„Ich weiß immer noch nicht wer du bist und was du von mir willst."
Der Mann, dessen Namen ich auch nach mittlerweile 1 halben Stunde nicht wusste, nahm sich einen Stuhl und setzte sich direkt vor mich.
„Mein Knie macht langsam schlapp." sagte er belustigt und lehnte seine beiden Ellbogen auf seine Beine und stützte so seinen Kopf ab.
War ihm überhaupt bewusst das er mich entführen lassen hat?!
„Erzähl doch erstmal was von dir Madison."
Spöttisch lachte ich ihn an.
„Als ob es etwas gibt was du nicht weißt. Lieg ich richtig?"
Der Mann vor mir schaute mich mit einem schrägen grinsen an.
„Du bist so schlau."
„Na gut. Ich bin Esmiél."
„Aha." sagte ich desinteressiert und blickte mich um. Er sollte gar nicht erst denken ich würde ihn beachten.
„Guck mich an kleine."
Er zog mein Kinn ruckartig zurück.
„Ich hab dir so viel zu erzählen also beachte mich." sagte er in einer derart komischen Stimme das sie mir einen Schauer über den Rücken jagte. Sie klang freundlich. Zu freundlich.
„Es ist Zufall das ausgerechnet Aideen dein bodyguard ist aber gut. So bekomme ich meine revenge."
„Was hat Aideen damit zutun?"
Esmiél schüttelte den Kopf.
„Unwichtig meine hübsche."
„Du weißt gar nicht wie lange ich hier drauf gewartet habe. Ich glaube es war Schicksal das ich dich erst jetzt bekommen sollte. Jetzt wo du so erwachsen bist. So ausgereift."
Angewidert schaute ich ihn an.
Wer sagte bitte noch ausgereift dazu?
Eins musste man ihm lassen. Für seine 40 sah er noch ziemlich gut aus. Er hatte tief volle schwarze Haare, einen schwarzen 3 Tage Bart und dunkle Augen. Er war trainiert. Das konnte man durch sein schwarzes eng anliegendes Shirt sehen. War ich mir wirklich sicher ob er 40 war? Im ersten Moment hatte ich dies vermutet aber wo ich ihn mir genauer anschaute....
„Gefällt dir was du siehst?" völlig in Trance realisierte ich gar nicht das ich ihn angestarrt hatte.
„Hast nicht geglaubt das ich so aussehe oder? Wahrscheinlich hast du dir einen alten Sack vorgestellt, einen bierbauch, ein ungepflegtes Aussehen und einen Gürtel wo eine Knarre dran ist."
In Trance nickte ich.
„Tja, Gründe verleiten auch hübsche Menschen zu solchen Maßnahmen."
„Ich versteh es nicht..."
Wisperte ich.Er wirkte auf mich nicht wie ein verbreche und doch... doch war er es.
„Gut dann sollten wir wohl mit der Geschichte anfangen, nicht?"
Ich nickte.
Ich wollte endlich wissen wieso ich so wichtig war.
„Ich war 10 als du zur Welt kamst."
Verwirrt blinzelte ich. Er kannte mich von Geburt an?
„Meine Eltern kannten deine Eltern. Auf jeden Fall war ich sofort begeistert von dir. Du warst so schön... selbst als Baby. Natürlich wusste ich nicht was ich für Gefühle entwickeln würde."
„Was für Gefühle?"
Esmiél grinste.
„Starke Gefühle meine Liebe."
„Dir ist schon klar das ich ein Baby war oder?" fragte ich angeekelt.
„Natürlich erst als du älter wurdest. Leider verließen meine Eltern die Stadt nach 5 Jahren. Es brach eine Welt für mich zusammen. 3 Jahre hatte ich dich nicht gesehen. Es war die Hölle für mich. Mit 18 zog ich zurück. Zurück zu dir. Mason war damals 8..."
„Mason? Du kanntest Mason?"
„Ja. Nach der Trennung von ihrem Mann war susanna hin und weg. Außerdem hatte sie Mason am Hals. Ihr Selbstwertgefühl ließ ihren Verstand trüben sodass sie tatsächlich etwas mit einem 18 jährigen anfing."
Geschockt riss ich die Augen auf.
„Du hattest was mit Masons Mom?"
„Nicht nur das. Ich lebte bei ihnen. Um so nahe wie möglich bei dir zu sein. Ich konnte dich gut durch das Fenster beobachten. Du spieltest gern mit Mason bei euch im Garten, nicht wahr?"
Angewidert schaute ich ihn an.
„Du bist krank."
„Nein, ich liebe einfach nur."
„Auf jeden Fall wurdest du immer älter. Mir war klar irgendwann musste ich aus meinem Versteck kommen. Denn die Jungs bemerkten nun auch wie hübsch du doch eigentlich warst. Somit entschied ich einen Angriff auf dich los zu lassen. Die Person die ich bezahlte sollte dir nicht wirklich weh tun. Sie sollte deinem Vater so viel Angst machen, das er dich samt bodyguard weg schickt. Und siehe da. Er tat es. Dank deiner Tante war ich immer auf dem neusten Stand was dich anbelangt hatte."
„Meine Tante? Wie- wie hast du das geschafft?"
Esmiél grinste.
„Ein junger Bursche kann nicht nur eine alte Schabracke überzeugen."
„Du hattest eine Affäre mit meiner Tante?!"
Esmiél zuckte mit den Schultern.
„Schön war's nicht, aber für dich tat ich doch alles."
„Auf jeden Fall fing ich an euch zu verfolgen. Solange bis Aideen einen Fehler machen würde und dies tat er auch. Zwar war ich nicht begeistert von eurer Beziehung aber diese half Aideen unachtsam wurde. Genauso wie bei Stella."
Genervt stöhnte ich auf.
„Natürlich Stella."
Belustigt musterte er mich.
„Du magst sie wohl nicht? Find dich damit ab das sie und Aideen wieder zusammen kommen werden denn du gehörst mir. Es war recht einfach sie zu überzeugen. All die Jahre hatte sie immer noch Sehnsucht nach Aideen. Genauso wie ich nach dir." Er machte kurz eine Pause.
"Zwar ging sie mir auf die Nerven. Aber eins musste man ihr lassen. Man hatte sehr viel Spaß mit ihr." Ich verzog wieder das Gesicht. Wie konnte Stella überhaupt Aideen lieben wenn sie mit einem anderen vögelte?
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Dear Bodyguard
Romance»Dear Bodyguard, solltest du jetzt feststellen, das ich weg bin, dann rechne damit das ich vielleicht schon 777km entfernt von dir in einem alten Bus fahre, vielleicht sitze ich aber auch beim nächsten Café um die Ecke oder bin ausgewandert. Such mi...