte ich auf und hielt das für einen guten Witz seinerseits, doch mir fiel schnell ein das Jamie Aideen überhaupt nicht kannte und ihn gar nicht einschätzen konnte, weshalb sein Blick wahrscheinlich auch zu recht ein wenig verwirrt aussah.

"Glaub mir Jamie, Aideen ist überhaupt nicht schüchtern. Er ist das komplette Gegenteil. Er ist die größte nervensäge."

"Lustig das gerade DU das sagst." Schmunzelte Aideen und lehnte sich etwas weiter nach vorne.

"Haha witzig, wirklich witzig Aideen, ich lache mich in Grund und Boden."

"Kannst da auch gleich bleiben."

"Ich Merk es schon, ihr seid wohl nicht so gut aufeinander zu sprechen." Lachte Jamie und lockerte somit die Stimmung wieder.

"Das ist immer so, also glaub mir, uns beide willst du nicht auf Dauer in deiner Nähe haben." Gab ich Jamie den guten Tipp bevor ich mir die Autobahn, auf der wir uns befanden, weiter begutachtete. Irgendwie waren Straßen immer so komplett unterschiedlich....

"So, und genau hier ist euer Haus." Jamie parkte sein Auto um uns aussteigen zu lassen, was wir auch direkt taten, den so langsam fehlte mir die frische Luft.

Jamie war weitaus nett und alles jedoch müffelte sein Auto ein wenig zu sehr nach Leder und einem Hauch Ahorn... Was ein wenig komisch war, jedoch verurteilte ich ihn dafür nicht. Es könnte ja sein das er... naja im Wald arbeitet und ... Ahorn sammelt?

"Danke." Sagte ich freundlich zu ihm bevor ich den letzten Fuß aus dem Auto nahm. Aideen war schon ausgestiegen und hatte unsere Koffer aus dem Kofferraum genommen.

"Kein Problem kleines, denk dran. Heute um ca 20 Uhr bei uns. Die Adresse hast du ja." Darauf hin nickte ich bevor ich mit Schwung die Tür zu machte. Jamie nickte nochmal durch das Fenster bevor er los brauste.

"Komischer Typ." Murrte Aideen.

Augen verdrehend nahm ich meinen Koffer und ging zum Haus. Ich hatte mir vorgenommen Aideen einfach ins kalte Wasser fallen zu lassen, schließlich war er ein kompletter voll idiot...

Jamie hatte mir, schon bevor wir ins Auto gestiegen sind, den Hausschlüssel in die Hand gedruckten. Diesen hatte ich in meine Tasche gepackt in der ich nun kramte.

"Mach schneller, es ist ziemlich kalt hier draußen."

Genervt stöhnte ich auf und kramte weiter, bis ich etwas spitzes bemerkte. Grinsend holte ich das gesuchte Teil raus und hielt es Aideen vor die Nase.

"Zufrieden?"

"Mach jetzt." Murrte dieser weshalb ich mich umdrehte und die Haustür öffnete.

Eine Art Rosen Duft trat in meine Nase der mich grinsen ließ.

Das Haus war wunderschön gestaltet, aufgebaut und gestaltet wie eine Villa in der man für immer leben möchte.

"Wow." Hauchte es aus meinem Mund.

"Was? Du bist doch sowas gewohnt also tue nicht so.."

"Halt die Klappe Aideen." Seufzte ich, stellte meinen Koffer hin und sprintete die Treppe hoch. Das Haus besaß tatsächlich 3 Etagen, weshalb ich erstmal bis nach ganz oben sprintete. Jackpot.

Im oberen Bereich war ein kleiner Flur mit zwei Türen. Die erste Tür war ein Arbeitszimmer, wie ich feststellte, da darin ein Tisch aus braunem Holz stand, mit einem Computer, einem Bücherregal aus dem gleichen Holz und einer Leder Couch mit einem Couch Tisch passend dazu. Überwältigt davon schloss ich die Tür wieder und ging zum gegenüberliegenden Zimmer. Dies öffnete ich und staunte umso mehr. Das Zimmer war weiß-Grau gehalten. Direkt gerade aus war ein Riesen Balkon mit einer riesigen Fenster wandern. Ein boxspringbett war links an der Wand in der Ecke, ein Schreibtisch stand auf der gegenüberliegenden Seite. Gegenüber des Bettes war ein großer Fernseher. Direkt daneben befand sich eine weiße Tür die ich verwirrt betrachtete. Als ich sie öffnete stand ich inmitten eines begehbaren Kleiderschranks, ausgestattet mit lauter weiblichen Klamotten.

"Das Zimmer wollte ich." Etwas erschrocken ging ich zurück und blickte zu Aideen der am Rahmen der Tür stand.

"Kannst du vergessen."

"Ich brauche das aber, direkt davor liegt mein Büro."

"Mein Büro." Verbesserte ich ihn.

"So weit ich gesehen habe ist das andere Schlafzimmer auf der mittleren Ebene und außerdem-" brach ich ab und schaute wieder in den Raum vor mir mit den weiblichen Klamotten.

"- Hat Jamie Das anscheinend auch so gesehen den hier sind weiblichen Klamotten und ich bin mir sicher das du kein Kleid am morgen anziehen willst."

Verwirrt kam Aideen auf mich zu und schaute in den Kleiderschrank.

"Ist das sein ernst." Brummte dieser und trat ein paar Schritte weg.

"Nachdem du das jetzt gesehen hast geh bitte aus meinem Zimmer und lass mich inruhe." Sagte ich so freundlich wie möglich, da er mir mal wieder auf die Nerven ging.

Aideen sagte daraufhin nichts mehr und verließ mein Zimmer.

"Wirst du noch sehen." Nuschelte dieser und ging die Treppen hinunter.

Augen verdrehend schmiss ich mich aufs Bett und atmete laut aus. Endlich hatte ich ein paar Stunden Frieden vor Aideen und seinen nervigen Anmerkungen... die Uhr verriet mir auch das ich dies noch für ca 6 Stunden noch beibehalten konnte. 6 Stunden ohne Aideen.

Ich verkroch mich unter die Decke und fing an langsam meine Augen zu schließen und langsam von der Wirklichkeit, den Problemen und vor allem Aideen zu entfliehen und in ein kleinen traumlosen Schlaf zu fallen, aus dem ich gar nicht mehr aufwachen will.