ELEVEN

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Ich zitterte am ganze Köper während ich zur Tür schaut...

Gott sei dank wurde dieses jedoch durch die aufgehende Tür unterbrochen. Dad und Aideen traten beide raus und wie es schien waren sie unverletzt, was meinen Atem um einiges regulierte...

„Hallo mein Schatz." Sprach mein Dad von der hinteren Sitzbank völlig außer Atem.

"Geht es dir gut?" Fragte ich besorgt. Ich wusste zwar auf den ersten Blick das er sich eigentlich nicht verletzt hatte, aber man könnte ja nie genau wissen ob man sich nicht irrte.

"Ja keine Sorge, ich hatte mich verbarrikadiert." Langsam nickte ich und schaute auf die Straße die wir in rasender Geschwindigkeit entlang fuhren.

"Dein Dad meinte wir würde heute schon nach Moskau fliegen."

Mit großen Augen schaute ich Aideen an.

"Heute? Moskau? Wir wollten weg?" Beim letzten Satz drehte ich mich zu meinem Vater um.

"Ja ihr werdet nach Moskau fliegen." Verwirrt versuchte ich mich ganz zu meinem Vater zu drehen doch dies missglückte missbillig.

"Und was ist mit dir? Du kommst nicht weg." Dies verneinte er mit einem Kopfschütteln.

"Ich muss hier bleiben und arbeiten."

Empört hielt ich die Luft an.

"Wir würden attackiert und das einzige was dich interessiert ist deine Arbeit?! Typisch!"

Ich drehte mich richtig zurück in meinem Sitz um und schaute beleidigt aus dem Fenster.

"Maus, ich muss weiter arbeiten sonst wirke ich schwach. Keine Sorge, ich habe mir ein Security Team besorgt was mich rund um die Uhr beobachten wird und auf mich aufpasst. Währenddessen gehe ich zu Tante Gina. Ich habe schon mit ihr telefoniert und soweit ist alles abgesprochen. Sie sind nicht wortwörtlich hinter mir her, das wäre zu einfach. Sie wollen dich meine kleine und das kann ich einfach nicht zulassen."

Ohne zu ihm zurück zu schauen nickte ich langsam und seufzte auf.

"Also bringen wir dich jetzt zu Tante Gina?"

"Nicht ganz, einer meiner Wachleute wartete hinter der Baker Street, von dort aus fährt er mich hin und ihr zum Flughafen. Die Flüge wurden umgebucht und ihr müsst in 2 Stunden im Flugzeug sitzen."

"2 Stunden!?"

Aideen nickte von Fahrersitz aus, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

"Keine Sorge, wenn sich alles gelegt hat kommt ihr zurück, das wird nicht lange sein.."

Zwar hatte ich es nicht wirklich akzeptiert mit Aideen alleine nach Moskau zu fliegen und meinen Dad hier alleine zu lassen, aber mir blieb wohl nichts anderes übrig weshalb ich einfach nur stumm nickte.

Der Wagen kam am Straßenrand zum stehen. Für die ersten paar Sekunden passierte gar nichts, dies genoss ich den es waren die Sekunden in denen mir alles so normal vor kam. Keine Verfolgung, kein Bodyguard und keine Angst um das eigene überleben.

Dad seufzte letztendlich auf, schnallte sich ab, schaute nochmal zu uns nach vorne und öffnete die Tür.

Ohne um Erlaubnis oder sonst was zu fragen, schnallte ich mich ab und stieg zu meinem Dad aus.

Er lächelte leicht und packte zärtlich meine beiden Schultern.

"Das ist hier wirklich verdammt ernst Madison, du schwebst in Lebensgefahr und deshalb bitte ich, auf Mr Mondecalo zu hören. Er versucht das beste dich zu beschützen und ich vertraue ihm dabei." Kurz blickte er mich an, bevor er mich im nächsten Moment in seine Arme schloss.

Es kam völlig unerwartet und ließ mich ein wenig die Luft einziehen. Sonst war er doch auch nicht so herzlich... wieso also ausgerechnet jetzt?

"Wir sehen uns wieder kleines." Nuschelte er noch, bevor er mich endgültig los ließ und in Richtung Seitenstraße ging.

"Bis bald Dad."

Wisperte ich leise und drehte mich zum Wagen um. Aideen musterte mich ziemlich auffällig, aber das ich ihn dabei erwischt hatte war ihm wohl egal.

Etwas Trübsal blasend stieg ich zurück in den Wagen, schnallte mich an und lauschte dem nichts in meinem Ohr.

Aideen räusperte sich kurz, bevor er den  Wagen startete und los fuhr.

Eine Weile herrschte aussichtslose Stille, irgendwann hatte Aideen sich dazu entschieden das Radio ein wenig einzuschalten. Leise Töne traten aus dem Gerät und ließen mich die Wörter mitmurmeln.
Zwar war ‚Mad world' nicht gerade der Stimmungsbringer, aber es lenkte ab.

„Wir sind gleich da, das nötigste habe ich in eine Tasche eingepackt."

„Das nötigste: Pulli, Shirt, Hose, Socken, Unterwäsche-„

„Du warst an meiner Unterwäsche?!" Rief ich empört. Alleine der Gedanke ihn an meinem Schrank zu sehen wie er in meiner Unterwäsche rumwühlt brachte mir Gänsehaut.

„Chill, ich habe lediglich ein mal reingegriffen und irgendwas raus genommen. Ich habe die mir nicht detailliert angeschaut."

„Hoffe ich für dich...."

Er blickte mich von der Seite an und schnaufte einmal aus.

„Sei doch froh, hätte ich das nicht gemacht hättest du jetzt keine Unterwäsche."

„Oh ja, wie aufmerksam von dir." Sprach ich sarkastisch aus.

Aideen stöhnte ein wenig genervt auf bevor er auf den Parkplatz des Flughafens fuhr. Als der Wagen zum stehen kam und Aideen Ausstieg, bewegte ich mich jedoch kein Stück.

Währenddessen öffnete Aideen den Kofferraum und holte die Sachen hinaus.
Als sich der Kofferraum schloss, kehrte Ruhe ein. Sofort schloss ich die Augen und genoss das nichts, was das Auto umhüllte.

„Steigst du jetzt irgendwann auch mal aus?"

„Halt die Klappe." murrte ich und lehnte mich weiter zurück.

„Steig aus Madison und sei nicht so eine Zicke."

„Lass mich doch hier, ich habe keine Lust mit dir irgendwo hinzufahren, schon gar nicht nach Moskau!" fuhr ich ihn bissig an.

„Dein Vater riskiert sein und mein Leben indem er will das du sicher bist, wenn sie dich umbringen ist er der nächste, willst du das wirklich?"

Ich biss mir auf die Lippe und merkte wie mein Herz schwer wurde. Alleine die Vorstellung er würde wegen mir umkommen ließ Gänsehaut aufkommen.

„Na gut." Ich schnallte mich ab und stieg aus dem schwarzen Auto aus.

„Und jetzt los, sonst verpassen wir den Flug noch."

Genervt verdrehte ich die Augen und folgte Aideen, der zwei Rucksäcke trug. Um ehrlich zu sein war sein Schritt nicht gerade langsam und ließ mich mehrmals ein wenig laufen.
Zum Teufel mit seiner Größe!

Am Empfang haben wir unsere Koffer ab und gingen in den Check In, zu unserem Glück konnten wir direkt in das Flugzeug da wie relativ spät dran waren. Manche Leute schauten uns ein wenig ärgerlich an, doch dies war mir in dem Moment eher unwichtig, schließlich musste ich eine ganze Weile mit diesem Kotzbrocken aushalten....

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt