TWENTYNINE

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„Dein Freund ist also dein Bodyguard?" Harkte Damon nach und zog eine Augenbraue hoch.

Aideen verdrehte die Augen und zog mich an sich ran. Hallo? Ging's noch?!

„Man lernt sich halt besser kennen, wenn man ständig aufeinander hockt." verwirrt blickte ich nach oben zu Aideen, der einen Arm um mich gelegt hatte. Als meine Augen sein Gesicht begutachteten, sah ich ein total anderes Gesicht. Ein Gesicht das ich nie so von ihm kannte, nicht sein Aussehen, eher sein Ausdruck. Denn die sonst so versteiften Lippen, die zu einem graden Strich geformt waren, die Augen, die mir oft nur herablassende Blicke zuwarfen und seine Wangen, die eher straf in seinem Gesicht saßen, all das war weg. Nun sah ich, dass seine Lippen zu einem kleinen Lächeln geformt waren, aus seinen Augen liebevolle, fürsorgliche und achtende Blicke kamen und seine Wangen durch das Lächeln kleine Grübchen zeigten.

Diese Mimik war so fremd für mich, das sie mich wie eine Welle überfiel, jedoch fühlte sie sich gleichzeitig unglaublich schön an.

„Wie süß ihr beiden doch seid!" Die quietschende stimme von Sarah ließ meine Gedanken stoppen.

"Ja total." Seufzte Damon und richtete sich an seine Mutter.

"Können wir jetzt essen? Ich hab ziemlich Hunger..."

Etwas skeptisch blickte Sarah ihrem Sohn ins Gesicht.

"Bist du Manieren gelernt hast, bin ich unter der Erde."

Damon verdrehte die Augen, murmelte etwas und ging währenddessen zurück an den Tisch.

„Setzt euch doch! Das Essen ist fertig."

Daraufhin nickte ich und setzte mich gegenüber von Damon, neben Leasly. Aideen saß neben Damon und schien darüber nicht gerade erfreut da er kurz sein Gesicht verzog, als er feststellte, das dort nur noch Platz war.

Als alle saßen, begann Jamie höflich allen aufzutun. Freundlicherweise bedankte ich mich, als er mir als erste auftat und wartete noch auf die anderen, die darauf folgten.

Zuerst herrschte Ruhe am Tisch, lediglich die leisen Geräusche im Mund und das klirren auf den Tellern umhüllte den Raum. Eigentlich war das ziemlich angenehm, da ich so ein wenig meine Gedanken bezüglich eben sortieren konnte.

Es war mir so fremd. Aideen war mir eben so fremd wie noch nie, obwohl wir uns schon ein wenig kannten. Sein Gesicht, alles an ihm war anders und das nur weil Damon mir anzüglich gegenüber war? Ich verstand ja nicht mal wieso Aideen sich als mein Freund ausgab. Das wollte ich ja nichtmal!

Will er, dass ich auf ewig alleine bleibe? Traurig und alleine oder was war seine wirkliche Mission?

In diesem Moment spürte ich Blick auf mir. Wusste Aideen das ich über ihn nachgedacht habe?

Als ich jedoch hoch schaute, blickte nicht Aideen in meine Richtung sondern Damon. Seine Augen wanderten über mein ganzes Gesicht, fast so als suche er etwas bestimmtes. Selbst als ich meine Augen auf ihn gerichtet hatte und ihm ziemlich deutlich zeigte das ich das merkwürdig fand, hörte er nicht auf mich anzustarren. Fast schon passiv aß er dabei, damit es vielleicht nicht auffiel. Sagen wollte ich auch nichts wirklich, das es so alle mitbekommen würden.

Plötzlich verzog er das Gesicht und schrie auf.

„Scheisse man!"

Er sprang förmlich vom Stuhl auf und kugelten sich auf den Boden, wobei er sich seinen Fuß hielt.

„Damon?! Alles gut bei dir?" Rief Sarah erschrocken und eilte zu ihrem Sohn hinüber. Jamie blickte nur skeptisch hinüber und ließ sein Besteck an den Tellerrand legen.

„Was ist den jetzt schon wieder?"

„Dieser Penner hat mit irgendwas in meinen Fuß gestochen!"

Zuerst verstand ich gar nicht, wen er meinte, bis ich mit einem mal zu Aideen schaute. Dieser blickte nun mich an und zuckte lustlos mit den Schultern.

„Wer soll das den getan haben?"

„Na dieser Penner da!" dabei zeigte er auf Aideen der gelassen zu Damon am Boden schaute.

„Ich habe rein gar nichts gemacht."

„Lüg nicht! Schau doch!" dabei zeigte er auf seinen Schuh doch dort war rein gar nichts.

„Gut, was soll ich da jetzt sehen?"

Verblüfft schaute Damon auf seinen Hausschuh, der unberührt um seinen Fuß lag.

„Das kann gar nicht sein, ich hab es doch genau gespürt! Du klein-„

Doch ehe er überhaupt den Satz aussprechen konnte, unterbrach ihn Jamie.

„Es reicht Damon! Mach dich nicht noch mehr zu Affen." sofort danach war stille im Raum. Lediglich das quengeln von Damon war zu hören. Neben mir kicherte Leasly leicht.

„Das hat er sich auch mal verdient." kurz schmunzelt nickte ich leicht, bevor ich wieder zu Aideen blickte. Dieser schaute zum selben Zeitpunkt auch in meine, sodass sich unsere Blicke trafen. Mit zusammen gekniffenen Augen schaute ich ihn genauestens an, während er keine Miene verzog, wie immer..

„Damon geh hoch und schlaf oder mach sonst was, aber Jammer hier jetzt nicht rum." hörte ich Sarah halb genervt sagen.

Schnaubend nuschelte Damon noch was bevor er aufstand und die Treppen hoch Schliff.
Als er komplett weg war, drehte sich Sarah vom Boden in unsere Richtung.

„Dieser junge ist einfach zu überdramatisch.. Tut uns leid für diesen Vorfall. Manchmal fragen wir uns wirklich ob er nicht doch irgendwo hängen geblieben ist..." Sarah setzte sich zurück an den Tisch und aß weiter, so als wäre nichts gewesen.

Es vergingen 2 std in denen wir bei Jamie und seiner Familie waren, bevor wir beschlossen nach Hause zu gehen. Damon hatte sich in diesen paar Stunden nicht einmal mehr blicken lassen. Was nicht wirklich weiter schlimm war...

Wir verabschiedeten uns noch von den dreien, bevor wir den Heimweg antraten. Während wir also den dunklen weg entlang schlenderten, fielen mir meine Fragen wieder ein, jetzt wo wir alleine waren.

„Aideen?"

„Hm?"

„Was war das bei Damon? Was hast du gemacht?"

Ein kleines schmunzeln huschte über seine Lippen.

„Naja, wo er recht hat, hat er nunmal recht."

„Wie soll ich das jetzt verstehen."

Aideen blieb plötzlich stehen und schaute auf seine Schuhe. Verwirrt blieb ich auch stehen.

„Kennst Agenten Filme?" sofort nickte ich.

Er haute mit dem einen Fuß gehen den andere und es ertönte ein klicken.

„Und?"

„Schau hin"

Verwirrt blickte ich auf seine Schuhe.

„Ist das ne Nadel?"

„Ja, dort drin ist ein Stoff der Dir den größten Schmerz bereitet."

„Aber wieso?" verzweifelt blickte ich Aideen an. Wieso tut er das Damon an?

„Er hat genervt." waren seine einzigen Worte, bevor er weiter ging.

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt